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Die spürst du nicht

Roman

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

2763

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

20.03.2023

Verlag

Zsolnay, Paul

Seitenzahl

304

Beschreibung

Rezension

"Eine packende Geschichte über Moral, Privilegien und Sprachlosigkeit." Andrea Gerk, Dlf Kultur Lesart, 28.06.23

"Ein rasantes Comeback, sein feiner Sprachwitz lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen." Münchner Merkur, 14.06.23

"Die spannenden Dialoge und der Sprachwitz, die Glattauer bisher ausgezeichnet haben, spiegeln sich auch in diesem neuen Buch." Sven Trautwein, Frankfurter Rundschau, 11.05.23

"Eine spannende Familientragödie, die sich an grosse gesellschaftliche Fragen heranwagt ... packend zu lesen!" Juli Zeh, ZDF Literarisches Quartett, 05.05.23

"Daniel Glattauer ist ein gewiefter, mit allen Wassern gewaschener, glänzend begabter Unterhaltungsautor... wie immer bei Glattauer konnte ich nicht aufhören zu lesen." Eva Menasse, ZDF Literarisches Quartett, 05.05.23

"Ich konnte nicht aufhören zu lesen ...er weiss die formalen Freiheiten in einer begeisternden Weise zu nutzen." Cornelius Pollmer, ZDF Literarisches Quartett, 05.05.23

"Eine sehr zeitgenössische Analyse der (sozialen) Medien." Thea Dorn, ZDF Literarisches Quartett, 05.05.23

"Dieses Buch ist eine Wucht!" Sonia Neufeld, 26.04.23, ORF

"Glattauer gelingt es, eine fast thrillerhafte Spannung aufzubauen. Er zieht alle Register seiner Schreibkunst. Seine Charaktere sind lebensecht, ihre Lebensumstände dem Leser vertraut: Schulmobbing und Eheprobleme, Arbeitsstress und Zeitmangel. Ständig wechselt er dabei seinen Schreibstil. Brillant sind die zum Teil bissigen, stets pointierten Dialoge." Ute Krebs, Chemnitzer Freie Presse, 01.04.23

"Glattauer gelingt eine vielseitige und realitätsnahe Darstellung der gesellschaftlichen Debatte rund um das Thema Migration. Der Roman entlarvt Doppelmoral und gibt jenen eine Stimme, die allzu oft nicht gehört werden." Sandra Krieger, ORF, 22.03.23

"Der satirische Ton, den Glattauer am Anfang anschlägt, erweist sich als geschickte Strategie, um die Leserschaft in den Fluss der Geschichte hineinzureissen und am Ende zu berühren." Michael Stadler, Abendzeitung, 21.03.23

"Die Geschichte ist abwechslungsreich und kurzweilig. Fast atemlos bleibt man dran. Am Ende berührt und bewegt der Roman." Maren Ahring, NDR Kultur, 20.03.23

"Die Figuren sind vielschichtig, entwickeln sich auf überraschende Weise, und die sich stets erhaben fühlende Welt der Privilegierten wird von allen Seiten durchleuchtet." Julia Baschiera, ORF Ö1, 20.03.23

"Glattauer schafft es mit Leichtigkeit, seinem tiefschwarzen Sujet Facetten von Witz und Humor abzutrotzen. Das liegt auch an seiner Art des Schreibens, die auf keiner Seite zur gigantischen Ego-Show neigt." Wolfgang Paterno, profil, 19.03.23

"Mit viel Ironie beleuchtet Glattauer die Scheinheiligkeit eines Milieus, das gern mit dem Zeigefinger auf andere zeigt." Stephan Hilpold, Der Standard, 18.03.23

"Glattauers Stärke liegt dabei vor allem in den lebendigen Dialogen, der Figurenzeichnung und der Aufrechterhaltung eines gnadenlosen Spannungsbogens, mit dem er die Leser vor sich hertreibt." Doris Kraus, Die Presse, 18.03.23

"Daniel Glattauers exzellent erzählter Roman ist ein entlarvendes Spiel mit Vorurteilen und kulturellen Missverständnissen." Irene Prugger, Wiener Zeitung, 18.03.23

Details

Verkaufsrang

2763

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

20.03.2023

Verlag

Zsolnay, Paul

Seitenzahl

304

Maße (L/B/H)

20.2/13/2.7 cm

Gewicht

388 g

Auflage

5

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-552-07333-3

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Glattauer deckt gesellschaftliche Konventionen auf

