Über die See

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

24.08.2022

Verlag

Kunstmann, A

Seitenzahl

160

Maße (L/B/H)

19.3/12.7/2 cm

Gewicht

252 g

Auflage

4. Auflage

Originaltitel

Ultramarins

Übersetzt von

Sophie Beese

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-95614-510-0

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

24.08.2022

Verlag

Kunstmann, A

Seitenzahl

160

Maße (L/B/H)

19.3/12.7/2 cm

Gewicht

252 g

Auflage

4. Auflage

Originaltitel

Ultramarins

Übersetzt von

Sophie Beese

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-95614-510-0

Herstelleradresse

Kunstmann, Antje, GmbH, Verlag
Zweigstr. 10, Rgb
80336 München
Deutschland
Email: info@kunstmann.de
Url: www.kunstmann.de
Telephone: +49 89 1211930
Fax: +49 89 12119320

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Hochgejubelter Roman

Bewertung am 23.11.2022

Bewertungsnummer: 1831639

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein von den Medien hochgejubelter, pseudophilosophischer Roman, der versucht gleichzeitig poetisch und mystisch zu sein. Möglicherweise geht vieles in der Übersetzung verloren, aber gefesselt war ich beim Lesen nicht.

Hochgejubelter Roman

Bewertung am 23.11.2022
Bewertungsnummer: 1831639
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein von den Medien hochgejubelter, pseudophilosophischer Roman, der versucht gleichzeitig poetisch und mystisch zu sein. Möglicherweise geht vieles in der Übersetzung verloren, aber gefesselt war ich beim Lesen nicht.

Absolute Leseempfehlung!

Kristall86 aus an der Nordseeküste am 15.11.2022

Bewertungsnummer: 1826738

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

!ein Lesehighlight 2022! Klappentext: „Die Besatzung eines Containerschiffs möchte einmal mitten auf dem offenen Meer schwimmen gehen. Ihre Kapitänin lässt sich tatsächlich darauf ein … Wie sich behaupten und gleichzeitig in Frage stellen, davon erzählt dieser wunderbar sinnliche Roman aus Frankreich, der u.a. mit dem Prix Léonora Miano ausgezeichnet wurde. »Erst hängen sie in der Luft. Dann tauchen sie zum allerersten Mal beide Füße in den Ozean. Sie gleiten hinein. Tausende Kilometer von jedem Strand entfernt.« Auf einer Fahrt in die Tropen, kurz hinter den Azoren richtet die Besatzung eines Containerschiffs eine ungewöhnliche Bitte an die Kapitänin: Sie möchten hier, auf dem offenen Meer, schwimmen gehen. Das hat es noch nie gegeben. Zu ihrer eigenen Überraschung lässt die Kapitänin es zu. Sie bleibt allein auf dem Schiff, mit all den Zweifeln, ob sie das Richtige entschieden hat. Werden die Männer zurückkommen? Das Schiff wird immer langsamer, ein mysteriöser Nebel kommt auf. Wieso kann die Kapitänin auf einmal das Herz des Schiffes schlagen hören? Und warum drängt sich ausgerechnet jetzt ihr Vater in die Erinnerung, der einst selbst zur See fuhr und seit einer Überfahrt kein Wort mehr sprach?