Der Buchmaler von Zürich

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

31192

Format

ePUB

Kopierschutz

Nein

Family Sharing

Ja

Text-to-Speech

Ja

Erscheinungsdatum

09.08.2023

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Verkaufsrang

31192

Erscheinungsdatum

09.08.2023

Verlag

Gmeiner

Seitenzahl

544 (Printausgabe)

Auflage

2023

Sprache

Deutsch

EAN

9783839276945

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Eine großartige Reise ins 13. Jahrhundert. Besser geht nicht!

Andrea-lesemaus aus Pattensen am 15.03.2024

Bewertungsnummer: 2154751

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Vor über 700 Jahren entstand in Zürich eine bebilderte Handschrift des "Wilhelm von Orlens" und als die Autorin Erika Weigele, die Gelegenheit hat, diese betrachten und die samtige Pergamentseiten durchblättern zu dürfen, steht für sie sofort fest, daraus mache ich meine wissenschaftliche Abhandlung. Erst Jahre später entscheidet sie sich dazu, eine fiktive Geschichte zur Realitätshistorie zu verfassen. Zürich. Wir schreiben das Jahr 1253 als an einem kalten Novemberabend ein kleines Bündel Mensch an der Klosterpforte des Grossmünsterstifts abgegeben wird. 20 Jahre später. Aus dem Findelkind Bertram ist inzwischen ein begnadeter Schreiber und Buchmaler geworden. Dies verdankt er seinem Ziehvater, dem Kontor Konrad von Mure, der sich vom ersten Tag an um den Jungen gekümmert hat Bertram der Buchmaler, und Fides, die Tochter des Pergamenters, sind frei erfundene Hauptprotagonisten, jedoch hat die Autorin die Geschichte der Beiden so großartig in die Story eingebracht, welche im 13. Jahrhundert handelt, dass man meinen könnte, sie wären damals real gewesen. "Ihr solltet die Macht des geschriebenen Wortes nicht unterschätzen.“ Das sind die Worte des jungen Bertram, Schreiber, Buchmaler und einer der  Protagonisten im Debutroman „Der Buchmaler von Zürich“ von Erika Weigele. Und genau diese Macht hat mich von der ersten Seite an in Beschlag genommen. Ich fliege ( leider ) durch die Kapitel und in jedem finde ich Liebe, Mord und Literatur. Ein unglaublich toller und flüssiger Schreibstil lassen mich eine Nebenrolle als Beobachter der Szenerie sein. Ich leide mit Bertram und Fides, ich reise mit nach Lyon zum Konzil und ich hoffe mit den beiden, dass ihre Liebe zueinander ein gutes Ende findet. Die Autorin hat in ihrem historischen Roman einen extrem hohen Spannungsbogen aufgebaut, welcher sich bis zum Ende hin durchzieht wie ein roter Faden. Am Ende des Buches finden wir noch Fakten zur Historie und zu den Personen, auch ein Literaturverzeichnis und eine Auflistung der lateinischen Begriffe hat Erika Weigele verfasst.

Eine großartige Reise ins 13. Jahrhundert. Besser geht nicht!

Andrea-lesemaus aus Pattensen am 15.03.2024
Bewertungsnummer: 2154751
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Vor über 700 Jahren entstand in Zürich eine bebilderte Handschrift des "Wilhelm von Orlens" und als die Autorin Erika Weigele, die Gelegenheit hat, diese betrachten und die samtige Pergamentseiten durchblättern zu dürfen, steht für sie sofort fest, daraus mache ich meine wissenschaftliche Abhandlung. Erst Jahre später entscheidet sie sich dazu, eine fiktive Geschichte zur Realitätshistorie zu verfassen. Zürich. Wir schreiben das Jahr 1253 als an einem kalten Novemberabend ein kleines Bündel Mensch an der Klosterpforte des Grossmünsterstifts abgegeben wird. 20 Jahre später. Aus dem Findelkind Bertram ist inzwischen ein begnadeter Schreiber und Buchmaler geworden. Dies verdankt er seinem Ziehvater, dem Kontor Konrad von Mure, der sich vom ersten Tag an um den Jungen gekümmert hat Bertram der Buchmaler, und Fides, die Tochter des Pergamenters, sind frei erfundene Hauptprotagonisten, jedoch hat die Autorin die Geschichte der Beiden so großartig in die Story eingebracht, welche im 13. Jahrhundert handelt, dass man meinen könnte, sie wären damals real gewesen. "Ihr solltet die Macht des geschriebenen Wortes nicht unterschätzen.“ Das sind die Worte des jungen Bertram, Schreiber, Buchmaler und einer der  Protagonisten im Debutroman „Der Buchmaler von Zürich“ von Erika Weigele. Und genau diese Macht hat mich von der ersten Seite an in Beschlag genommen. Ich fliege ( leider ) durch die Kapitel und in jedem finde ich Liebe, Mord und Literatur. Ein unglaublich toller und flüssiger Schreibstil lassen mich eine Nebenrolle als Beobachter der Szenerie sein. Ich leide mit Bertram und Fides, ich reise mit nach Lyon zum Konzil und ich hoffe mit den beiden, dass ihre Liebe zueinander ein gutes Ende findet. Die Autorin hat in ihrem historischen Roman einen extrem hohen Spannungsbogen aufgebaut, welcher sich bis zum Ende hin durchzieht wie ein roter Faden. Am Ende des Buches finden wir noch Fakten zur Historie und zu den Personen, auch ein Literaturverzeichnis und eine Auflistung der lateinischen Begriffe hat Erika Weigele verfasst.

