"Jerusalem, 1148. Drei Männer schliessen nach dem Kreuzzug im Angesicht eines magischen Kruzifixes einen ewigen Schutzbund für sich und die ihren. 200 Jahre später: Wegen einer drohenden Fehde kommt die junge Elisabeth in die Obhut von Freunden. Dort geht es ihr gut, bis die Pest ausbricht. Ihr Onkel nutzt die Wirren, um die elterliche Burg einzunehmen. Er will seinen Sohn Albrecht so schnell wie möglich mit ihr vermählen. Gelingt es der Bruderschaft, sie zu retten?
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Ich mag die historischen Romane von Petra Schier sehr und nachdem ich bereits die ersten beiden Bände der Pilger-Trilogie gelesen habe, wollte ich schon lange die Vorgeschichte, die Kreuz-Trilogie, kennen lernen. Was für ein wunderbarer Zufall, dass bei Audiobuch/steinbach sprechende Bücher gerade jetzt die Vertonung der Reihe veröffentlicht wird. Wie auch schon bei anderen Bücher von Petra Schier, wird auch dieses Buch von Brigitte Carlsen wunderbar vorgelesen und ich freue mich, dass gerade sie auch diese Reihe umgesetzt hat, da ich sie bereits u.A. mit den Büchern von Petra Schier verbinde.
Der Roman beginnt mit einem kurzen Prolog im 12. Jahrhundert in Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge bevor die eigentliche Handlung zwei Jahrhundert später startet. Die junge Elisabeth von Küneburg wird von ihren Eltern auf Burg Kempenich geschickt, da zu Hause eine Fehde droht. Elisabeth ist eine selbstbewusste junge Frau, die oft weiß, was sie will und dann doch wieder unerfahren ist. Ihre Magd Luzia kommt neu auf die Burg und bald schließen die beiden Freundschaft. Aber es sind schwierige Zeiten und es drohen kriegerische Auseinandersetzungen (zwar in der Ferne, aber dennoch) und die Pest breitet sich aus.
Mir haben vor allem der immer wiederkehrende Schlagabtausch zwischen Elisabeth und Johann von Manten gefallen, aber auch die Ideen von Luzia.
Ein gelungener Start in die Trilogie und schon bald erscheint auch schon der zweite Teil als Hörbuch.
Elisabeth vs. Johann = unentschieden
Meggie aus Mertesheim am 29.09.2015
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Elisabeth von Küneburg wird von ihrem Vater zu einer befreundeten Adelsfamilie nach Kempenich geschickt, da widrige Umstände dazu geführt haben, dass ihr Onkel einen Anspruch auf das Erbe erhebt. So ist zur Zeit das Leben auf der Küneburg nicht sicher. In Kempenich angekommen, stößt die freie Bauerstochter Luzia als Magd zu ihr. Bald verbindet die beiden nicht nur eine große Freundschaft, sondern auch ein geheimnisvolles Kruzifix, dass Vorfahren der beiden gehört hat.
Und auch Johann von Manten schleicht sich in Elisabeths Leben. Doch ihm kann sie nichts Positives abgewinnen.
Petra Schier steht für sehr gut recherchierte und auch spannende historische Geschichten, was sie gerade wieder mit ihrem als letztes erschienen Roman "Der Hexenschöffe" eindringlich bewiesen hat.
Aber auch ihre "früheren Werke" sind nicht zu verachten und so widmete ich mich dem ersten Teil der Kreuz-Trilogie "Die Eifelgräfin", der mich ab der ersten Seite sofort in den Bann ziehen konnte. Dies erstens durch den fesselnden Schreibstil und zweitens durch die interessante Geschichte. Auch wenn - wie im Nachwort beschrieben - einiges der Fantasie der Autorin entsprungen ist, geliegt es ihr dennoch geschickt, diese mit historischen Fakten zu vermischen. Heraus kommt ein spannender Roman aus dem Spätmittelalter.
Vorliegend werden sogar kleine Fantasy-Elemente miteingebracht, so dass hier für jeden etwas geboten wird.
Elisabeth ist eine mutige, junge Frau, die eigentlich mit beiden Beinen fest im Leben steht und auch mal sagt, was sie denkt. Trotzdem weiß sie sich zu benehmen und fügt sich in ihr Umfeld ein. So freut sie sich sogar auf die arrangierte Ehe mit einem Adeligen, den sie bis jetzt nur einmal gesehen hat.
Aber natürlich kommt es anders als gedacht. Und zwar in Form des brummeligen Johann von Manten, der ihr das Leben doch etwas schwer macht.
Die Kluge Magd Luzia bringt frischen Wind in die Geschichte. Sie ist auch mein Lieblingscharakter, da ich mich mit ihr am Besten identifizieren konnte.
Mit dem ins Spiel gebrachte Kruzifix kommt dann noch Spannung und ein kleiner Teil Fantasy mit ins Spiel.
Das Gesamtbild konnte einfach überzeugen und in Windeseile hatte ich die Geschichte durch. Leider. Ich hätte gerne noch längere Zeit in dem Buch verbracht. Aber ich kann mich ja zum Glück noch auf zwei Fortsetzungsromane freuen.
Nur fürchte ich, dass ich diese eben so schnell verschlingen werde, wie den ersten Teil.
Interessant war auch das Nachwort der Autorin, in welchem sie nochmals kurz aufschlüsselt, was historisch belegt und was ihrer Fantasie entsprungen ist. Hier war ich überrascht, lag ich mit meiner Vermutung bei manchen Figuren und Orten falsch, dachte ich, dass diese nur ersponnen sind, es aber doch historische Belege dafür gibt.
Fazit:
Großes (Kopf)Kino!