1910. Auf einer Safari in Kenia verliebt sich die junge Ivory in dieses Land und seine Tier- und Pflanzenwelt - und in den Großwildjäger Adrian Edgecumbe. Sie hofft, dass er sein blutiges Geschäft für sie aufgeben wird, doch Adrian ist Abenteurer durch und durch. Ivy ahnt bald nach der Hochzeit, dass sie nur eine Trophäe für ihn ist. Als Adrian im Krieg als vermisst gemeldet wird, nimmt Ivy die Geschicke der Farm in ihre eigene Hand. Statt der Großwildsafaris bietet sie Fotoaufnahmen und Beobachtungen von Tieren an. Bei der Verwaltung des Landes geht sie mutige Wege, die vielfach auf Ablehnung stoßen. Entschlossen kämpft sie für ihre Ziele und verliert dabei auch ihr Herz. Aber kann und darf sie aus einer engen Verbundenheit Liebe werden lassen? Eine große Saga um eine Frau, die ihr Schicksal selbst bestimmen will und bereit ist, um ihre Liebe zu kämpfen
Beim Lesen bin ich in das wunderbare Afrika abgetaucht und hatte das Gefühl ich sei mit dabei. Die Kulissen, einzelnen Szene und die Charaktere waren gut beschrieben und man konnte es sich lebhaft vorstellen. Es las sich fliessend und es war für mich sehr übersichtlich, abwechslungsreich und klar. Aber leider hatte es für mich zu wenig Tiefgang.
Punktabzug: Der Buchrücken verrät zu viel, so war alles vorhersehbar und man wusste ungefähr wie es ausgeht. Ich hoffe sehr, die Autorin ändert dies beim zweiten Band.
Was nicht schön zu lesen war (obwohl es in dieser Zeit leider so war): wie Afrikaner*innen behandelt wurde. Dieses herabblicken als wären sie weniger wert, war einfach fruchtbar. Auch die Großwildjagd, bin da wohl ein wenig zart besaitet, hatte zum Teil Mühe mit den einzelnen Szenen.
Im grossen und ganzen, kann ich das Buch sehr empfehlen. Eine herrliche Lektüre!
Unterhaltende Geschichte einer jungen Frau aus der Endphase des Kolonialismus
Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 04.11.2023
Bewertungsnummer: 2061347
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
1910, In der Endphase des Kolonialismus und nicht allzu lange vor dem Beginn des 1. Weltkrieges, verliebt sich die junge Engländerin Ivory, auf einer Grosswildjagd in den Jagdleiter und folgt ihm auf sein Reservat. Dort unterstützt sie ihn, eher gezwungen, bei der Durchführung von geführten Grosswildjagden mit “Abschussgarantie”. Nachdem ihr Mann in den Wirren des ersten Weltkrieges verschwindet, kann sich Ivory mehr den Schönheiten Afrikas und dessen Tierwelt zuwenden und setzt auf Tierbeobachtungen und Fotosafaris. Geprägt von ihrem gesellschaftlichen Hintergrund durchlebt sie emotionale Irrungen und Wirrungen…
Ein unterhaltsamer Roman, der viele spannende Themen wie Kolonialismus, Rassismus, die Rolle der Frau zu Beginn des 20 Jahrhunderts, … anschneidet, diese aber nur streift und den Leser mehr in die Lebensgeschichte der jungen Frau eintauchen lässt. Ein historisch angehauchter Liebesroman, der in die Fortsetzung gehen wird.
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Auf einer Safari in Kenia verliebt sich die junge Ivory in das Land und den Grosswildjäger Adrian. Sie hofft, dass er für sie sein blutiges Geschäft aufgeben wird. Nach der Hochzeit merkt sie schnell, dass sie nur eine weiter Trophäe für den Grosswildjäger ist. Als ihr Mann im Krieg als vermisst gemeldet wird, nimmt die junge Frau die Fäden selber in die Hand. Statt der Grosswildjagt, bietet sie Tiersafaris an, wo die Gäste die Tiere beobachten und Fotografieren können. Sie kämpft entschlossen gegen die Verwaltung des Landes und verliert ihr Herz an Kenia.
Mit ihrem leichten, aber spannenden Schreibstil nimmt die Autorin uns mit auf eine spannende Safari des Lebens. Wir begleiten eine junge Frau, welche in der Geschichte erwachsen werden muss. Lassen uns in ein wunderschönes Land entführen und lernen die Kultur der Menschen von dort kennen.
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Afrika zu Beginn des 20. Jahrhunderts und eine starke Protagonistin sind die Hauptzutaten von Christina Reys Duologie "Ein kleines Stück von Afrika".
Toll daran sind die geschichtliche Einbettung und die Naturbeschreibungen, auch wenn das Mensch-Tier-Verhältnis teils möglicherweise unrealistisch idyllisch geraten ist :-) Schwer zu ertragen sind Rassismus und Sexismus jener Zeit (1910 bis Anfang der 1920er). Wie Ivy, die Protagonistin, sich in beider Hinsicht langsam zu behaupten beginnt, ist schön mitzuerleben.
Christina Rey beschwört den Sehnsuchtskontinent Afrika mit Ivys paradiesisch anmutendem Anwesen und ihrer Geschichte von den Kikuyu und den Massai, auch wenn diese leider nur Randfiguren sind. "Ein kleines Stück von Afrika" ist die Geschichte der Selbstermächtigung einer jungen, perfekt anmutenden Frau, die sich für ein ungewöhnliches Leben fernab der britischen Heimat entscheidet. Ein (europäischer) Roman voller Exotik, mit einigem Kitsch, unterhaltsam, wenn auch leicht distanziert erzählt. Der Erzähler gewährt uns immer wieder Wissensvorsprünge, was Ivy bisweilen etwas naiv wirken lässt, was ihr bzw. der Sympathie für sie jedoch keinen Abbruch tut.
Fazit: Das Buch hält, was das Cover verspricht, nämlich gute und leichte Unterhaltung für alle, die historische Romane über starke Frauen mit einer Prise Drama und Romantik mögen und denen die "Die weisse Massai" gefallen hat. Und Band 2 wird noch einige Herausforderungen für Ivy bereithalten.