Meine Schwiegermutter, der Mondmann und ich
Fr. 20.00
inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Format
ePUB 3
Kopierschutz
Ja
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
12.04.2022
Verlag
Rüffer & Rub
Im November 1953 protokolliert die zukünftige Schwiegermutter der Erzählerin das Liebeswerben ihres Studienkollegen H., der sie mit seinem Ansinnen in Fragen und Selbstzweifel stürzt. 60 Jahre später finden sich die Aufzeichnungen unter ihren nachgelassenen Papieren in ihrer Zürcher Wohnung. Und die Erzählerin erinnert sich an die Worte der Schwiegermutter: »Du könntest doch auch einmal ein Buch über mich schreiben.« So beginnt dieser Roman mit den ersten Zeilen aus den Aufzeichnungen der Schwiegermutter, an ihrem 22.¿Geburtstag: »Seit einigen Wochen stecke ich in einem ganz verzwickten Dilemma und will nun versuchen, durch die Niederschrift dieser Geschichte einige Klarheit über mich selbst zu erhalten.«
Verbunden mit der Geschichte der Erzählerin (und dem Mondmann) ist auch der »persönliche Lebensbericht« ihres Vorfahren Hans Conrad¿Escher, Ingenieur und Erbauer des Linthkanals. In seiner Lebensrückschau für die Kinder schildert der Zürcher Bürgerssohn anhand eigener Erfahrungen eindringlich, wie ein Liebeswerben gelingen - und wie es an den Abgrund führen kann. »Soll ich fliehen?«, fragt er sich kurz vor der Eheschliessung. Die »innige Freundschaft« zu seiner Braut hält ihn davon ab. Doch die »Launen und Leidenschaftlichkeit« der jungen Frau stellen ihn vor ungeahnte Herausforderungen. Glaubt man ihm, wenn er am Ende feststellt, es habe sich alles »recht planmässig« entwickelt?
Dieser ganz speziell komponierte Roman zieht einen hinein in Liebesgeschichten aus zwei Jahrhunderten und bedient eine gewisse Sehnsucht - nach einer vergangenen, vermeintlich einfacheren bürgerlichen Welt -, dessen Prämissen die Geschlechterverhältnisse radikal infrage stellt. Dabei gelingt es Brigitte Helbling, die Schicksale und das historische Material zu einem wunderbaren, packenden, literarischen Text zu verweben.
Verbunden mit der Geschichte der Erzählerin (und dem Mondmann) ist auch der »persönliche Lebensbericht« ihres Vorfahren Hans Conrad¿Escher, Ingenieur und Erbauer des Linthkanals. In seiner Lebensrückschau für die Kinder schildert der Zürcher Bürgerssohn anhand eigener Erfahrungen eindringlich, wie ein Liebeswerben gelingen - und wie es an den Abgrund führen kann. »Soll ich fliehen?«, fragt er sich kurz vor der Eheschliessung. Die »innige Freundschaft« zu seiner Braut hält ihn davon ab. Doch die »Launen und Leidenschaftlichkeit« der jungen Frau stellen ihn vor ungeahnte Herausforderungen. Glaubt man ihm, wenn er am Ende feststellt, es habe sich alles »recht planmässig« entwickelt?
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Erinnerung an ein Zürich, das es nicht mehr gibt
Bewertung am 10.12.2022
Bewertungsnummer: 1841163
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Geschickt verwebt die Autorin drei Biografien und auch drei Liebesgeschichten aus dem späten 18. Jahrhunder, den 1950er Jahren und den 1970ern in Zürich. Die eigene Biografie und das Hadern mit einem traditionellen Frauen- und Familienbild kommt darin ebenso zum Leben wie Einblicke in zwei zwei Coming-of-Age Geschichten der Zürcher Vergangenheit. Die drei Ebenen werden geschickt kombiniert, Anekdoten ein- und wieder ausgeblendet. Unterhaltsame und originelle Einblicke in ein bourgeoises Zürich, das es in dieser Form nicht mehr gibt.