Ihm bleiben nur 48 Stunden, um das Leben einer ganzen Familie zu retten – der hochspannende dritte Band der packenden Thrillerreihe von SPIEGEL-Bestsellerautor Jeffery Deaver!
In San Francisco ist Colter Shaw in einer ganz persönlichen Mission unterwegs: Er setzt die letzte Ermittlung seines ermordeten Vaters fort. Dieser sammelte Beweise gegen die mysteriöse Firma BlackBridge, die als „Problemlöser” ihrer Kunden agiert, und für Hunderte von Drogentoten verantwortlich ist. Shaw folgt den rätselhaften Hinweisen seines Vaters und findet sich in einem gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel wieder. Das Unternehmen hat Killer auf ihn angesetzt und ihm läuft die Zeit davon. Denn nur wenn er die Machenschaften der Firma auffliegen lassen kann, wird er auch den Mord an einer ganzen Familie verhindern können, die in achtundvierzig Stunden sterben soll …
Colter Shaw wird vom Jäger zum Gejagten, denn sein neuer Fall hat es wirklich in sich. Nur wenn es ihm gelingt, innerhalb von 48 Stunden die Drahtzieher von BlackBridge auszuschalten, kann er nicht nur sein Leben, sondern dass einer ganzen Familie retten. Es ist ein Puzzle , dass mit kleine Hinweisen versehen, eine Art Vermächtnis seine Vaters ist und doch kommt Shaw einfach nicht weiter. Bis er jemandem gegenüber steht, mit dem er so ganz und gar nicht gerechnet hat...
Ich muss zugeben, dass ich mich vom Coverfoto und dem Titel habe verleiten lassen, den Klappentext zu lesen. Was dort in wenigen Worten zusammengefasst ist, klingt nach Spannung, Nervenkitzel und einer Art Exit-Game - also ein Must-read. Aber schon nach wenigen Seiten ist dermaßen die Luft raus, dass ich immer wieder kurz davor gestanden habe, das Buch abzubrechen.
Warum ? Ganz einfach: Es gibt zu viele Ungereimtheiten, zu viele Zufälle und eine Art Familienaufstellung als Therapie für alte Wunden, die nicht ganz verheilt sind. Alles in allem stehen hier ganz viele Menschen in Heldengestalt zur Verfügung, die sich gegenseitig an Erfolgserlebnissen übertrumpfen. Was mir aber am meisten negativ auffällt ist die Tatsache, dass Colter Shaw ein Meister darin ist, Menschen, die sich jenseits des Radars bewegen zu finden, es aber bei seinem eigenen Bruder nicht auf die Reihe bekommen hat. Da bröckelt dann doch sein glänzendes Image und es macht ihn unglaubwürdig.
Überhaupt ist das Buch eher eine Art Selbstbeweihräucherung von Shaw und seinem Bruder, wirkt oftmals zu dick aufgetragen und zu gewollt. Ein Thriller muss an den Nerven reissen,sie immer wieder ankratzen, um die Spannung auf dem obersten Level zu halten. Hier galoppieren die Ereignisse immer von Seite zu Seite, aber nichts erschließt sich mir wirklich. Der Wettlauf gegen die Zeit wäre ein gutes Mittel gewesen, um klaustrophobische Enge zu erzeugen, um mit schweißnassen Händen die Seiten umzublättern. Die Geheimnisse sind alle irgendwie doch keine und so wird aus dem gut gemeinten Plot eher ein seichtes Geplänkel mit vorhersehbarem Ausgang.
Ich habe im letzten Drittel nur noch quer gelesen, um endlich das Buch beenden zu können.
Souveräner und temporeicher Thriller
hallobuch, Silke Schröder aus Hannover am 31.08.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
“Vatermörder” ist Jeffery Devers dritter Teil mit dem Ermittler Colter Shaw und zugleich sein persönlichster, denn wir erfahren hier Einiges aus der Vergangenheit seines abgezockten Helden mit dem großen Herz. Dabei verfolgt der Autor wieder mehere Handlungssträng und nimmt uns mit auf eine rasante Jagd durch die San Francisco Bay Area, in der es um Korruption, Mord und Vertuschung geht – und um den ganz großen Wurf, der die Geschicke der USA von Grund auf verändern könnte. Ungemein spannend inszeniert und gespickt mit der Deaverschen Art der besonderen Überraschungen, ist “Vatermörder” wieder einmal ein großartiger Thriller, der uns souverän und temporeich durch die Stadt der 42 Hügel führt.