Mein Onkel, den der Wind mitnahm

Mein Onkel, den der Wind mitnahm Roman

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Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

13.03.2023

Verlag

Unionsverlag

Seitenzahl

160

Maße (L/B/H)

19/11.6/1.7 cm

Gewicht

169 g

Auflage

1

Originaltitel

Cemşîd Xany Mamim: Ke Hemîşe Ba Legel Xoyda Deybird

Übersetzt von

Rawezh Salim + weitere

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-293-20970-1

Beschreibung

Rezension

»Bachtyar Ali jongliert in seinem erstaunlich reichhaltigen Roman mit zahlreichen Themen. Es geht um Freiheit und ihren Preis, um die Wucht der Geschichte und eine oft verwirrende Gegenwart, um Metamorphosen und die Frage der Identität. In einer ebenso klaren wie poetischen Prosa erzählt Ali mal burlesk, mal bitter, mal schwerelos und mal gewichtig.« ("Neue Zürcher Zeitung")
»Bachtyar Ali hat einen Roman mit philosophischem Tiefgang verfasst, verschmitzt und zauberhaft wirkt er, voller Rätsel und Anspielungen, melancholisch und reichhaltig. Eine Geschichte zum Weitererzählen, ehe der Wind sie verweht.« ("WDR 3")
»Man kann diesen Text als Humoreske, als Märchen, als Schelmenroman lesen – und müsste seinen grausigen Hintergrund, die Kriege zwischen Irak und Iran, das Gemetzel, das Elend, das Leid ausblenden. Man kann diesen Text auch als Parabel über die Unbehaustheit des Menschen lesen, als literarisches Echo auf Flucht und Odyssee, als Reflexion über ›die Leere‹, die ›der wahre Spiegel unseres sinnlosen Lebens‹ ist – und müsste seine abgründige Komik, seine fantastischen Volten ignorieren. Der grandiose Erzähler Bachtyar Ali erfindet eine Figur, die sich immer wieder neu erfinden muss.« ("Badische Zeitung")
»Bachtyar Ali lässt Salar die Geschichte dieses Lebens zwischen Himmel und Erde erzählen. Sprachlich von unglaublicher Leichtigkeit, kann man sie auch als Parabel von der Suche des Menschen nach Lebensinhalt, Glück und Erfüllung lesen. Sehr bewegend!« ("KommBuch.com")
»Eindrucksvoll und berührend: Bachtyar Alis Mein Onkel, den der Wind mitnahm ist ein Märchen des 21. Jahrhunderts. Weiser als ein nüchterner Essay und kraftvoller als die meisten Reportagen, vermag der Text mit den klassischen poetischen Mitteln stilistisch sicher jenes Gefühl des Schwebens über dem Abgrund erzeugen, das guter Literatur ihre Wirkmacht verleiht.« ("literaturkritik.de")
»Bachtyar Ali erzählt eine bitterernste Geschichte – märchenhaft verzaubert.« ("Neues Deutschland")
»So aberwitzig wie genial, eine derart kühne literarische Figur muss man lange suchen. Ein wunderbar kleines Buch, das das subversive Potenzial des Schelmenromans so raffiniert nutzt wie seine grossen literarischen Vorbilder und mehr politische Erkenntnis bietet als manches Sachbuch.« ("Amnesty Journal")
»Die Angst und die Freiheit, einfach wegzufliegen, sobald es windig wird – eine zwiespältige Situation –, greift der kurdische Schriftsteller Bachtyar Ali virtuos auf. Die Figuren scheinen wie durch die Geschichte hindurchgeweht zu werden, die zudem bei aller Erdenschwere eine luftige Leichtigkeit bewahrt. Bemerkenswert nicht erst in diesem Roman die Souveränität, mit der Ali schreibt.« ("Frankfurter Rundschau")
»Bachtyar Ali erzählt eine Parabel mit märchenhaften Motiven und tragischem Hintergrund. Märchen sind unsere realistischste Literatur. Denn unsere unbewussten Wünsche und Ängste, die in ihnen stecken, prägen unsere Realität mehr als unser Bewusstsein. Vielleicht akzeptiert man auch deshalb als aufgeklärter Leser so schnell die märchenhaften Elemente des Romans.« ("taz")
»Bachtyar Ali entführt uns in eine Märchenwelt, die dennoch in der realen Welt verankert ist. Mit stilistischer Raffinesse und in einer behutsam berichtenden Sprache lässt er seine Hauptfigur auf der Suche nach seiner Bestimmung durch Zeit und Raum fliegen. Die Übersetzung aus dem Kurdischen von Ute Cantera-Lang und Rawezh Salim vollbringt das Meisterstück, inmitten der unwahrscheinlichen Begebenheiten in einem nüchternen Tonfall zu verbleiben. In der deutschen Gegenwartsliteratur gibt es kaum Beispiele für eine solche Mischung aus Märchen und Realismus – umso schöner, dass Bachtyar Alis Romane diese Lücke füllen.« ("Qantara.de")

