Für manche ist LGBTQ ein überflüssiger Trend, andere verstehen den Ausdruck nicht. Viele Menschen wiederum sind in diesen Buchstaben zu Hause – Anna Rosenwasser ist eine von ihnen. Die bisexuelle Schweizerin mit jüdischen Wurzeln schreibt über Geschlecht und Anziehung in überraschenden Texten. Sie schreibt nicht nur für diejenigen, die längst wissen, dass sie queer sind, sondern auch für alle, denen dieses Wort neu – und, wer weiss, vielleicht mittelsympathisch – ist. Das "Rosa Buch" beleuchtet Identitäten ausserhalb der Norm mit einem zuversichtlichen, liebevollen Blick, ist durchaus auch mal »hässig« über Ungerechtigkeit, begegnet aber allem mit Neugier und Humor. Und immer wieder setzt sich die Autorin auch mit ihren jüdischen Wurzeln auseinander.
Wie reagiert man am besten auf ein Coming-out? Ist ein Mensch jemals zu jung oder zu alt dafür? Gibt es Bisexuelle tatsächlich? Und was hätten wir über Lesbensex wirklich lernen sollen? Rosenwassers Texte entspringen keinem Lehrbuch, sondern einem Alltag unter Menschen, die Tabus mit Lust auflösen und ihre eigene Vielfalt feiern. Dahinter stecken politischer Widerstand gegen herrschende Normen und die Liebe, dazuzulernen, ohne Angst zu haben vor Fehlern.
Ich liebe Bücher, wo in der Einleitung steht, du darfst es durcheinander und kreuz und queer lesen... Zum Nachdenken und Umdenken und Nichtdenken und ganz viel Fühlen!
big slay 10/10!!
Selina am 27.12.2023
Bewertungsnummer: 2095685
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Mein absolutes Lieblingsbuch aus diesem Jahr. Ich habe es regelrecht verschlungen. Anna is just the best büsi <3 Ich konnte mich sehr gut identifizieren mit den meisten Texten und einige Tränen kullerten zum Teil meine Wange herunter. Danke Anna! <33
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Auf das Buch wurde ich aufmerksam, als ich durch die Story von Anna scrollte. Ich erwartete nicht all zu viel davon, war jedoch interessiert wie der Aufbau gestaltet wurde.
So begann ich die Kurzgeschichten zu lesen und fühlte mich von Seite zu Seite wohler. Anfangs dachte ich, dass ich über die queere Community informiert bin… das Rosa Buch lehrte mich eines besseren und ich war froh über die neuen Perspektiven, welche mir aufgezeigt wurden. Als ich es zu Ende gelesen habe, fühlte ich mich umarmt - ich selbst habe wenig Berührungspunkte mit dem Thema, fühlte mich jedoch in den Geschichten als Leserin willkommen und mit eingebunden.
Ich empfehle das Buch von ganzem (rosa) Herzen!
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Ich liebe meine Kolleg*innen, gerade auch für ihre genialen Buchtipps: «Rosa Buch – Queere Texte von Herzen» von Anna Rosenwasser ist ein solcher Tipp, den ich mit einem begeisterten «Lest» weiterempfehle.
Das Buch vereint viele der in diversen Zeitungen und Zeitschriften von 2018 bis 2022 erschienenen Kolumnen der LGBTQ-Expertin und Feministin. Diese sind maximal sechs Seiten lang, in der Regel kürzer, und Rosenwasser behandelt darin, frisch von der Leber weg, zahlreiche Themen. Zuvorderst natürlich den grossen queeren Themenbereich: queer sein, Ehe für alle, die vielen Formen der Diskriminierung, die queere Community, wie wichtig die Bubble ist und so vieles mehr. Sie spricht ganz allgemein über Frau-Sein, Liebeskummer, Jüdisch-Sein, betreibt Aufklärung in jeglicher Hinsicht und erklärt, was das und insbesondere ihr Problem mit rechtem Gedankengut ist. Sie spricht über Themen, die ihr am Herzen liegen, Erfahrungen, die sie gemacht hat und die sie nun reflektiert, sie beantwortet Leser*innenfragen und versucht, Vätern zu helfen, die ihre Töchter vor Sexismus schützen wollen. Sprachlich lässt sie gelegentlich Mundart, Englisch und Laute wie «njä» einfliessen. Sie schreibt humorvoll, prägnant, pointiert und gelegentlich auch wütend. Sie spricht ihr Publikum direkt an, bezieht uns in ihre logischen Gedankengänge mit ein und sorgt so für zahlreiche Aha-Momente. Manche Kolumnen wiederholen bereits zuvor behandelte Standpunkte, allerdings immer aus einem leicht veränderten Blickwinkel. So zeigt sie auf, dass diese Themen offenbar immer wieder im Raum stehen und es nötig ist, sie erneut zu behandeln.
Grandios sind im Übrigen auch die Haptik, das Layout und dabei insbesondere die «Katzenschwanzzeilen», mit denen sie ihre eigenen Texte kommentiert. Mittendrin befindet sich ein Index, am Ende ein Glossar, manche Seiten sind ganz oder teilweise rosa eingefärbt und zwischendurch stehen immer wieder ganzseitige Fotografien von Katzenkratzbäumen.
Das «Rosa Buch» ist ein neues Lieblingsbuch von mir. Eines, das ich wegen seiner Relevanz und Menschenliebe allen empfehlen möchte und das ich sicherlich immer wieder in die Hand nehmen werde, um einzelne Texte daraus zu lesen.