Mattanza

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

42576

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

08.08.2023

Verlag

Mareverlag

Seitenzahl

192

Maße (L/B/H)

20.8/13/2.1 cm

Beschreibung

Details

Verkaufsrang

42576

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

08.08.2023

Verlag

Mareverlag

Seitenzahl

192

Maße (L/B/H)

20.8/13/2.1 cm

Gewicht

290 g

Originaltitel

L‘ultimo raìs

Übersetzt von

  • Barbara Neeb
  • Katharina Schmidt

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-86648-670-6

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Wer wir sind im Leben

mimitatis_buecherkiste aus Krefeld am 13.06.2024

Bewertungsnummer: 2222225

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Entgegen allen Hoffnungen gebärt die Tochter des Anführers des traditionellen Thunfischfangs nicht den ersehnten Enkelsohn, eine dritte Tochter ist es geworden. Die Inselbewohner Katrias sind erstaunt, als der Raìs das Mädchen trotzdem zu seiner Nachfolgerin erwählt, zu sich nimmt und ausbildet. Nora weiß noch nicht, was für ein schweres Erbe auf sie wartet, abhängig von den Besitzern der Tonnara, beeinflusst durch den Lauf der Welt. „Eleonora war eine Mogelpackung; sie war das Kind, das sich an die Stelle eines anderen geschoben und das niemand gerufen hatte. In jener Februarnacht, in der sie geboren wurde, hatten die Tonnaroti erkannt, dass selbst Gott nicht unfehlbar war, an Eleonora klebte der Fluch der Insel, und niemand konnte etwas dagegen tun.“ (Seite 10) Alles begann im Jahr 1960, als der ersehnte Enkelsohn ausblieb und das abergläubische Inselvolk schlimme Auswirkungen befürchtete. Über fünfzig Jahre lang durfte ich ihnen über die Schulter schauen, nahm Anteil, hab getrauert, die Daumen gehalten, fühlte ihre Freude genauso wie ihren Schmerz. Die Bewohner der Insel mit ihren Ängsten und Sorgen, ihren Marotten und dem unerschütterlichen Glauben, dass alles gut wird, egal, was kommt, schlichen sich in mein Herz, nahmen dort Platz, machten sich breit und hielten es gefangen bis zuletzt. Das Beharren an einer Tradition, die sich im Laufe der Jahrzehnte auf Katria nicht verändert, aber irgendwann aus verschiedenen Gründen überholt hat, konnte ich verstehen, auch wenn der Thunfischfang auf eine blutige, um nicht zu sagen barbarische Art erfolgte. Die Beschreibungen faszinierten und stießen mich gleichermaßen ab. „Die Tonnara mit ihren vier Phasen hatte gerade begonnen: Cruciatu, das Spannen und Fixieren der Verankerungsseile, Calatu, das Ausbringen der Netze, Mattanza, das Töten, und Salpatu, das Einholen und Einlagern der Reusenanlage, wonach alles bis zum nächsten Jahr aus dem Kopf verbannt war.“ (Seite 55) Die Geschichte konnte leise und melancholisch, aber auch stürmisch und ungezügelt sein, genauso wie das Meer, das die Insel umgab. Zu Beginn irritierten mich die vielen italienischen Begriffe, die zum Glück später immer wieder übersetzt worden sind. Die Sprache war schön, manchmal fast poetisch, ich fühlte mich wohl und wäre gerne geblieben, auch wenn der Zauber verging und die Tradition mit ihm. Ich fühle Sehnsucht nach Katria, würde gerne aufs Meer hinaus, zu den Wellen und zu dem Wind, bleibe dankbar dafür, dass ich dabei gewesen bin.