Bewertung am 02.08.2023

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Familie Strobl-Marinek und die befreundete Familie Binder, nehmen die Schulfreundin ihrer Tochter, ein Flüchtlingskind aus Somalia mit in ihren Toskanaurlaub. Elisa Strobel-Marinek, Mutter und Grünen Abgeordnete, als zukünftige Ministerin gehandelt, verwendet viel Überredungskunst um Aayana, die Freundin ihrer Tochter Sophie Louise überhaupt mitnehmen zu dürfen. Sophie Louise plant Aayana das Schwimmen beizubringen und ihr so zu einem nicen Stück Freiheit zu verhelfen. Dummerweise ertrinkt Aayana unbemerkt im Pool und löst eine Kette gesellschaftlicher Reaktionen aus. Dieses Buch ist mein erster Glattauer und ich bin verliebt in seinen Wiener Schmäh. Mit großer Ironie spürt er gesellschaftliche Konventionen auf, die polarisieren. Die einen stehen auf der Seite der Grünen Politikerin, die alles richtig gemacht zu haben scheint, die anderen wollen sie hängen sehen. Die wenigsten lassen sich von der Flüchtlingsfamilie berühren. Überraschend gelungen ist Glattauer die Darstellung von Sophie Louise. Da versetzt sich einer in die Jugend und weiß das zu zeigen, wie kein anderer. Kurz erinnerte ich mich daran, wie aufgedreht ich selbst als Jugendliche einmal war. Ein wenig betrüblich fand ich, dass er während der Gerichtsverhandlung Aayanas Mutter befragen lässt, aber nicht die richtigen Worte findet, mich mit deren Schicksal, das furchtbarer nicht sein könnte, zu berühren. Zitat: Alles in allem eine gelungene, lesenswerte Geschichte.

Glattauer deckt gesellschaftliche Konventionen auf

Bewertung am 02.08.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Familie Strobl-Marinek und die befreundete Familie Binder, nehmen die Schulfreundin ihrer Tochter, ein Flüchtlingskind aus Somalia mit in ihren Toskanaurlaub. Elisa Strobel-Marinek, Mutter und Grünen Abgeordnete, als zukünftige Ministerin gehandelt, verwendet viel Überredungskunst um Aayana, die Freundin ihrer Tochter Sophie Louise überhaupt mitnehmen zu dürfen. Sophie Louise plant Aayana das Schwimmen beizubringen und ihr so zu einem nicen Stück Freiheit zu verhelfen. Dummerweise ertrinkt Aayana unbemerkt im Pool und löst eine Kette gesellschaftlicher Reaktionen aus. Dieses Buch ist mein erster Glattauer und ich bin verliebt in seinen Wiener Schmäh. Mit großer Ironie spürt er gesellschaftliche Konventionen auf, die polarisieren. Die einen stehen auf der Seite der Grünen Politikerin, die alles richtig gemacht zu haben scheint, die anderen wollen sie hängen sehen. Die wenigsten lassen sich von der Flüchtlingsfamilie berühren. Überraschend gelungen ist Glattauer die Darstellung von Sophie Louise. Da versetzt sich einer in die Jugend und weiß das zu zeigen, wie kein anderer. Kurz erinnerte ich mich daran, wie aufgedreht ich selbst als Jugendliche einmal war. Ein wenig betrüblich fand ich, dass er während der Gerichtsverhandlung Aayanas Mutter befragen lässt, aber nicht die richtigen Worte findet, mich mit deren Schicksal, das furchtbarer nicht sein könnte, zu berühren. Zitat: Alles in allem eine gelungene, lesenswerte Geschichte.

Ein wichtiges Buch, was man unbedingt einmal gelesen haben sollte!

Leonie (@ninis.bookjournal) am 19.07.2023

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Auch wenn das Buch vom Genre und vom Inhalt her nicht ganz den Büchern entspricht, die ich sonst lese oder hier vorstelle, so habe ich beim Lesen vom Klappentext schon ganz genau gewusst, dass es ein besonderes Buch wird. Und meine Erwartungen sind absolut erfüllt wurden, denn dieses Buch hat mich zum Nachdenken und Reflektieren gebracht, wie lange kein Buch mehr. Die Geschichte zeichnet sich schon durch den besonderen Schreibstil des Autors aus, der es mit kurzen und nüchternen Sätzen schafft, dass man sich beim Lesen fühlt, als würde er mit einem sprechen und die Geschichte wirklich gerade erzählen. Vor allem die Ironie und die versteckte Kritik in allen Aussagen macht das Buch für mich so unvergleichlich. Der Autor spricht auf diesen 300 Seiten so viele gesellschaftliche und politische Probleme und Schwierigkeiten an, die er dabei auch noch so perfekt auf dem Punkt trifft. Er zeigt ganz genau auf, wie vielfältig die Gesellschaft reagiert, wenn es um geflüchtete Menschen geht und wie sich Personen im Internet darüber äußern. Und vor allem macht er deutlich, wessen Stimmen und Perspektiven immer untergehen, wo sie doch genauso wichtig wären und gehört werden sollten. Das Buch hat mich beim Lesen auch so viel über typische Klischees, Vorurteile und Verhaltensweisen reflektieren lassen, dass mir die Wirkung des Buches noch lange bewusst sein wird. Und genau wegen solchen Büchern liebe ich das Lesen so sehr.