“ Autorin Mariette Navarro hat mal vor einiger Zeit eine Reise auf einem Container-Frachter unternommen. Diese scheint bei der Autorin mehr als genügend Eindrücke hinterlassen zu haben und eine scheint ihr dabei komplett den Blick geöffnet zu haben: die See muss man respektieren und beobachten! In ihrem Buch „Über die See“ erzählt sie uns die Geschichte einer Kapitänin und ihrer Crew. Einerseits erfahren wir von einem sonderbaren Wunsch der Crew selbst, erlesen aber dann auch ihre Sicht der Dinge und wenn man so will, tauchen wir dabei wie in eine Benommenheit ab. Diese Benommenheit, diese tiefen Gedanken über die Größe des Schiffes, die Unberechenbarkeit der See, der mysteriöse Nebel, ob die Crew wieder an Bord kommt uvm. wirken sehr philosophisch und nachdenklich. Da ich selbst lange Zeit zur See gefahren bin, kann ich sehr viele Gedanken nachvollziehen. Ja, die See vernebelt einem die Sinne zum rationalen Denken, das ist einfach so. Und wenn man sich diesen Gedanken hingibt, scheint es wie ein kleines Delirium welches geprägt ist von sehr tiefen Gedanken (positiven wie negativen). Ja, man steht im Hafen vor diesem Monster Schiff aber auf dem Meer ist es so klein wie ein winziger Fussel selbst und wirkt verloren in all dieser gefühlten Unendlichkeit. Die Navigation ist alles was den Menschen und auch hier unsere Kapitänin am Leben hält. Sie benötigt einen Kurs. Einerseits eine Führungskurs für ihre Crew aber auch einen für das Schiff selbst welches einen gewissen Hafen anlaufen soll und natürlich auch für sich selbst. Wenn man das Herz eines Schiffes schlagen hören kann, ist das kein Aberglaube, das gibt es wirklich und verbindet einerseits aber man darf sich nicht zu sehr den Emotionen hingeben sonst verliert man die Richtung. Man hat beim lesen eine gewisse Ahnung wie die Geschichte weitergeht, wird aber von der Autorin auf eine ganz andere Richtung geführt, die dann auch Sinn ergibt. Diese Geschichte ist vollgestopft mit Metaphern und Zweideutigkeiten die man sich ruhig erlesen muss. Alles hat hier seine Bewandtnis und seinen Grund - auch ihre irrationale Entscheidung das die Crew auf offener See schwimmen gehen möchte (Das wäre nie im Leben vorstellbar, aber was wäre denn wenn? Diese Frage sollte erlaubt sein und wirft unglaublich viele Parts auf!). „Wenn man zu tief in die See blickt, holt sie einen irgendwann“ ist ein Spruch der hier mehr als treffend ist. Die Geschichte hat einen ganz ruhigen Ton und wir dürfen hier und da stiller Beobachter sein. Das Feeling wird grandios herausgearbeitet und man liest gespannt Seite um Seite weiter. Das Ende wird jedenfalls jeden überraschen! 5 von 5 Sterne für diese Geschichte!

