Alle meine Gefühle – Emotionen kennenlernen mit dem kleinen Einhorn

Die Idee ist cool, der Umgang mit den Gefühlen nicht sooo sehr.

LaLi am 18.09.2023
Bewertungsnummer: 2024853
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Alle vier Bücher beginnen mit der Vorstellung des kleinen Einhorns und der Erklärung, dass sich seine Mähne je nach Stimmung verfärbt. Danach wird mit Wettersymbolen gezeigt, wie es dem kleinen Einhorn heute geht und gefragt, wie es der eigenen Person heute geht. Im Anschluss folgt eine kurze Erzählung, wie es zu dem Gefühl gekommen ist und Atemübungen werden vorgestellt. Ich habe Angst Das kleine Einhorn hat Angst vor der Dunkelheit und will nicht schlafen gehen. Mit einer „Mutmach-Atemübung“ zieht er seine „Mut-Rüstung“ an und schläft dann doch. Ich kann nicht einschlafen Mama bringt das kleine Einhorn ins Bett und liest noch eine Geschichte vor, bevor sie sich verabschiedet. Das kleine Einhorn braucht aber noch sein Schmusetuch, will etwas trinken und muss dann aufs Klo. Dann ist es schon ziemlich spät und das Einhorn sehr müde. Durch eine „Gute-Nacht-Atemübung für schöne Träume“ wird es ruhiger und schläft schließlich ein. Ich bin wütend Meistens klappt alles gut, aber manchmal eben nicht. Manchmal regnet es, obwohl das kleine Einhorn raus will. Hin und wieder hat das kleine Einhorn keine Lust zum Laufen, dann wird es wütend, wenn der Papa es nicht fährt. Auch wenn Mama das Spielen unterbricht oder manche Dinge nicht gleich klappen, wird es wütend. Das ist wie eine Gewitterwolke im Kopf. Da macht das Einhorn eine „Entspannungs-Atemübung zum Vertreiben der Wut-Wolke“ und es fühlt sich danach wieder viel besser und ruhiger. Ich bin glücklich Das kleine Einhorn ist glücklich. Heute ist keine Schule und es kann machen, was es will. Oma, Mama und Papa scheinen nicht so gut gelaunt zu sein. Das kleine Einhorn will seine gute Laune mit den anderen teilen und macht eine „Gute-Laune-Atemübung“ und unterstützt dann seine Familie. Meine Erfahrung/Meinung: Ich finde die Idee mit der Mähne wirklich toll und auch, dass man die langsame Veränderung in den Illustrationen sehen kann. Die Atem-Übungen finde ich auch super! Man kann mit der Atmung viel bewirken. Was mir jedoch nicht gefällt, sind die klischeehaften rosa und blauen Mähnen der Eltern und dass diese ihr Kind anscheinend überhaupt nicht in seinen Gefühlen begleiten. Sie lassen es alleine im Dunkeln, haben einen „genervten“ / wütenden Gesichtsausdruck, wenn das kleine Einhorn wütend wird und sehen es erst wieder liebevoll an, nachdem es sich selbst beruhigt hat. Mama ruft sogar „Kleines Einhorn, jetzt musst du aber schlafen!“ - Als ob das irgendwie helfen würde… außer mehr Druck zu erzeugen. ‍