Ein wichtiges Buch, was man unbedingt einmal gelesen haben sollte!

Leonie (@ninis.bookjournal) am 19.07.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Auch wenn das Buch vom Genre und vom Inhalt her nicht ganz den Büchern entspricht, die ich sonst lese oder hier vorstelle, so habe ich beim Lesen vom Klappentext schon ganz genau gewusst, dass es ein besonderes Buch wird. Und meine Erwartungen sind absolut erfüllt wurden, denn dieses Buch hat mich zum Nachdenken und Reflektieren gebracht, wie lange kein Buch mehr. Die Geschichte zeichnet sich schon durch den besonderen Schreibstil des Autors aus, der es mit kurzen und nüchternen Sätzen schafft, dass man sich beim Lesen fühlt, als würde er mit einem sprechen und die Geschichte wirklich gerade erzählen. Vor allem die Ironie und die versteckte Kritik in allen Aussagen macht das Buch für mich so unvergleichlich. Der Autor spricht auf diesen 300 Seiten so viele gesellschaftliche und politische Probleme und Schwierigkeiten an, die er dabei auch noch so perfekt auf dem Punkt trifft. Er zeigt ganz genau auf, wie vielfältig die Gesellschaft reagiert, wenn es um geflüchtete Menschen geht und wie sich Personen im Internet darüber äußern. Und vor allem macht er deutlich, wessen Stimmen und Perspektiven immer untergehen, wo sie doch genauso wichtig wären und gehört werden sollten. Das Buch hat mich beim Lesen auch so viel über typische Klischees, Vorurteile und Verhaltensweisen reflektieren lassen, dass mir die Wirkung des Buches noch lange bewusst sein wird. Und genau wegen solchen Büchern liebe ich das Lesen so sehr.

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Alexandra Kochanowski

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Lässt einen nicht so einfach los

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Zum Inhalt: 2 Familien verbringen ihren Urlaub in einer Villa in der Toskana, darunter eine Grünen-Politikerin und deren 14-jahrige Tochter, die eine Schulfreundin mitnehmen durfte, gegen die Langeweile. Bald schon passiert ein Unglück, die Schulfreundin, ein somalisches Flüchtlingskind, ertrinkt im Pool der Villa. Und die Medien stürzen sich auf das Ereignis. Denn die Beteiligten sind ja keine Unbekannten, alle wollen wissen, wie die Politikerin jetzt weitermacht, die Tochter Sophie-Luise hat anscheinend “alles unter Kontrolle”,ihr scheint es gut zu gehen, alle versuchen, mit dem Unglück klar zu kommen ohne dabei richtig miteinander zu kommunizieren. Man möchte das alles hinter sich lassen. Bis die Flüchtlingsfamilie eine Klage einreicht, dann erst lernt man sie ein bisschen kennen, hört man deren Seite, ihre Geschichte. Beim Lesen sind mir viele Gedanknen durch den Kopf gegangen. Wie viel ist ein Menschenleben wert, wer hat Schuld, gibt es überhaupt einen Schuldigen? Hätten die Wendungen der Geschichte Einfluss auf das Unglück haben können? Und noch viele weitere Fragen… Durch Daniel Glattauers Schreibstil lässt sich der Roman sehr leicht lesen, trotz des schwierigen Inhalts. Auch der Wechel zwischen Interview, Erzählung, Chatverlauf sowie den verschiedenen Characteren bringt Abwechslung. Auf jeden Fall lesenswert mit wichtigen Themen, die zum Nachdenken und Diskutieren anregen!
5/5

Lässt einen nicht so einfach los

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Zum Inhalt: 2 Familien verbringen ihren Urlaub in einer Villa in der Toskana, darunter eine Grünen-Politikerin und deren 14-jahrige Tochter, die eine Schulfreundin mitnehmen durfte, gegen die Langeweile. Bald schon passiert ein Unglück, die Schulfreundin, ein somalisches Flüchtlingskind, ertrinkt im Pool der Villa. Und die Medien stürzen sich auf das Ereignis. Denn die Beteiligten sind ja keine Unbekannten, alle wollen wissen, wie die Politikerin jetzt weitermacht, die Tochter Sophie-Luise hat anscheinend “alles unter Kontrolle”,ihr scheint es gut zu gehen, alle versuchen, mit dem Unglück klar zu kommen ohne dabei richtig miteinander zu kommunizieren. Man möchte das alles hinter sich lassen. Bis die Flüchtlingsfamilie eine Klage einreicht, dann erst lernt man sie ein bisschen kennen, hört man deren Seite, ihre Geschichte. Beim Lesen sind mir viele Gedanknen durch den Kopf gegangen. Wie viel ist ein Menschenleben wert, wer hat Schuld, gibt es überhaupt einen Schuldigen? Hätten die Wendungen der Geschichte Einfluss auf das Unglück haben können? Und noch viele weitere Fragen… Durch Daniel Glattauers Schreibstil lässt sich der Roman sehr leicht lesen, trotz des schwierigen Inhalts. Auch der Wechel zwischen Interview, Erzählung, Chatverlauf sowie den verschiedenen Characteren bringt Abwechslung. Auf jeden Fall lesenswert mit wichtigen Themen, die zum Nachdenken und Diskutieren anregen!

