Fates & Furies 4. Doomed

Leider zog sich die Geschichte sehr lang (leider etwas langweilig), es ist quasi bis zum Ende nichts passiert, nur das sich auch genau am Ende die Ereignisse überschlagen haben. Außerdem empfand ich auch den Schreibstil anders, vor allem mit moderneren Ansätzen, jedoch passte dies nicht mehr zum Rest der Bücher und hat mich wieder in unsere Welt katapultiert (es soll ja natürlich auch in der normalen Welt spielen+Mythologie) und mir etwas den Zauber genommen. Leider hatte ich auch generell nicht das Gefühl, das wir noch tief in der Welt der griechischen Mythologie waren. Klar, in der Göttlich Trilogie, welche ich sehr geliebt habe, wurden natürlich all diese Dinge bereits abgehandelt, jedoch hat mir dies einfach gefehlt... Daphnes Kräfte waren auch sehr unter repräsentiert und generell fand ich die Geschichte sehr einseitig... Immer nur Furien hier und da und der Hass der zwischen den Familien/Häusern besteht. Klar, gab es noch andere Einblicke, jedoch führte die gesamte Geschichte lediglich dazu, dass ich Daphne nach wie vor unsympathisch finde, ihre Mutter einfach schrecklich und nervig und generell die einzigen Charaktere die ich nicht überflüssig, sondern am sympathischsten fand waren Ajax und seine kleine Schwester (vielleicht hat dies die Autorin ja auch beabsichtigt, ich weiß es nicht). Auch der Punkt mit "dem Gesicht", war ja im Mittelpunkt dieser ganzen Geschichte, und hat alles noch tragischer gemacht. Ich fand dieses in der Trilogie besser gelöst und hat mir auch besser gefallen. In doomed wurde über diesen Fakt quasi nur rumgeheult... Klar, soll natürlich auch diese prekäre und unschöne Situation betonen, aber es hat die Stimmung in diesem Buch dauerhaft heruntergezogen. Leider fand ich auch den Charakter des Bronzemannes sehr nervig, immer wieder seine Insel und so weiter, ist zwar sein Ein und Alles, aber als ob es auf der Welt nur diese eine Insel gibt die potentiellen Schaden erleiden könnte... Nach der x-ten Wiederholung, dass er seine Insel schützen muss, war ich dann einfach nur noch genervt. Zusätzlich gab es noch einen Besuch aus der Zukunft von Helen und Lucas, ich vermute mal, dass man mit einem weiteren Teil rechnen kann, da zu der Sache nichts erklärt und aufgedeckt wurde. Ich muss also leider sagen, dass mir diese Vorgeschichte nicht wirklich gefallen hat, es ist zwar allem in allem eine sehr tragische Geschichte ohne wirkliches Happy end, da wir ja bereits wissen was Ajax Schicksal sein wird, was ich jedoch auch interessant fand als Geschichtenstil. ...weiterlesen

Daphne zieht mit ihrer Familie nach New York und muss dort eine Privatschule besuchen. Dort erlebt sie allerhand Probleme, denn sie ist ein Scion, eine Halbgöttin, die von Zeus abstammt. Ihre Familie ist Hüterin des Gesichts von Helena von Troja, das von Mutter zu Tochter weitergegeben wird. Sollte dieses Gesicht jemals verschwinden, wird Aphrodite den Menschen die Liebe nehmen. Doch noch viel grausamer ist, was das Gesicht bei den Menschen und Scions auslöst: Besitzansprüche, Verehrung, Hass und Liebe auf den ersten Blick. Ausgerechnet in New York leben auch die Familien anderer Halbgötter. Diese Familien sind auf ewig verflucht und bekämpfen sich, sobald sie sich nähern. Eines Tages entdeckt Daphne jedoch ein Graffiti, auf dem ihr Gesicht abgebildet ist, und das führt sie direkt zu Ajax, dessen Familie von Apollo abstammt und alle anderen Scions auslöschen will. Trotz allem kommen sie sich näher, aber können sie eine Zukunft miteinander haben? Josephine Angelini entführt ihre Leser erneut in die faszinierende Welt der Scions und bietet mit der mitreißenden Vorgeschichte von Daphne, der Mutter von Helena, einen fesselnden Einstieg. Ihr Schreibstil ist gekonnt leicht und flüssig, wodurch die Seiten nur so dahinfliegen. Die Geschichte entfaltet sich voller Spannung und Action, während wir tief in Daphnes Gedankenwelt eintauchen. Dabei finden die Liebe zur Kunst und die Bedeutung von Freundschaften einen bedeutenden Platz, ohne die Emotionen und erbitterten Kämpfe zu vernachlässigen. Die Charaktere sind warmherzig und authentisch gezeichnet. Daphne ist ein zurückgezogenes Mädchen, das bisher nur wenige Freunde in ihrem Leben hatte. Sie verbirgt ihr Gesicht und meidet Aufmerksamkeit, um keine Angriffspunkte zu bieten. Infolgedessen fühlt sie sich einsam und hat nur begrenzte Erfahrungen im Umgang mit Gleichaltrigen gemacht. Doch mit der Liebe zu Ajax blüht sie auf und bricht aus ihrem bisherigen Leben aus. Ajax hingegen ist von den Musen geküsst und lässt seine künstlerische Seite voller Leidenschaft erblühen. Gemeinsam suchen sie einen Weg, um eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. "Fates & Furies 4 - Göttlich Verboten" ist ein gelungenes Prequel zur Geschichte von Helena, das mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen hat. Die faszinierende Dynamik zwischen Daphne und Ajax ist einfach mitreißend und lässt keinen Leser kalt. Ihre Beziehung ist geprägt von starken Emotionen, intensiven Momenten und einer tiefen Verbundenheit, die über die Seiten hinweg spürbar ist. Besonders beeindruckt hat mich Ajax' Hang zur Kunst und seine Art, sie mit einer solchen Hingabe auszuleben. Es ist inspirierend zu sehen, wie er sich durch seine Kunst ausdrückt und wie sie sein Wesen prägt. Josephine Angelini enttäuscht nicht und liefert erneut eine fesselnde Geschichte, die Lust auf mehr macht und sowohl neue Leser als auch Fans der Serie gleichermaßen begeistern wird. ...weiterlesen