Beschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Nein
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
08.01.2016
Theodor Fontanes Roman "Irrungen, Wirrungen" ist ein zentraler Text des deutschen Realismus, der die komplexen Verwicklungen menschlicher Beziehungen und gesellschaftlicher Erwartungen beleuchtet. Das Werk erzählt die Geschichte von Effi Briest und deren romanischer Beziehung zu dem verheirateten Mann, von den tiefen emotionalen Konflikten, die daraus entstehen, und von den gesellschaftlichen Normen, die die Protagonisten gefangen halten. Fontane nutzt eine nüchterne, zugleich poetische Sprache, die dem Leser einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere sowie die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts vermittelt. Die psychologische Tiefe und die Beschreibung des inneren Konfliktes der Figuren sind eindrucksvoll und zeitlos. Theodor Fontane, ein bedeutender deutscher Schriftsteller, erlebte selbst die Umbrüche des 19. Jahrhunderts und war Zeuge der aufkeimenden Frauenbewegung sowie der Herausforderungen einer modernen, urbanen Gesellschaft. Oft als Chronist des Preussischen Adels bezeichnet, bringt Fontane in "Irrungen, Wirrungen" seine Beobachtungen und Erfahrungen als Journalist sowie seine Kenntnisse in Philosophie und Psychologie in einer fesselnden Erzähltechnik zusammen. Die sorgfältige Analyse von sozialen Strukturen spiegelt seine tiefe Einsichten in die menschliche Natur wider. Dieses Buch ist für Leser*innen empfehlenswert, die sich für die zeitgenössischen Herausforderungen von Liebe und gesellschaftlicher Zugehörigkeit interessieren. Fontanes meisterhafte Erzählweise und seine Fähigkeit, innere Konflikte subtil zu erfassen, laden dazu ein, die emotionalen und kulturellen Dimensionen des Lebens zu erkunden. "Irrungen, Wirrungen" spricht sowohl die romantische Seele als auch den kritischen Geist an und bleibt ein unverzichtbarer Beitrag zur deutschen Literatur.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Leider nur Durchschnitt...
Bewertung am 01.06.2021
Bewertungsnummer: 717065
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Nach einigen, bisher sehr eindrucksvollen Romanen von Theodor Fontane konnte mich Irrungen, Wirrungen, 1888 erschienen, irgendwie nicht erreichen. Die Figuren haben wenig exemplarisches, wenig von der Fontane sonst so eigenen Ironie, Frische und Individualität. Alles erscheint hölzern, die Handlung schleppt sich, hat wenig Reiz. Zentral ist allerdings einmal mehr die unstandesgemäße Liebe; Protagonisten sind Botho, aus reicher Familie kommend, und Lene, Bürgerliche. Man verliebt sich, will schließlich heiraten. Als Botho allerdings von der prekären finanziellen Lage seiner Familie hört und die eigene Mutter ihn bedrängt, die finanziell gutsituierte Cousine Käthe zu ehelichen, gibt Botho klein bei und die Beziehung wird aufgelöst. Damit erlangt Botho zwar eine sichere, aber wenig emotionale Be-ziehung. Lene hingegen lernt im Laufe des Romans schließlich Gideon kennen, der sie später bittet ihn zu heiraten. Um reinen Tisch zu machen, erzählt sie Gideon von ihren vorangegangenen Beziehungen, insbesondere jedoch von derjenigen mit Botho. Beide Männer treffen sich und Botho muss sich am Ende eingestehen, dass Gideon der bessere Mann für Lene ist.
Bekannt ist, dass der Roman von Zeitgenossen er erschien als Fortsetzungsroman in der Vossischen Zeitung als zu freizügig empfunden wurde; eine Charakterisierung, die heute nicht mehr nachvollzogen werden kann. Für mich leider einer der weniger runden Fontane-Romane. Nicht zu vergleichen bspw. mit Unterm Birnbaum, wo die Handlung eine wunderbar düstere, spannungsvolle Aura heraufbeschwört. Und die Jenny Treibel sprüht vor Witz, Ironie und herrlichen Charakteren, deren Doppeldeutigkeit dem Leser förmlich ins Auge sprang. Hiervon ist Irrungen, Wirrungen weit entfernt.
Nicht nur Schullektüre
Bewertung aus Duisburg am 01.06.2021
Bewertungsnummer: 951676
Bewertet: eBook (ePUB)
Ich sage euch, nach sicherlich drei Seiten setzt der Genuss ein. OK, ist es kein leichter Stoff. Und jetzt brauche ich nur noch die Ruhe alles zu lesen. Ehrlich, ich liebe ebooks. Ich bin der Meinung, dieses Werk verdient es. Der Leser muss sich allerdings anstrengen, das Buch zu verarbeiten. Zu Beginn ist es etwas anstrengend zu lesen, aber das gibt sich zügig.