Medusa – Schwester, Opfer, Monster? Medusa wächst bei ihren Schwestern auf und merkt schnell, dass sie anders ist – eine Sterbliche in einer Familie von Göttern. Von ihrer Schönheit angezogen, bedrängt der Meeresgott Poseidon sie im Tempel der Athene. Die Göttin wähnt ihren Tempel entweiht und lässt ihre Wut an der Unschuldigen aus: Medusa wird in ein Monster mit Schlangenhaaren verwandelt, das kein Lebewesen mehr ansehen kann, ohne es zu Stein erstarren zu lassen. Aus Rücksicht verdammt Medusa sich zu einem Leben in der Einsamkeit. Bis der junge Perseus sich aufmacht, das Haupt eines Ungeheuers zu erlangen... Poetisch und klug erzählt Natalie Haynes die Geschichte einer Frau, die von anderen zum Monster gemacht wird – und sich doch selbst behauptet. Mitreißend gelesen von Laura Maire.
Ich habe mich richtig auf dieses Buch gefreut und muss leider sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Aber erstmal zum Positiven: Ich mochte den Schreibstil von Natalie Haynes sehr, sehr gerne. Die Erzählweise hatte etwas Mystisches und war sehr poetisch. Auch Laura Maire, die das Hörbuch eingelesen hat, hat zu dieser geheimnisvollen Stimmung noch beigetragen, was mir wirklich gefallen hat. Nur fand ich es etwas schwierig, durch die ganzen Perspektivwechsel hinterherzukommen und immer zu wissen, von wem gerade die Rede ist. Außerdem habe ich mir nur anhand des Klappentextes und des Covers etwas anderes vorgestellt. Ich dachte, es geht in dem Roman hauptsächlich um Medusa, aber wie schon erwähnt, kommen noch so viele andere Personen vor, dass ich teilweise das Gefühl hatte, dass Medusas Geschichte irgendwie nur ein Teil von ganz vielen Handlungssträngen, aber nicht der rote Faden ist, der sie sein sollte und der alles miteinander verbindet. Einer Person, die sich für die griechische Mythologie interessiert und mehr darüber erfahren möchte, würde ich dieses Buch aber definitiv empfehlen.
Medusa-schreckliches Monster oder Opfer?
Drachenschuppe und Zaubertinte am 08.09.2023
Bewertungsnummer: 2017847
Bewertet: Hörbuch-Download
Als Fan der griechischen Mythologie hab ich mich extrem auf dieses Hörbuch gefreut. Sehr frauenfreundlich waren die griechischen Götter bekanntermaßen nicht und gerade Medusas Geschichte hat mich schon immer fassungslos und wütend gemacht. Umso mehr hab ich mich gefreut, dass ich dieses Buch Probe hören durfte.
Anfangs war ich skeptisch, als ich mich auf das Hörbuch einließ, da manche Stimmen dazu neigen, zu hauchen oder gekünstelt geheimnisvoll klingen zu wollen, und ich aus diesem Grund schon oft nach der Hörprobe aufgegeben habe. Meine Bedenken wurden zum Glück sofort zerstreut, als Laura Maire zu lesen begann . Die Sprecherin erwies sich als wahrhaftige Meisterin ihres Fachs und schaffte es, mich von Anfang bis Ende zu fesseln. Ihre Betonungen und das angenehme Tempo trugen dazu bei, dass ich mich mit dem hörbuch wohl gefühlt habe.
Wir tauchen ein in die faszinierende Welt der griechischen Mythologie und lernen verschiedene Figuren, darunter natürlich Medusa, kennen. Wer nicht genau zuhört, kann da leicht den Überblick verlieren, denn es sind einige Götter und Helden, die vorgestellt werden.
Obwohl der Titel vermuten lässt, dass es hauptsächlich um die Gorgone Medusa geht, rückte im Laufe des Buchs Perseus immer mehr in den Vordergrund. Einige könnten dies vielleicht als störend empfinden..
Gefesselt hat mich der angenehme Erzählstil der Autorin. Die Dialoge haben mich einige Male lachen lassen. Es hat Spaß gemacht, den Göttern und Helden der Antike zu folgen, jede einzelne Figur hatte Tiefe und ich konnte die Gedanken und Handlungen nachvollziehen.
Als Fan der griechischen Mythologie fand ich es toll, viele verschiedene Figuren und deren Geschichten kennen zu lernen. Medusa selbst nahm zwar zeitweise eine kleinere Rolle ein, aber das hat mich keineswegs gestört. Wer das Buch in die Hand nimmt, weil er sich Medusa im Zentrum der Erzählung erhofft, wird allerdings enttäuscht sein.
Fazit: Das Buch ist insbesondere für alle Mythologie-Enthusiasten da draußen empfehlenswert.