Absolute Leseempfehlung!

Kristall86 aus an der Nordseeküste am 15.11.2022
Bewertungsnummer: 1826738
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

!ein Lesehighlight 2022! Klappentext: „Die Besatzung eines Containerschiffs möchte einmal mitten auf dem offenen Meer schwimmen gehen. Ihre Kapitänin lässt sich tatsächlich darauf ein … Wie sich behaupten und gleichzeitig in Frage stellen, davon erzählt dieser wunderbar sinnliche Roman aus Frankreich, der u.a. mit dem Prix Léonora Miano ausgezeichnet wurde. »Erst hängen sie in der Luft. Dann tauchen sie zum allerersten Mal beide Füße in den Ozean. Sie gleiten hinein. Tausende Kilometer von jedem Strand entfernt.« Auf einer Fahrt in die Tropen, kurz hinter den Azoren richtet die Besatzung eines Containerschiffs eine ungewöhnliche Bitte an die Kapitänin: Sie möchten hier, auf dem offenen Meer, schwimmen gehen. Das hat es noch nie gegeben. Zu ihrer eigenen Überraschung lässt die Kapitänin es zu. Sie bleibt allein auf dem Schiff, mit all den Zweifeln, ob sie das Richtige entschieden hat. Werden die Männer zurückkommen? Das Schiff wird immer langsamer, ein mysteriöser Nebel kommt auf. Wieso kann die Kapitänin auf einmal das Herz des Schiffes schlagen hören? Und warum drängt sich ausgerechnet jetzt ihr Vater in die Erinnerung, der einst selbst zur See fuhr und seit einer Überfahrt kein Wort mehr sprach?“ Autorin Mariette Navarro hat mal vor einiger Zeit eine Reise auf einem Container-Frachter unternommen. Diese scheint bei der Autorin mehr als genügend Eindrücke hinterlassen zu haben und eine scheint ihr dabei komplett den Blick geöffnet zu haben: die See muss man respektieren und beobachten! In ihrem Buch „Über die See“ erzählt sie uns die Geschichte einer Kapitänin und ihrer Crew. Einerseits erfahren wir von einem sonderbaren Wunsch der Crew selbst, erlesen aber dann auch ihre Sicht der Dinge und wenn man so will, tauchen wir dabei wie in eine Benommenheit ab. Diese Benommenheit, diese tiefen Gedanken über die Größe des Schiffes, die Unberechenbarkeit der See, der mysteriöse Nebel, ob die Crew wieder an Bord kommt uvm. wirken sehr philosophisch und nachdenklich. Da ich selbst lange Zeit zur See gefahren bin, kann ich sehr viele Gedanken nachvollziehen. Ja, die See vernebelt einem die Sinne zum rationalen Denken, das ist einfach so. Und wenn man sich diesen Gedanken hingibt, scheint es wie ein kleines Delirium welches geprägt ist von sehr tiefen Gedanken (positiven wie negativen). Ja, man steht im Hafen vor diesem Monster Schiff aber auf dem Meer ist es so klein wie ein winziger Fussel selbst und wirkt verloren in all dieser gefühlten Unendlichkeit. Die Navigation ist alles was den Menschen und auch hier unsere Kapitänin am Leben hält. Sie benötigt einen Kurs. Einerseits eine Führungskurs für ihre Crew aber auch einen für das Schiff selbst welches einen gewissen Hafen anlaufen soll und natürlich auch für sich selbst. Wenn man das Herz eines Schiffes schlagen hören kann, ist das kein Aberglaube, das gibt es wirklich und verbindet einerseits aber man darf sich nicht zu sehr den Emotionen hingeben sonst verliert man die Richtung. Man hat beim lesen eine gewisse Ahnung wie die Geschichte weitergeht, wird aber von der Autorin auf eine ganz andere Richtung geführt, die dann auch Sinn ergibt. Diese Geschichte ist vollgestopft mit Metaphern und Zweideutigkeiten die man sich ruhig erlesen muss. Alles hat hier seine Bewandtnis und seinen Grund - auch ihre irrationale Entscheidung das die Crew auf offener See schwimmen gehen möchte (Das wäre nie im Leben vorstellbar, aber was wäre denn wenn? Diese Frage sollte erlaubt sein und wirft unglaublich viele Parts auf!). „Wenn man zu tief in die See blickt, holt sie einen irgendwann“ ist ein Spruch der hier mehr als treffend ist. Die Geschichte hat einen ganz ruhigen Ton und wir dürfen hier und da stiller Beobachter sein. Das Feeling wird grandios herausgearbeitet und man liest gespannt Seite um Seite weiter. Das Ende wird jedenfalls jeden überraschen! 5 von 5 Sterne für diese Geschichte!