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

13.03.2023

Verlag

Unionsverlag

Seitenzahl

160

Maße (L/B/H)

19/11.6/1.7 cm

Gewicht

169 g

Auflage

1

Originaltitel

Cemşîd Xany Mamim: Ke Hemîşe Ba Legel Xoyda Deybird

Übersetzt von

  • Rawezh Salim
  • Ute Cantera-Lang

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-293-20970-1

EU-Ansprechpartner

Prolit
Siemensstr. 16, 35463 - DE, Fernwald
service@prolit.de

Herstelleradresse

Unionsverlag
Neptunstr. 20
8032 Zürich
Schweiz
Email: mail@unionsverlag.ch
Url: www.unionsverlag.com
Telephone: +41 44 2832000
Fax: +41 44 2832001

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Die wundersame Geschichte vom „Fliegenden Kurden“.

Almut Scheller-Mahmoud am 28.01.2022

Bewertungsnummer: 1646441

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Bachtyar Ali ist ein kurdisch-irakischer Schriftsteller, der in Sorani, einer kurdischen Sprache, schreibt. Seine traumhafte poetische Sprachumsetzung macht die Lektüre seiner Bücher zu einem sprachlichen Hochgenuss. Sie sind Solitäre in der Buchlandschaft. Seine Sprache ist leise, sich nicht in den Vordergrund drängelnd, nicht marktschreierisch. Er fabuliert im Stile orientalischer Märchenerzähler in schehera-zadischen Bildern. Der vorliegende Roman ist in Ich-Form geschrieben, von Salar, dessen Onkel Djamschid die tragende Person neben dem Element des Windes ist. Und wir als Lesende fliegen mit als „blinde Passagiere“ wie auf einem Fliegenden Teppich. Djamschid war vor seiner Verhaftung wegen kommunistischer Umtriebe fast eine barocke Gestalt. Während der Haft, in der er allen Folterfinessen widerstanden hatte, war er zu einem Strich in der Landschaft, zu dem Schatten eines Menschen geworden. Als er wieder einmal zu einem Verhör abgeholt worden war, wurde er im Gefängnishof von einem starken Wind erfasst und sein federleichter Körper entschwebte in himmlische Sphären. Erst nach Stunden landete er auf dem Dach des großväterlichen Hauses mit einem ausgelöschten Gedächtnis. Und so begann eine unfreiwillige Odyssee durch die Lüfte und ein biographisches Abenteuer. Er schwebte über die Landesgrenzen hinweg: er war eine menschliche Drohne im ersten Golfkrieg zwischen Irak und Iran, ein „Schlachtenbummler" mit einem Spezial-anzug, der sich wie ein Chamäleon den Farben des Himmels anpasste. Er beweinte sein eigenes Schicksal und das der Frauen: sie wurden Witwen und sohneslos. In iranischer Gefangenschaft wurde er als verkleideter Imam mit dem Kampfruf „Die Seele des Imam Hussein ist mit Euch“ missbraucht. Bei seiner Rückkehr hatte er Angst vor den Winden und der Weite des Himmels und verkroch sich mit seinen Neffen Salar und Smail in den Höhlen eines verlassenen Dorfes. Djamschids Abenteuer in der Liebe, bei den Peschmerga, als Gottesprediger, als Flüchtlingshelfer und als Zirkusattraktion, immer verbunden mit einem totalen Gedächtnisverlust inspirierten seinen Neffen Salar dazu, dem Gedächtnis seines Onkels ein Schnippchen zu schlagen und seine Lebensgeschichte auf seine pergamentene Haut tätowieren. Buchstabe für Buchstabe, Satz für Satz, so dass er aussah wie eine mesopotamische Schrifttafel. Djamschid sehnte sich an einen Ort ohne Wiederkehr und ohne verwehende Winde. Nach Jahren erhielt Salar ein blaues Kuvert mit einem Dankesbrief für die langjährigen Dienste, die er ihm treu gedient hatte und mit Fotos, die einen rundlichen Mann im Bambushain zeigten.
Und Salar begann Djamschids Geschichte aufzuschreiben. Eine Geschichte vom Sichtrei-benlassen und Getriebenwerden und von der alten Mär „´Jeder ist seines Glückes Schmied“. Eine Geschichte mit einem runden Ende. . Was Bachtyar Ali hier erzählt, ist ein Potpourri an Einfällen, ist fast eine monomythische Heldenreise und hat auch etwas vom „Ritter von der traurigen Gestalt“, auch wenn Djamschid nicht gegen Windmühlenflügel kämpft, so doch gegen ein vom Winde verwehtes Schicksal. Und natürlich erinnert es nicht mehr ganz junge Deutsche an die „Geschichte vom Fliegenden Robert“ aus dem Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann. Für mich ist das fliegende und wehende Narrativ des Djamschid wie ein magisches Collier, wie ein kurioser Reigen, die die eigene Phantasie anregen und träumen lassen. Was wäre wenn….Und ist das nicht eine der Aufgaben der Literatur? Zum Vordenken, zum Nachdenken, zum Querdenken anzuregen? Das ist Bachtyar Ali auf meisterliche Weise gelungen und ihm gebührt mein innigster Dank.

