In einem verlassenen Haus in den Wäldern von Ångermanland wird ein Mann in einem Keller aufgefunden. Er ist verhungert.
In der kleinen Bergbaugemeinde Malmberget, nördlich des Polarkreises, findet man ebenfalls einen Mann. Auch er wurde in einen Keller eingeschlossen und dem Tod überlassen. Er lebt noch, kann jedoch keinen Grund nennen, warum er dort festgehalten wurde.
Die junge Polizistin Eira Sjödin wird von ihrem Chef Georg Georgsson in die Ermittlungen einbezogen. Aber auch zahlreiche private Probleme halten sie in Atem: Ihre demenzkranke Mutter, um die sie sich liebevoll kümmert, muss in einem Pflegeheim untergebracht werden. Und ihr Bruder sitzt im Gefängnis, verurteilt für ein Verbrechen, das er zwar gestanden, aber nicht begangen hat.
Als ein weiterer Mann verschwindet, trifft es Eira persönlich: Ihr Chef scheint wie vom Erdboden verschluckt. Für Eira ist der zwanzig Jahre ältere GG mehr als nur ihr Vorgesetzter. Um ihn zu finden, ist sie bereit, alles zu riskieren.
hallobuch, Silke Schröder aus Hannover am 13.12.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Auch im zweiten Band “Erdschwarz” der Schwedin Tove Alsterdal steht wieder die Polizistin Eira Sjödin im Mittelpunkt. Frei nach dem Motto “schneller ist effektiver” ermittelt sie zusammen mit einem Team im Fall des ermordeten Schauspielers. Die Gemengelage ist undurchsichtig und erst sehr spät gibt die Autorin ihrer Heldin die Chance, sich richtig zu beweisen. Bis es soweit ist, erfahren wir wieder viel über ihr Privatleben: Über ihre demenzkranke Mutter, die der Grund für ihre Versetzung aus Stockholm in die Provinz war und die jetzt in ein Heim zieht, über ihren Bruder Magnus, der noch immer unschuldig im Knast sitzt und schließlich über ihr Liebesleben, das aktuell nicht gerade stetig ist. Tove Alsterdal setzt in "Erdschwarz" erneut auf die ruhigen Töne, aber nichtsdestotrotz bleibt der Fall auch ohne Action spannend bis zum Schluss.
Düster und beklemmend
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld am 02.12.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Die Polizistin Eira Sjödin wird mit ihrem Kollegen zu einem verlassenen Haus im Wald geschickt, nachdem eine Zeugin sich gemeldet und berichtet hat, dass sie auf den von ihr aufgenommenen Fotos des Hauses eine menschliche Hand entdeckt hat. Die beiden Polizisten finden im Keller des Hauses einen Toten, der augenscheinlich verhungert ist. Bei den Ermittlungen stoßen die Beamten auf einen weiteren Mann, der zwar ebenfalls eingeschlossen wurde, aber das Glück hatte, rechtzeitig gefunden zu werden. Als eine weitere Person verschwindet, wird die Sache für Eira persönlich. Die Zeit drängt, denn Verdächtige sind nicht in Sicht.
Dies ist der zweite Teil der Trilogie um die Polizistin Eira Sjödin. Der erste Teil konnte mich nach einem holprigen Start begeistern und auch dieses Buch hat mich letztendlich überzeugt. Ich empfehle davor die Lektüre des ersten Teils, da dieses Buch zwar nicht vorrangig darauf aufbaut, es aber genug Hinweise auf vergangene Ereignisse gibt und zum Ende hin einen Cliffhanger, der mit diesen zusammenhängt. Ein roter Faden zieht sich durch die Bücher und auch wenn der Fall im vorliegenden Buch abgeschlossen wird, so würden für neue Leser zu viele Fragen offenbleiben, die mit vergangenen Geschehnissen zu tun haben.
Der Fall selbst war interessant und knifflig, die Ermittlung spannend. Es war ein sehr ruhiger Kriminalroman, der ohne viele Schockmomente auskommt. Der Fokus liegt hier auf der Laufarbeit, bei der nach und nach die Puzzleteile passen und der Zufall eine große Rolle spielt. Ich mag die Figur der Polizistin Eira sehr, ihre Ecken und Kanten, ihre Denkweise und ihre Integrität. Der Cliffhanger am Ende lässt mich auf ein interessantes und hoffentlich rasantes Finale hoffen, das ich kaum erwarten kann und auf das ich mich sehr freue. Viereinhalb Sterne gibt es dafür von mir und eine Leseempfehlung.