Die Bestsellerserie um Gereon Rath geht weiter
April 1937, die Familie Rath ist zersprengt. Eigentlich wollte Charlotte Rath, geborene Ritter, schon längst im Ausland sein, doch halten die Umstände sie in Berlin fest. Ihr ehemaliger Pflegesohn Fritze ist in die geschlossene Abteilung der Nervenheilanstalt Wittenau gesteckt worden, ihre beste Freundin Greta ist spurlos verschwunden und steht unter Mordverdacht. Dem untergetauchten und von den Behörden für tot gehaltenen Gereon Rath wird es derweil zu gefährlich in Deutschland, er besteigt einen Zeppelin, um in die USA zu entkommen. Während Charly versucht, Fritze aus der Klinik rauszuholen, das Verschwinden von Greta zu klären und den Mordfall zu lösen, geschehen jenseits des Atlantiks Dinge, die sie niemals für möglich gehalten hätte.
Den 9. Rath-Roman von Volker Kutscher liest mit Hochspannung Stammsprecher David Nathan.
Transatlantik knüpft inhaltlich nicht nach Olympia an, sondern setzt im Grunde zu Zeiten des Prologes ein, den wir in Olympia hören. Das hat mich sehr genervt, weil diese inhaltliche Veränderung für mich keinen Sinn ergeben hat. Auch nicht, als ich den Titel beendet habe. Stattdessen habe ich mich gefragt, warum Kutscher hier inhaltlich einen Schritt zurückgeht. Es dauert bis zur zweiten CD bis wir bei Transatlantik bezogen auf Gereon Rath auf dem Stand von Olympia sind. Das hat mir zu lang gedauert.
Was mich hingegen sehr beeindruckt hat war Fritzes Figurenentwicklung. Vielleicht erinnert ihr euch noch an den Jungen, der kein Interesse an Beziehung hatte und es gewohnt war, für sich selbst zu sorgen. Nun ist er in die Fänge der Behörden geraten, die große Schwierigkeiten mit Leuten haben, die sich nicht in die neue Ideologie einfügen wollen.
Fritze bekommt nicht nur Steine, sondern ganze Berge in den Weg gelegt. Oft habe ich mich gefragt, wie er nur aus der ein oder anderen Situation entkommen kann. Ich habe seinen Mut und seinen Überlebenswillen bewundert und hoffe wirklich, dass es im letzten Band der Reihe ein gutes Ende mit ihm nimmt.
Womit ich meine Schwierigkeiten hatte waren die Themen. An erster Stelle natürlich die körperliche und psychische Gewalt der manche Figuren ausgesetzt sind und aus der es erst einmal kein Entkommen gibt. Das war für mich nur schwer zu ertragen.
Außerdem hatte ich den Eindruck, dass sich die Handlung teilweise auf der Stelle bewegt und es eher rückwärts als vorwärts ging.
Transatlantik ist im HörbuchHamburg Verlag und zwar im Label Osterworld Audio erschienen. Das Hörbuch gibt es sowohl als gekürzte Ausgabe im Buchhandel, sowohl als Download als auch als CD, sowie ungekürzt exklusiv bei Audible. Es kommt wirklich selten vor, dass ich mich für eine gekürzte Fassung ausspreche, aber diesmal glaube ich nicht, dass mir wichtige Szenen verloren gegangen sind.
Transatlantik ist bei mir wieder als CD eingezogen. Das Hörbuch befindet sich in einer schönen Digifile Hülle.
David Nathan ist als Sprecher wieder mit an Bord. Bei Sprecher*innen von Reihen habe ich bei einem neuen Band der Reihe immer ein bisschen das Gefühl wieder nach Hause zu kommen. Ich weiß wie die Interpretation klingt, kenne die Stimmen der Haupt- und Nebenfiguren und freue mich dadurch auf ein Wiederhören.
David Nathan hat es geschafft die Atmosphäre von Transatlantik in Worte zu fassen. Es wird düster und bedrückend. Dennoch hat er die Handlung nicht zum Drama werden lassen, sondern die Dynamik der Handlung in Worte fassen können.
Gelungene Fortsetzung - es bleibt spannend
Bewertung aus Apolda am 09.12.2022
Bewertet: Hörbuch-Download
Ich habe bisher alle Bücher von Volker Kutscher gelesen. Dieses hatte ich als Hörbuch. Die Stimme von David Nathan passt sehr gut zur Handlung. Es gibt mehrere Handlungsstränge, aber ich konnte immer folgen und fand es auch sehr spannend. Hier gebe ich gerne fünf Sterne! Absolute Kaufempfehlung!