Wer wir sind im Leben

mimitatis_buecherkiste aus Krefeld am 13.06.2024
Bewertungsnummer: 2222225
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Entgegen allen Hoffnungen gebärt die Tochter des Anführers des traditionellen Thunfischfangs nicht den ersehnten Enkelsohn, eine dritte Tochter ist es geworden. Die Inselbewohner Katrias sind erstaunt, als der Raìs das Mädchen trotzdem zu seiner Nachfolgerin erwählt, zu sich nimmt und ausbildet. Nora weiß noch nicht, was für ein schweres Erbe auf sie wartet, abhängig von den Besitzern der Tonnara, beeinflusst durch den Lauf der Welt. „Eleonora war eine Mogelpackung; sie war das Kind, das sich an die Stelle eines anderen geschoben und das niemand gerufen hatte. In jener Februarnacht, in der sie geboren wurde, hatten die Tonnaroti erkannt, dass selbst Gott nicht unfehlbar war, an Eleonora klebte der Fluch der Insel, und niemand konnte etwas dagegen tun.“ (Seite 10) Alles begann im Jahr 1960, als der ersehnte Enkelsohn ausblieb und das abergläubische Inselvolk schlimme Auswirkungen befürchtete. Über fünfzig Jahre lang durfte ich ihnen über die Schulter schauen, nahm Anteil, hab getrauert, die Daumen gehalten, fühlte ihre Freude genauso wie ihren Schmerz. Die Bewohner der Insel mit ihren Ängsten und Sorgen, ihren Marotten und dem unerschütterlichen Glauben, dass alles gut wird, egal, was kommt, schlichen sich in mein Herz, nahmen dort Platz, machten sich breit und hielten es gefangen bis zuletzt. Das Beharren an einer Tradition, die sich im Laufe der Jahrzehnte auf Katria nicht verändert, aber irgendwann aus verschiedenen Gründen überholt hat, konnte ich verstehen, auch wenn der Thunfischfang auf eine blutige, um nicht zu sagen barbarische Art erfolgte. Die Beschreibungen faszinierten und stießen mich gleichermaßen ab. „Die Tonnara mit ihren vier Phasen hatte gerade begonnen: Cruciatu, das Spannen und Fixieren der Verankerungsseile, Calatu, das Ausbringen der Netze, Mattanza, das Töten, und Salpatu, das Einholen und Einlagern der Reusenanlage, wonach alles bis zum nächsten Jahr aus dem Kopf verbannt war.“ (Seite 55) Die Geschichte konnte leise und melancholisch, aber auch stürmisch und ungezügelt sein, genauso wie das Meer, das die Insel umgab. Zu Beginn irritierten mich die vielen italienischen Begriffe, die zum Glück später immer wieder übersetzt worden sind. Die Sprache war schön, manchmal fast poetisch, ich fühlte mich wohl und wäre gerne geblieben, auch wenn der Zauber verging und die Tradition mit ihm. Ich fühle Sehnsucht nach Katria, würde gerne aufs Meer hinaus, zu den Wellen und zu dem Wind, bleibe dankbar dafür, dass ich dabei gewesen bin.

Mattanza - Siziliens jahrhundertealte Tradition des Fischfangs

Bewertung am 06.02.2024

Bewertungsnummer: 2124940

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Auf Katria (Anm. Favignana), dieser wunderschönen, wilden ägadischen Insel im Mittelmeer vor der Westküste Siziliens, wird seit Jahrhunderten die Mattanza als uralte Regel, und als mit dem Fischfang verbundenen Brauch, für die Unveränderlichkeit der Abläufe, die das Überleben der Insel sichern, praktiziert. Solange wird Katria weiterbestehen, das ist der Glaube und das Gesetz. Raìs Matteo Martorana führt jedes Jahr den Fang der Thunfischschwärme an und nur sein Nachfolger, so will es der Brauch, kann diese Tradition fortführen. Als sich kein männlicher Nachfolger einstellt, und als letzte Hoffnung ein Mädchen geboren wird, wird die Kleine in die Obhut ihres Großvaters gegeben. Sie soll als Raìs das wertvollste Gut der Insel, die jahrhundertealte Tradition der Mattanza, weiterführen und sie für die nächste Generation erhalten. Die neuen Herausforderungen fordern und überfordern nicht nur den Raìs, sondern die ganze Inselgemeinschaft, die mit aller Kraft versucht, sich gegen die Veränderungen zu stemmen. Meine persönlichen Leseeindrücke Ich bin im Bücherjahr 2024 noch gar nicht angekommen, zu viele (gute) Bücher von 2023 warten noch darauf gelesen zu werden. So auch dieser wunderbare Roman Mattanza von Germana Fabiano. Der vorliegende Roman entstammt der Trilogie „Concerto Siciliano“ (Anm. Sizilianisches Konzert), und „L’ultimo Raìs – Mattanza“ ist der 2. Band daraus. Es ist die Erzählung von Eleonora, abgekürzt einfach Nora gerufen, die mit ihrer Geburt 1960 beginnt. 52 Jahre lang verfolge ich ihr Leben, der Tradition verschrieben, von ihren großen Erfolgen als Raìs und den widrigen Umständen, die ein bitteres Ende erkennen lassen. Denn es kommen nicht nur die japanischen Schleppkähne, die die Meere in industriellen Ausmaßen leerfischen, sondern die Besitzer wollen die Fischfabrik und die Fischerboote verkaufen und der Flüchtlingsansturm aus Nordafrika beginnt. Das bedeutet den Untergang der seit Jahrhunderten bestehenden Lebensform und Kultur auf der Insel, und die Dorfgemeinschaft, angeführt vom Raìs, setzt sich zur Wehr. Wer Sizilien kennt und die großen sizilianischen Schriftsteller schätzt, wird in der Erzählung das berühmt berüchtigte unsichtbare Verhaltensmuster der Inselbewohner erkennen, das mich so sehr an Leonardo Sciascia erinnert. Auf die Frage wie viel Tradition wert ist, wie weit man gehen darf, um diese zu erhalten und ob man dem Schicksal ein Schnippchen schlagen kann, gibt es keine klare Antwort. Das Buch endet 2012, wie es weitergehen kann, bleibt offen. Wieder sehr gelungene ist die Übersetzung, die den besonderen sizilianischen Charakter beeindruckend ins Deutsche überträgt. Barbara Neeb und Katharina Schmidt stehen schon seit langem für mich als Garantinnen exzellenter Literatur. Fazit Mattanza aus der Trilogie „Concerto siciliano” ist ein eindrucksvolles Zeitzeugnis der jahrhundertealten Tradition des Thunfischfangs, die einst Siziliens Stolz der Ägadischen Insel Favignana war.

