Schmales Land

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Roman

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Beschreibung

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Verkaufsrang

18811

Format

ePUB 3

Kopierschutz

Nein

Family Sharing

Ja

Text-to-Speech

Ja

Erscheinungsdatum

30.01.2023

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Verkaufsrang

18811

Erscheinungsdatum

30.01.2023

Verlag

Unionsverlag

Seitenzahl

416 (Printausgabe)

Dateigröße

2742 KB

Übersetzt von

Uda Strätling

Sprache

Deutsch

EAN

9783293311299

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Ein perfektes Buch bis zur letzten Zeile

Manfred Fürst aus Kirchbichl am 02.07.2023

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

1950: Spätsommer auf Cape Cod. Michael, ein deutscher 10-jähriger jüdischer Junge, lebt bei Familie Harry Novak, seinen Pflegeeltern in New York, nachdem er die Konzentrationslager des Zweiten Weltkriegs überlebt hatte. Er wird in den Zug gesetzt und für zwei Wochen nach Cape Cod geschickt, um den Sommer bei Familie Kaplan zu verbringen und mit Mrs. Kaplans gleichaltrigen Enkel Richie soll er spielen. Michael und Richie haben Probleme, miteinander auszukommen. Sich selbst überlassen fasziniert Michael mehr die Nachbarschaft von nebenan, das Künstlerehepaar Edward & Josephine Hooper (alias Mr. und Mrs. Aitch); es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft. Die Atmosphäre des Sommers in Cape Cod, eine wunderschöne Kulisse für diese Coming-of-Age-Geschichte und die schwierige Ehe zwischen dem Künstlerehepartnern. Das Adjektiv „schwierig“ beschreibt die Ehe fast beschönigend, viel eher trifft „toxisch“ zu, bisweilen erwartete ich eine emotionale Eruption von einem der beiden. Paartherapie wäre angesagt. Alle Erwachsenen haben mit ihrer Einsamkeit, Selbstmitleid, Wut, Eifersucht, Alter und Krankheit sowie der Komplexität jeder ihrer Beziehungen zu kämpfen. Jo ist sprunghaft, leidenschaftlich und oft irrational und leidet unter zwanghafter sexueller Eifersucht. Sie fühlt sich in seinem Schatten völlig verkannt und von ihm nicht wahrgenommen. „Nicht alle halten Kinder für das Erfolgsgeheimnis jeder glücklichen Ehe. Das ist meines Erachtens (Anm. Jo) eine ziemlich altmodische Sicht.“ (S. 307) Ed zurückgezogen und unwohl, deprimiert wegen seiner Arbeitsunfähigkeit verliebt sich in Richies gebrechliche und schöne Tante Katherine, die nicht mehr lange zu leben hat, eine Verliebtheit, die er mit dem jungen Michael teilt. „Ich will dich malen, und wenn ich damit fertig bin, will ich Dinge mit dir anstellen, für die ich keine Worte habe.“ (S. 280) Ein ruhiger, nüchterner Roman mit wenig Schnickschnack, unprätentiös und ohne Schnörkel. Voller Gefühle, Drama und ein wenig Spannung. Auch ein Kompliment der Übersetzerin, hervorragend gelungen. Die Charaktere werden in einer überragend fesselnden Meisterleistung des Geschichtenerzählens offengelegt.

Ein perfektes Buch bis zur letzten Zeile

Manfred Fürst aus Kirchbichl am 02.07.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