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Den stimmlosen eine Stimme geben

Bewertet: eBook (ePUB)

Wieviel ist ein Menschenleben wert? Und ist jedes gleich viel wert? Zwei gutbürgerliche Familien fahren zum Urlaub in die Toskana. Mit dabei ist die Schulfreundin eines der Kinder - das somalische Flüchtlingskind Ayana. Ob sie aus Sympathie, Langeweile oder für die Likes auf Social Media mitgenommen wurde, bleibt bis zum Ende offen. Schon am ersten Abend passiert die Katastrophe und Ayana ertrinkt aufgrund der Unaufmerksamkeit der Erwachsenen im Swimmingpool. Die Katastrophe daran ist für die Familien jedoch weniger der Tod des Kindes, sondern vielmehr die Auswirkungen. Persönliche Interviews, Anwälte, Kommentarspalten - all das bringt die heile Welt ins Wanken und aus den Fugen. Und immer wieder steht die Frage im Raum, wer denn nun die Schuld trägt und ob ein Flüchtlingskind mehr oder weniger wirklich auffällt. Daniel Glattauer schafft es mühelos, die Lesenden bei der Stange zu halten. Die verschiedenen Erzählformen unterbrechen den Lesefluss nicht sondern beschleunigen ihn nur. Vor allem die Postings und Kommentare könnten dabei kaum realistischer geschrieben sein. Besonders die Darstellung der Familie Ayanas ist bedrückend und eindrücklich zu gleich. Sie kommen - wie so viele Angehörige von verstorbenen Flüchtlingen - kaum zu Wort und diese Stille wirkt ergreifend. "Die spürst du nicht" ist ein Roman, der nachwirkt und Bemerkungen auf Social Media und in den Kommentarsektionen von Tageszeitungen und co. in anderem Licht erscheinen lässt. Einen Stern Abzug gibt es meinerseits für die Darstellung von der etwas zu reifen Sophie-Louise mit der gleichzeitig sehr bemühten Jugendsprache sowie ihrer Romeo & Julia Geschichte.
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Wieviel ist ein Menschenleben wert? Und ist jedes gleich viel wert? Zwei gutbürgerliche Familien fahren zum Urlaub in die Toskana. Mit dabei ist die Schulfreundin eines der Kinder - das somalische Flüchtlingskind Ayana. Ob sie aus Sympathie, Langeweile oder für die Likes auf Social Media mitgenommen wurde, bleibt bis zum Ende offen. Schon am ersten Abend passiert die Katastrophe und Ayana ertrinkt aufgrund der Unaufmerksamkeit der Erwachsenen im Swimmingpool. Die Katastrophe daran ist für die Familien jedoch weniger der Tod des Kindes, sondern vielmehr die Auswirkungen. Persönliche Interviews, Anwälte, Kommentarspalten - all das bringt die heile Welt ins Wanken und aus den Fugen. Und immer wieder steht die Frage im Raum, wer denn nun die Schuld trägt und ob ein Flüchtlingskind mehr oder weniger wirklich auffällt. Daniel Glattauer schafft es mühelos, die Lesenden bei der Stange zu halten. Die verschiedenen Erzählformen unterbrechen den Lesefluss nicht sondern beschleunigen ihn nur. Vor allem die Postings und Kommentare könnten dabei kaum realistischer geschrieben sein. Besonders die Darstellung der Familie Ayanas ist bedrückend und eindrücklich zu gleich. Sie kommen - wie so viele Angehörige von verstorbenen Flüchtlingen - kaum zu Wort und diese Stille wirkt ergreifend. "Die spürst du nicht" ist ein Roman, der nachwirkt und Bemerkungen auf Social Media und in den Kommentarsektionen von Tageszeitungen und co. in anderem Licht erscheinen lässt. Einen Stern Abzug gibt es meinerseits für die Darstellung von der etwas zu reifen Sophie-Louise mit der gleichzeitig sehr bemühten Jugendsprache sowie ihrer Romeo & Julia Geschichte.

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