Die wundersame Geschichte vom „Fliegenden Kurden“.

Almut Scheller-Mahmoud am 28.01.2022
Bewertungsnummer: 1646441
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Bachtyar Ali ist ein kurdisch-irakischer Schriftsteller, der in Sorani, einer kurdischen Sprache, schreibt. Seine traumhafte poetische Sprachumsetzung macht die Lektüre seiner Bücher zu einem sprachlichen Hochgenuss. Sie sind Solitäre in der Buchlandschaft. Seine Sprache ist leise, sich nicht in den Vordergrund drängelnd, nicht marktschreierisch. Er fabuliert im Stile orientalischer Märchenerzähler in schehera-zadischen Bildern. Der vorliegende Roman ist in Ich-Form geschrieben, von Salar, dessen Onkel Djamschid die tragende Person neben dem Element des Windes ist. Und wir als Lesende fliegen mit als „blinde Passagiere“ wie auf einem Fliegenden Teppich. Djamschid war vor seiner Verhaftung wegen kommunistischer Umtriebe fast eine barocke Gestalt. Während der Haft, in der er allen Folterfinessen widerstanden hatte, war er zu einem Strich in der Landschaft, zu dem Schatten eines Menschen geworden. Als er wieder einmal zu einem Verhör abgeholt worden war, wurde er im Gefängnishof von einem starken Wind erfasst und sein federleichter Körper entschwebte in himmlische Sphären. Erst nach Stunden landete er auf dem Dach des großväterlichen Hauses mit einem ausgelöschten Gedächtnis. Und so begann eine unfreiwillige Odyssee durch die Lüfte und ein biographisches Abenteuer. Er schwebte über die Landesgrenzen hinweg: er war eine menschliche Drohne im ersten Golfkrieg zwischen Irak und Iran, ein „Schlachtenbummler" mit einem Spezial-anzug, der sich wie ein Chamäleon den Farben des Himmels anpasste. Er beweinte sein eigenes Schicksal und das der Frauen: sie wurden Witwen und sohneslos. In iranischer Gefangenschaft wurde er als verkleideter Imam mit dem Kampfruf „Die Seele des Imam Hussein ist mit Euch“ missbraucht. Bei seiner Rückkehr hatte er Angst vor den Winden und der Weite des Himmels und verkroch sich mit seinen Neffen Salar und Smail in den Höhlen eines verlassenen Dorfes. Djamschids Abenteuer in der Liebe, bei den Peschmerga, als Gottesprediger, als Flüchtlingshelfer und als Zirkusattraktion, immer verbunden mit einem totalen Gedächtnisverlust inspirierten seinen Neffen Salar dazu, dem Gedächtnis seines Onkels ein Schnippchen zu schlagen und seine Lebensgeschichte auf seine pergamentene Haut tätowieren. Buchstabe für Buchstabe, Satz für Satz, so dass er aussah wie eine mesopotamische Schrifttafel. Djamschid sehnte sich an einen Ort ohne Wiederkehr und ohne verwehende Winde. Nach Jahren erhielt Salar ein blaues Kuvert mit einem Dankesbrief für die langjährigen Dienste, die er ihm treu gedient hatte und mit Fotos, die einen rundlichen Mann im Bambushain zeigten.
Und Salar begann Djamschids Geschichte aufzuschreiben. Eine Geschichte vom Sichtrei-benlassen und Getriebenwerden und von der alten Mär „´Jeder ist seines Glückes Schmied“. Eine Geschichte mit einem runden Ende. . Was Bachtyar Ali hier erzählt, ist ein Potpourri an Einfällen, ist fast eine monomythische Heldenreise und hat auch etwas vom „Ritter von der traurigen Gestalt“, auch wenn Djamschid nicht gegen Windmühlenflügel kämpft, so doch gegen ein vom Winde verwehtes Schicksal. Und natürlich erinnert es nicht mehr ganz junge Deutsche an die „Geschichte vom Fliegenden Robert“ aus dem Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann. Für mich ist das fliegende und wehende Narrativ des Djamschid wie ein magisches Collier, wie ein kurioser Reigen, die die eigene Phantasie anregen und träumen lassen. Was wäre wenn….Und ist das nicht eine der Aufgaben der Literatur? Zum Vordenken, zum Nachdenken, zum Querdenken anzuregen? Das ist Bachtyar Ali auf meisterliche Weise gelungen und ihm gebührt mein innigster Dank.

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