Mattanza - Siziliens jahrhundertealte Tradition des Fischfangs

Bewertung am 06.02.2024
Bewertungsnummer: 2124940
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Auf Katria (Anm. Favignana), dieser wunderschönen, wilden ägadischen Insel im Mittelmeer vor der Westküste Siziliens, wird seit Jahrhunderten die Mattanza als uralte Regel, und als mit dem Fischfang verbundenen Brauch, für die Unveränderlichkeit der Abläufe, die das Überleben der Insel sichern, praktiziert. Solange wird Katria weiterbestehen, das ist der Glaube und das Gesetz. Raìs Matteo Martorana führt jedes Jahr den Fang der Thunfischschwärme an und nur sein Nachfolger, so will es der Brauch, kann diese Tradition fortführen. Als sich kein männlicher Nachfolger einstellt, und als letzte Hoffnung ein Mädchen geboren wird, wird die Kleine in die Obhut ihres Großvaters gegeben. Sie soll als Raìs das wertvollste Gut der Insel, die jahrhundertealte Tradition der Mattanza, weiterführen und sie für die nächste Generation erhalten. Die neuen Herausforderungen fordern und überfordern nicht nur den Raìs, sondern die ganze Inselgemeinschaft, die mit aller Kraft versucht, sich gegen die Veränderungen zu stemmen. Meine persönlichen Leseeindrücke Ich bin im Bücherjahr 2024 noch gar nicht angekommen, zu viele (gute) Bücher von 2023 warten noch darauf gelesen zu werden. So auch dieser wunderbare Roman Mattanza von Germana Fabiano. Der vorliegende Roman entstammt der Trilogie „Concerto Siciliano“ (Anm. Sizilianisches Konzert), und „L’ultimo Raìs – Mattanza“ ist der 2. Band daraus. Es ist die Erzählung von Eleonora, abgekürzt einfach Nora gerufen, die mit ihrer Geburt 1960 beginnt. 52 Jahre lang verfolge ich ihr Leben, der Tradition verschrieben, von ihren großen Erfolgen als Raìs und den widrigen Umständen, die ein bitteres Ende erkennen lassen. Denn es kommen nicht nur die japanischen Schleppkähne, die die Meere in industriellen Ausmaßen leerfischen, sondern die Besitzer wollen die Fischfabrik und die Fischerboote verkaufen und der Flüchtlingsansturm aus Nordafrika beginnt. Das bedeutet den Untergang der seit Jahrhunderten bestehenden Lebensform und Kultur auf der Insel, und die Dorfgemeinschaft, angeführt vom Raìs, setzt sich zur Wehr. Wer Sizilien kennt und die großen sizilianischen Schriftsteller schätzt, wird in der Erzählung das berühmt berüchtigte unsichtbare Verhaltensmuster der Inselbewohner erkennen, das mich so sehr an Leonardo Sciascia erinnert. Auf die Frage wie viel Tradition wert ist, wie weit man gehen darf, um diese zu erhalten und ob man dem Schicksal ein Schnippchen schlagen kann, gibt es keine klare Antwort. Das Buch endet 2012, wie es weitergehen kann, bleibt offen. Wieder sehr gelungene ist die Übersetzung, die den besonderen sizilianischen Charakter beeindruckend ins Deutsche überträgt. Barbara Neeb und Katharina Schmidt stehen schon seit langem für mich als Garantinnen exzellenter Literatur. Fazit Mattanza aus der Trilogie „Concerto siciliano” ist ein eindrucksvolles Zeitzeugnis der jahrhundertealten Tradition des Thunfischfangs, die einst Siziliens Stolz der Ägadischen Insel Favignana war.

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Mattanza

von Germana Fabiano

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Debora Sallenbach

Orell Füssli Hauptbahnhof Zürich

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4/5

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Eine tolle Geschichte über eine fiktive Fischerinsel in Italien. Die Autorin schafft es innerhalb weniger Buchseiten die Geschichte und Kultur des Thunfischfangs zu zeichnen. Besonders geschätzt habe ich die vielen Details, welche man zwischen den Zeilen lesen kann.
  • Debora Sallenbach
  • Buchhändler/-in

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4/5

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Eine tolle Geschichte über eine fiktive Fischerinsel in Italien. Die Autorin schafft es innerhalb weniger Buchseiten die Geschichte und Kultur des Thunfischfangs zu zeichnen. Besonders geschätzt habe ich die vielen Details, welche man zwischen den Zeilen lesen kann.

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