Ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag bekommt die Psychologin Liv Bentele Besuch von einem attraktiven Mann im schwarzen Cape. Leider hat sich der Mann nur in der Tür geirrt. Aber dann ist plötzlich die alte Dame tot, nach der er sich erkundigt hat, und Liv stellt ihn zur Rede. In Wahrheit sei er Thanatos, der griechische Gott des sanften Todes, antwortet er freundlich, und ja, es deprimiere ihn zutiefst, wie unwürdig das Sterben heute sei. Liv sieht in ihm eher einen von Todessehnsucht geplagten Neurotiker und bietet ihm therapeutische Hilfe an. Dabei stellt sich heraus, dass ihr neuer Klient tatsächlich ein höheres Wesen ist – und gerne hilfsbereit, wenn es um gewissenlose Makler oder gewalttätige Ehemänner geht ...
kann das sein? Was will er denn im Haus? Eine Geschichte, die an vielen Stellen zum Nachdenken zum Nachdenken reizt. Ein Hörbuch, dass nach einigen Tagen Amüsantes und auch neue Sichtweisen bringt. Gute Sprecherin.
Philosophie / Leben und Tod
Sonja aus Freiburg am 22.07.2023
Bewertungsnummer: 1985003
Bewertet: Hörbuch-Download
An ihrem 50. Geburtstag klopft bei der Therapeutin Liv Bentele ein Mann mit Cape und Sense an die Tür und fragt nach ihrer Nachbarin. Als diese kurzdarauf tot ist, meldet sie ihre Begegnung mit dem jungen Mann bei der Polizei. Daraufhin meldet sich dieser Mann bei ihr und möchte in Therapie und stellt sich als Thanatos vor, der Gott des sanften Todes. Und desto mehr Zeit und Begegnungen sie mit ihm hat, glaubt sie ihm und stellt ihr Leben in Frage. Und dabei wird sie von ihrer Freundin Connie unterstützt und ihrem Ex genervt. Aber was ist, wenn der Tod einen Plan hat und ihr eine Wahl lässt, wie soll man dann schon reagieren?
Wir folgen nur Liv, die hervorragend von Sandra Borgmann gesprochen wird, aber das war fast nicht anders zu erwarten, da sie ja auch eine starke Schauspielerin ist. Also an ihr liegt es definitiv nicht, dass mich das Buch nicht so gepackt hat, wie andere philosophisch/humorische Bücher. Die Idee, dass man sich mit dem Tod über das Leben unterhält, ist nicht neu, aber immer wieder ein Buch wert und Hans Rath ist ein guter Autor, daher habe ich mir wahrscheinlich einfach mehr erwartet. Natürlich haben wir ein wenig Situationskomik, tragische Erlebnisse, liebevolle Begegnungen, schmerzhafte Geheimnisse und die Erkenntnis, dass schlechte Menschen, nicht nur schlecht sind. Aber doch konnte es mich nicht so fesseln wie „Sophia, der Tod und ich“ und es war nicht so lustig wie „Ich und die Menschen“ und doch ist es eine gute Geschichte über die Reflektion über da eigene Leben und dass es nie zu spät ist, etwas zu ändern. Gerade als Hörbuch kann ich es empfehlen.
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Eines Morgens klingelt die Tür, als die Psychologin Olivia Bentele die Tür öffnet steht der Sensenmann vor ihrer Tür. Allerdingshat ihr niemand gesagt, dass es sich dabei um einen attraktiven Südländer handelt. So startet Olivias Abenteuer indem sie den Tod von einer anderen Seite kennenlernt, mit ihm philosophiert und nebenbei ihren Patienten und Freunden hilft, ihre Probleme in den Griff zu kriegen.
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen und ich mochte die humoristische Art mit der das eigentlich sensible Thema der eigenen Vergänglichkeit aufgegriffen wurde. Der ganze Roman fühlte sich mehr an wie ein Theaterstück, was sehr für dieses Buch spricht. Mir war beim Lesen nie langweilig und ich hab mich ständig gefragt, was der Tod als nächstes tut.
Ein sehr empfehlenswertes Buch, dass ich gerade Menschen empfehlen würde, die sich mit dem eigenen Tod schwertun und an leute, die gerne mal über makabere Themen lachen.
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Was tun, wenn der Tod plötzlich vor der Tür steht? Diese und weitere philosophische Lebensfragen schaut sich Hans Rath auf originelle, herrlich komische Weise an in seinem Roman «Jetzt ist Sense».
An Olivias 50. Geburtstag geht die Kaffeemaschine kaputt, ihr Ex-Mann steht vor der Tür und will wissen, ob er seine 20 Jahre jüngere Freundin – derentwegen die Ehe zerbrach – heiraten soll und dann klingelt auch noch ein verflixt gutaussehender Mann mit Cape und Sense. Vielleicht ein Stripper, denkt Olivia, aber dann will der Mann doch lieber zur alten Frau Keller, die kurz darauf tot aufgefunden wird. Der Sensemann stellt sich später als Zino Angelopoulos vor, tatsächlich ist er jedoch der griechische Gott des sanften Todes, Thanatos, und das lässt Olivia doch nachdenken über ihr Leben und ob sie daraus nicht noch etwas mehr machen will.
Hans Rath schreibt urkomisch und mit enorm viel Tempo, sodass sich «Jetzt ist Sense» mit dem grössten Vergnügen und in Windeseile lesen lässt. Zudem sind die Kapitel in der Regel recht kurz, was praktisch für alle ist, die nicht immer so viel Zeit am Stück zum Lesen haben. Genial ist sein Figurenarsenal: der nonchalante Todesgott, Olivia und ihre beste Freundin Conny, die beide nicht auf den Mund gefallen sind und das Leben pragmatisch, mit viel Humor und, in Connys Fall, Pfeffer nehmen, Georg, der beratungsresistente Ex-Mann und Connys besserwisserischer Schwiegersohn.
Und bei allem Witz und Humor schwingt halt doch die Überlegungen mit, welche Rolle der Tod in unseren Leben spielt, wie das «Leben» nach dem Tod aussieht und ob es nicht etwas gibt, das wir bereuen könnten, wenn Thanatos uns heute schon abholen würde.
Fazit: Beste Unterhaltung plus etwas zum Nachdenken. Besser geht’s nicht.