1950: Spätsommer auf Cape Cod. Michael, ein deutscher 10-jähriger jüdischer Junge, lebt bei Familie Harry Novak, seinen Pflegeeltern in New York, nachdem er die Konzentrationslager des Zweiten Weltkriegs überlebt hatte. Er wird in den Zug gesetzt und für zwei Wochen nach Cape Cod geschickt, um den Sommer bei Familie Kaplan zu verbringen und mit Mrs. Kaplans gleichaltrigen Enkel Richie soll er spielen. Michael und Richie haben Probleme, miteinander auszukommen. Sich selbst überlassen fasziniert Michael mehr die Nachbarschaft von nebenan, das Künstlerehepaar Edward & Josephine Hooper (alias Mr. und Mrs. Aitch); es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft. Die Atmosphäre des Sommers in Cape Cod, eine wunderschöne Kulisse für diese Coming-of-Age-Geschichte und die schwierige Ehe zwischen dem Künstlerehepartnern. Das Adjektiv „schwierig“ beschreibt die Ehe fast beschönigend, viel eher trifft „toxisch“ zu, bisweilen erwartete ich eine emotionale Eruption von einem der beiden. Paartherapie wäre angesagt. Alle Erwachsenen haben mit ihrer Einsamkeit, Selbstmitleid, Wut, Eifersucht, Alter und Krankheit sowie der Komplexität jeder ihrer Beziehungen zu kämpfen. Jo ist sprunghaft, leidenschaftlich und oft irrational und leidet unter zwanghafter sexueller Eifersucht. Sie fühlt sich in seinem Schatten völlig verkannt und von ihm nicht wahrgenommen. „Nicht alle halten Kinder für das Erfolgsgeheimnis jeder glücklichen Ehe. Das ist meines Erachtens (Anm. Jo) eine ziemlich altmodische Sicht.“ (S. 307) Ed zurückgezogen und unwohl, deprimiert wegen seiner Arbeitsunfähigkeit verliebt sich in Richies gebrechliche und schöne Tante Katherine, die nicht mehr lange zu leben hat, eine Verliebtheit, die er mit dem jungen Michael teilt. „Ich will dich malen, und wenn ich damit fertig bin, will ich Dinge mit dir anstellen, für die ich keine Worte habe.“ (S. 280) Ein ruhiger, nüchterner Roman mit wenig Schnickschnack, unprätentiös und ohne Schnörkel. Voller Gefühle, Drama und ein wenig Spannung. Auch ein Kompliment der Übersetzerin, hervorragend gelungen. Die Charaktere werden in einer überragend fesselnden Meisterleistung des Geschichtenerzählens offengelegt.

Ein Porträt aus Einsamkeit und flüchtigem Glück

Bewertung am 11.06.2023

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein Roman, der es vermag, wie ein Gemälde Licht und Schatten eines Sommers, einer Ehe und einer außergewöhnlichen Freundschaft einzufangen – ein Gemälde aus Worten. Ein Porträt aus Einsamkeit und flüchtigem Glück. 1950 Michael, ein Waisenjunge aus Deutschland, wird von seinen Adoptiveltern in New York im Sommer nach Cape Cod geschickt. Er soll ein paar unbeschwerte Wochen bei Mrs Kaplan, der Adoptivvermittlerin verbringen und ihrem Enkel Richie Gesellschaft leisten. Noch immer verstört und traumatisiert von seinen Kriegserlebnissen zieht er sich lieber zurück, statt mit dem etwa gleichaltrigen Ritchie zu spielen. Auch er hat seinen Vater im Krieg verloren und nur noch Umgang mit Erwachsenen, was seiner Mutter Sorgen bereitet. Dann lernt Michael Mrs Aitch kennen. Die Hoppers, die im Roman nach den Initialen nur Mr und Mrs Aitch genannt werden, reiben sich aneinander auf. Er findet nicht mehr die richtige Inspiration, sie ist seit Jahren frustriert, im Schatten ihres erfolgreichen Mannes zu stehen. Während er oft stundenlang auf der Suche nach Motiven ist, und unter seiner schwindenden Kreativität leidet, wird sie von der Leere und Einsamkeit erdrückt. Sie treibt ihn an, streitet und lässt ihren Unmut an anderen Menschen aus. Zwischen Mrs Aitch und Michael entspinnt sich eine zarte Freundschaft, woraus beide Momente des Glücks schöpfen und ihrer Einsamkeit entfliehen. Hickey hat hier keinen klassischen Künstlerroman geschrieben, sondern sich nur einer Phase Hoppers bedient, die geprägt ist von einer Schaffenskrise und einer kritischen Ehesituation. Außerdem wird multiperspektivisch erzählt, so dass Michaels Situation gleichrangig präsent ist. So viel zur Einordnung. Man sollte hier aber auch kein leichtes Sommerbuch erwarten, weil die Geschichte durchaus etwas düsteres, belastendes hat. Neid, Unzufriedenheit und die Auswirkungen des Krieges sind stets spürbar, auch wenn die Kaplans sich mit einer groß inszenierten Party von all dem ablenken wollen. Das Fehlen der Männer ist allgegenwärtig. In ihrer Verlorenheit gehen Michael, Richie und Mrs Aitch unterschiedliche Wege, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Das hat Hickey hier hervorragend eingefangen und lässt die 50er mit ihrer bildlichen Sprache lebendig werden. Letztlich bin ich mir nicht ganz sicher, worauf Hickey in ihrem Roman den Fokus legte. Es ist zum einen ein Porträt einer schwierigen Phase in der Ehe der Hoppers, wobei es mir vorkam, dass Edward sehr ruhig am Rand stand. Zum anderen ist es ein Versuch, die Nachkriegszeit der Amerikaner zu zeigen, die zu der Zeit bereits wieder in Korea einmarschieren, aber die alten Verluste noch nicht verarbeitet haben. Das alles sind aber Überlegungen, die ich erst im Nachhinein angestellt habe, weil ich mir das Ende etwas klarer und stärker gewünscht hätte. Trotzdem kann ich das Buch wärmstens empfehlen, weil mich die Charaktere doch sehr berührt und noch eine ganze Weile beschäftig haben.

