Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
Heartstopper Autorin Alice Oseman begeistert mit ihrem bewegenden Roman über Podcasts, Leistungsdruck und wahre Freundschaft
Die deutsche Ausgabe des Erfolgsromans Radio Silence Von der Heartstopper-Autorin Alice Oseman „Hallo. Hoffentlich hört mir jemand zu …“ Frances hat nur ein Ziel: Cambridge. Um es auf die Eliteuni zu schaffen, lernt sie Tag und Nacht. Nichts soll ihr im Weg stehen – weder Freunde noch ihre Leidenschaft fürs Zeichnen. Da begegnet Frances Aled, dem schüchternen Genie hinter ihrem Lieblingspodcast. Mit ihm kann sie Zeit verbringen, ohne ständig unter Strom zu stehen. Doch als Aleds Podcast viral geht, droht die Freundschaft zu zerbrechen. Plötzlich muss sich Frances fragen: Was ist ihr im Leben wichtig? Wer will sie wirklich sein? Finde dich selbst in dieser aussergewöhnlichen und tiefgründigen Geschichte Mit ihrem Coming of Age-Roman Nothing Left for Us erzählt Alice Oseman eine eindrückliche Geschichte über Erfolgsdruck und beschreibt durch den Einsatz von Podcast-, Mail- und Chatnachrichten einfühlsam die Bedeutung von Freundschaft und Selbstfindung. Alice Oseman trifft das Lebensgefühl der jungen Lesenden Mit ihrem feinen Gespür für die Gefühle junger Menschen auf ihrer Suche nach Identität und Selbstbewusstsein begeistert Alice Oseman eine ganze Generation. Graphic Novels aus dem Heartstopper-Universum: Heartstopper Volume 1 Heartstopper Volume 2 Heartstopper Volume 3 Heartstopper Volume 4 Heartstopper Volume 5Heartstopper Volume 6 - folgt Romane aus dem Heartstopper-Universum: Nick & Charlie This Winter Weitere Jugendbuchromane von Alice Oseman bei Loewe: Loveless Nothing Left for Us (die deutsche Übersetzung von Radio Silence) Solitaire I was Born for This
Die Protagonistin Frances wird zu Beginn stark über ihre Rolle als typische „Streberin“ definiert. Sie ist ehrgeizig, zielorientiert und scheint ihr Leben voll im Griff zu haben – doch im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass sie weit mehr Facetten hat, als ihr Umfeld vermutet. Ihre Entwicklung wird sehr sensibel und nachvollziehbar dargestellt. Aled, die zweite zentrale Figur, ist ebenfalls ein Musterschüler, doch besitzt er eine weitere, sehr besondere Fähigkeit – eine, die ich hier nicht vorwegnehmen möchte. Beide Charaktere sind vielschichtig und authentisch, und gerade die Beziehung zwischen ihnen hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich nicht um eine Liebesbeziehung, sondern um eine tiefe Freundschaft, die von gegenseitigem Verständnis, Loyalität und Vertrauen geprägt ist. Diese emotionale Tiefe hebt sich positiv von vielen anderen Jugendromanen ab, in denen oft romantische Liebe im Vordergrund steht.
Allerdings muss ich sagen, dass mir genau diese romantische Komponente ein wenig gefehlt hat. Auch wenn ich es grundsätzlich gut finde, wenn Freundschaft und Selbstfindung thematisiert werden, hätte ich mir vielleicht doch eine kleine romantische Nebenhandlung gewünscht, einfach um die emotionale Bandbreite noch etwas zu erweitern. Es ist natürlich nicht zwingend notwendig, aber für meinen persönlichen Geschmack hätte es das Leseerlebnis bereichert.
Was ich sehr an Alice Oseman schätze, ist die bewusste Repräsentation, die sie in ihre Werke einfließen lässt. Sie gibt queeren Figuren Raum, ihre Geschichten zu erzählen, ohne dass deren Identität problematisiert oder zum einzigen Thema gemacht wird. Die Vielfalt der Charaktere wirkt nie gezwungen, sondern ganz natürlich in die Handlung integriert. Das ist ein starkes, positives Zeichen, besonders im Jugendbuchbereich.
Ein wenig Schwierigkeiten hatte ich mit den Radio-Episoden, die immer wieder eingestreut werden. Teilweise konnte ich deren Bedeutung oder Bezug zur Haupthandlung nicht ganz einordnen. Zwar sorgen sie für eine gewisse mysteriöse Grundstimmung und regen zum Weiterdenken an, aber für mich persönlich wirkten sie manchmal eher wie ein Bruch im Erzählfluss.
Ein schönes Detail für Fans der Heartstopper-Reihe: In der Netflix-Adaption sieht man Isaac beim Lesen genau dieses Buchs – ein kleiner Meta-Moment, der den Roman noch einmal in ein anderes Licht rückt.
Fazit:
Alice Oseman gelingt es, ernste Themen wie Identität, Leistungsdruck, mentale Gesundheit und Freundschaft auf einfühlsame Weise zu behandeln. Die Figuren sind authentisch, die Dialoge realistisch, und es gibt viele starke Momente, die zum Nachdenken anregen. Dennoch blieb bei mir ein gewisses Gefühl der Unvollständigkeit zurück. Vielleicht lag es daran, dass ich mehr emotionale Höhepunkte oder eine etwas klarere Struktur erwartet hatte. Alles in allem ein solides Jugendbuch mit wichtigen Botschaften – aber kein Werk, das mich vollends mitgerissen hat.
3 von 5 Sternen!
Eine gelungene Geschichte über ein sehr besonderes Thema
Himbeere liest aus Edewechterdamm am 15.03.2025
Bewertungsnummer: 2439497
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ja, wir haben hier eine queere Geschichte und nein, es handelt sich nicht um eine Lovestory.
Es geht, wie bereits der Klappentext verrät, um das A in LGBTQIA+. Der Buchstabe symbolisiert A-Sexualität oder A-Romantik. Beides Themen, die ich noch nicht in Büchern angetroffen habe.
Und natürlich hat Alice Osemann das ganze in eine sehr besondere Geschichte gepackt. Gefühlvoll, Echt, Jugendgerecht und zum mitfiebern.
Zwischendurch war es etwas langatmig, aber die Autorin noch weitere spannende Themen im Buch untergebracht. Schauspielerei und Freundschaft - echt, ewige Freundschaft.
Solche, die sich verbindlich anfühlt. Das war wirklich ergreifend.
Ganz klare Leseempfehlung.