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Über die See

von Mariette Navarro

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Kathrin Bögelsack

Orell Füssli Bern

Zum Portrait

4/5

Ein ruhiger Roman über die Seefahrt, das Meer, das Innehalten

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

L’Humanité bezeichnet Mariette Navarros schmalen Roman als «Highlight des französischen Bücherherbsts». Ich weiss nicht, ob ich soweit gehen würde, aber es ist eine faszinierende Geschichte: Die namenlose Kapitänin eines Containerschiffes gestattet ihrer Mannschaft, kurz hinter den Azoren eine Stunde im Atlantik schwimmen zu gehen. Die 20 Männer stellen die Maschinen ab, besteigen das Rettungsboot, lassen sich auf die Wasseroberfläche hinab, rudern ein Stück vom Schiff weg und lassen sich ins Wasser gleiten. Jeder schwimmt für sich allein und kann zwischen den Wellen die anderen schon bald nicht mehr sehen. Sie alle erleben einen Moment der Panik, fühlen sich plötzlich allein auf der Welt und spüren die beunruhigende, scheinbar unendliche Tiefe unter sich. Als sie wieder ins Boot steigen, sind sie 21, was sich niemand erklären kann. Auch die Kapitänin stellt diese Abweichung von der Routine, dieses Innehalten, die Stille an Bord und die unerklärliche Anzahl Matrosen vor mentale Herausforderungen. Als danach ein ungewöhnlicher, dicker Nebel aufzieht, das Schiff plötzlich und unerklärlicherweise langsamer wird und gleichzeitig einen Herzschlag zu entwickeln scheint, zeigen sich feine Risse in der fragilen Hierarchie der Mannschaft und im Panzer ihrer Kapitänin. Wem das schon zu abgefahren klingt, lasse besser die Finger von «Über die See». Wer sich begeistert an Romane, wie «Die Wand» von Marlen Haushofer, erinnert fühlt, ist hier hingegen genau richtig. Navarro ist allwissende Erzählerin und wechselt zwischen den Perspektiven der Kapitänin und der Mannschaft, die – mit Ausnahme einiger Offiziere – zu einem Kollektiv verschmilzt. Die Sätze sind teils verkürzt, dann wieder reiht sie Umschreibungen aneinander. Es sind nur wenige Tage, die wir die Mannschaft begleiten und Navarro verdichtet ihre Erzählung. Teilweise wechselt sie auch die Ansprache zum «Du», wenn beispielsweise die Kapitänin gedanklich direkt zum «Tier-Schiff» spricht. In unscheinbar wirkenden Nebensätzen verbirgt sich Kritik an unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem und an unserer leistungsorientierten Gesellschaft. «Über die See» ist ein schmales Büchlein, das schnell gelesen werden kann, das bei intensiverem, langsamerem oder mehrmaligen Lesen aber viel Stoff zum Sinnieren bietet.
  • Kathrin Bögelsack
  • Buchhändler/-in

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Ein ruhiger Roman über die Seefahrt, das Meer, das Innehalten

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

L’Humanité bezeichnet Mariette Navarros schmalen Roman als «Highlight des französischen Bücherherbsts». Ich weiss nicht, ob ich soweit gehen würde, aber es ist eine faszinierende Geschichte: Die namenlose Kapitänin eines Containerschiffes gestattet ihrer Mannschaft, kurz hinter den Azoren eine Stunde im Atlantik schwimmen zu gehen. Die 20 Männer stellen die Maschinen ab, besteigen das Rettungsboot, lassen sich auf die Wasseroberfläche hinab, rudern ein Stück vom Schiff weg und lassen sich ins Wasser gleiten. Jeder schwimmt für sich allein und kann zwischen den Wellen die anderen schon bald nicht mehr sehen. Sie alle erleben einen Moment der Panik, fühlen sich plötzlich allein auf der Welt und spüren die beunruhigende, scheinbar unendliche Tiefe unter sich. Als sie wieder ins Boot steigen, sind sie 21, was sich niemand erklären kann. Auch die Kapitänin stellt diese Abweichung von der Routine, dieses Innehalten, die Stille an Bord und die unerklärliche Anzahl Matrosen vor mentale Herausforderungen. Als danach ein ungewöhnlicher, dicker Nebel aufzieht, das Schiff plötzlich und unerklärlicherweise langsamer wird und gleichzeitig einen Herzschlag zu entwickeln scheint, zeigen sich feine Risse in der fragilen Hierarchie der Mannschaft und im Panzer ihrer Kapitänin. Wem das schon zu abgefahren klingt, lasse besser die Finger von «Über die See». Wer sich begeistert an Romane, wie «Die Wand» von Marlen Haushofer, erinnert fühlt, ist hier hingegen genau richtig. Navarro ist allwissende Erzählerin und wechselt zwischen den Perspektiven der Kapitänin und der Mannschaft, die – mit Ausnahme einiger Offiziere – zu einem Kollektiv verschmilzt. Die Sätze sind teils verkürzt, dann wieder reiht sie Umschreibungen aneinander. Es sind nur wenige Tage, die wir die Mannschaft begleiten und Navarro verdichtet ihre Erzählung. Teilweise wechselt sie auch die Ansprache zum «Du», wenn beispielsweise die Kapitänin gedanklich direkt zum «Tier-Schiff» spricht. In unscheinbar wirkenden Nebensätzen verbirgt sich Kritik an unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem und an unserer leistungsorientierten Gesellschaft. «Über die See» ist ein schmales Büchlein, das schnell gelesen werden kann, das bei intensiverem, langsamerem oder mehrmaligen Lesen aber viel Stoff zum Sinnieren bietet.

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