Ein Porträt aus Einsamkeit und flüchtigem Glück

Bewertung am 11.06.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein Roman, der es vermag, wie ein Gemälde Licht und Schatten eines Sommers, einer Ehe und einer außergewöhnlichen Freundschaft einzufangen – ein Gemälde aus Worten. Ein Porträt aus Einsamkeit und flüchtigem Glück. 1950 Michael, ein Waisenjunge aus Deutschland, wird von seinen Adoptiveltern in New York im Sommer nach Cape Cod geschickt. Er soll ein paar unbeschwerte Wochen bei Mrs Kaplan, der Adoptivvermittlerin verbringen und ihrem Enkel Richie Gesellschaft leisten. Noch immer verstört und traumatisiert von seinen Kriegserlebnissen zieht er sich lieber zurück, statt mit dem etwa gleichaltrigen Ritchie zu spielen. Auch er hat seinen Vater im Krieg verloren und nur noch Umgang mit Erwachsenen, was seiner Mutter Sorgen bereitet. Dann lernt Michael Mrs Aitch kennen. Die Hoppers, die im Roman nach den Initialen nur Mr und Mrs Aitch genannt werden, reiben sich aneinander auf. Er findet nicht mehr die richtige Inspiration, sie ist seit Jahren frustriert, im Schatten ihres erfolgreichen Mannes zu stehen. Während er oft stundenlang auf der Suche nach Motiven ist, und unter seiner schwindenden Kreativität leidet, wird sie von der Leere und Einsamkeit erdrückt. Sie treibt ihn an, streitet und lässt ihren Unmut an anderen Menschen aus. Zwischen Mrs Aitch und Michael entspinnt sich eine zarte Freundschaft, woraus beide Momente des Glücks schöpfen und ihrer Einsamkeit entfliehen. Hickey hat hier keinen klassischen Künstlerroman geschrieben, sondern sich nur einer Phase Hoppers bedient, die geprägt ist von einer Schaffenskrise und einer kritischen Ehesituation. Außerdem wird multiperspektivisch erzählt, so dass Michaels Situation gleichrangig präsent ist. So viel zur Einordnung. Man sollte hier aber auch kein leichtes Sommerbuch erwarten, weil die Geschichte durchaus etwas düsteres, belastendes hat. Neid, Unzufriedenheit und die Auswirkungen des Krieges sind stets spürbar, auch wenn die Kaplans sich mit einer groß inszenierten Party von all dem ablenken wollen. Das Fehlen der Männer ist allgegenwärtig. In ihrer Verlorenheit gehen Michael, Richie und Mrs Aitch unterschiedliche Wege, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Das hat Hickey hier hervorragend eingefangen und lässt die 50er mit ihrer bildlichen Sprache lebendig werden. Letztlich bin ich mir nicht ganz sicher, worauf Hickey in ihrem Roman den Fokus legte. Es ist zum einen ein Porträt einer schwierigen Phase in der Ehe der Hoppers, wobei es mir vorkam, dass Edward sehr ruhig am Rand stand. Zum anderen ist es ein Versuch, die Nachkriegszeit der Amerikaner zu zeigen, die zu der Zeit bereits wieder in Korea einmarschieren, aber die alten Verluste noch nicht verarbeitet haben. Das alles sind aber Überlegungen, die ich erst im Nachhinein angestellt habe, weil ich mir das Ende etwas klarer und stärker gewünscht hätte. Trotzdem kann ich das Buch wärmstens empfehlen, weil mich die Charaktere doch sehr berührt und noch eine ganze Weile beschäftig haben.

Unsere Kund*innen meinen

Schmales Land

von Christine Dwyer Hickey

4.8

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