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Büchertanz.de aus Freiburg am 29.11.2023

Bewertungsnummer: 2078580

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Trigger-Hinweise: – Teile der Handlung enthalten gewaltvolle Todesfälle und einzelne Szenen körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt. Das Buch „Der Buchmaler von Zürich“ von Erika Weigele ist ein historischer Roman, der im 13. Jahrhundert in Zürich spielt und das Leben des jungen Schreibers und Buchmalers Bertram zeigt, welcher durch seine geheimnisvolle Herkunft in große Gefahr gerät. „»(…) Es macht mir Freude, große Gedanken für die Nachwelt festzuhalten. Das ist in Euren Augen vielleicht nicht besonders heldenhaft, aber Ihr solltet die Macht des geschriebenen Wortes nicht unterschätzen.«“ [Seite 507] Zürich im September 1273: Der junge Bertram wurde als Säugling vor einem Kloster ausgesetzt und von seinem Ziehvater Konrad liebevoll aufgezogen. Nun ist Bertram zu einem talentierten Schreiber und Buchmaler herangewachsen, dem das geschriebene Wort alles bedeutet. Ihm steht eine glänzende Zukunft im Großmünsterstift bevor. Doch dann verliebt Bertram sich in die junge Fides, die Tochter eines Pergament-Machers. Bertram stellt seine gesamte Zukunft in Frage, aber auch seine geheimnisvolle Herkunft, über die niemand mit ihm sprechen will, lässt ihm keine Ruhe. Als kurz vor seiner Volljährigkeit die Unterhaltungszahlungen an das Kloster ausbleiben und Bertram immer wieder das Ziel von Anschlägen wird, welche ihn um sein Leben fürchten lassen, stellt sich Bertram seiner rätselhaften Vergangenheit. Neben der Handlungszeit und dem Thema sprach mich vor allem das stimmige und ausgefallene Cover an: Dieses zeigt einen Ausschnitt der insgesamt fünf Tafeln, von Hans Leu dem Älteren (* um 1460; † 1507 in Zürich) die er für die „Zwölfbotenkapelle“ des Grossmünsters malte. Im Mittelpunkt des gewählten Ausschnitts steht die Wasserkirche in Zürich. Bei der Ausgabeart des Buches handelt es sich um eine Klappbroschur mit 544 Seiten. Auf der vorderen Klappe befindet sich ein ausführlicher Text zum Inhalt des Buches, auf der hinteren Klappe wird die Autorin mit einem Foto und einer kurzen Biografie vorgestellt. Das Innere der Klappen ist leer geblieben. Die Handlung des Buches beginnt mit einem Prolog, welcher im November 1253 ansetzt. Das erste von insgesamt 71 Kapiteln beginnt dann 20 Jahre später im September 1273. Mit dem Epilog befinden wir uns dann im April 1275 – somit umfasst die gesamte Handlung, inklusive des Prologs, knapp 22 Jahre, wobei die Haupthandlung zwischen September 1273 und November 1274 stattfindet. Die Geschichte wird fortlaufend und äußerst spannend erzählt. Erika Weigele hat ab der ersten Seite einen immensen Spannungsbogen aufgebaut, welcher bis zum Ende nicht abflacht – ganz im Gegenteil. Diese anhaltende und sich aufbauende Spannung, sowie ihr bildhafter, ruhiger und ausdrucksvoller Sprachstil sorgten dafür, dass ich das Buch nur ungern aus den Händen gelegt habe und ein Kapitel nach dem anderen förmlich verschlungen habe – im Nu waren die 544 Seiten gelesen. Stück für Stück lüftet sich das große Geheimnis, doch auch wenn ich dachte, dass ich die Lösung gefunden habe, wurde ich zum Ende hin völlig überrascht. Besonders gefallen hat mit, dass über den Kapiteln immer das genaue Datum und die Handlungsorte stehen – dadurch fand ich mich zeitlich und räumlich gut in der Geschichte zurecht. Abgeschlossen wird das Buch mit einem ausführlichen Nachwort der Autorin, welches verschiedene Fakten zum Codex und zu den Figuren enthält, einer Literaturauswahl und einem Glossar. Die Autorin hält in ihrem Nachwort fest, dass das Aussehen, Charakter und Handeln all ihrer Romanfiguren gänzlich ihrer Fantasie entsprungen sind. Während der Leser/ die Leserin in diesem Buch auch auf historische Persönlichkeiten trifft, sind einige der Figuren rein fiktiv. Bertram ist einer der fiktiven Charaktere – steht jedoch im Mittelpunkt der Geschichte. Als Säugling wurde er vor einem Kloster ausgesetzt, genoss durch seinen Ziehvater Konrad eine unbeschwerte und bildungsorientierte Erziehung. Seine Zukunft scheint vorgezeichnet und damit sicher zu sein. Doch es kommt alles anders, als sich Bertram in Fides verliebt und diese heiraten möchte. Bertram habe ich aufgrund seines ehrlichen, ruhigen und sanftmütigen Charakters schnell sehr gerne haben. Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und entwickelt sich während der Handlung enorm weiter und überraschte immer wieder mit seinen Denk- und Sichtweisen. Ich spürte was er erlebte, konnte nachvollziehen, wonach er sich sehnt und vor allem was er fürchtet. Zusammen mit der ebenfalls fiktiven Fides bildet er eine starke Einheit und die beiden wissen genau, was sie wollen und was sie nicht wollen. Zudem konnte ich ihrer romantischen Liebesgeschichte nachspüren, da diese zu keiner Zeit übertrieben oder gar aufgesetzt wirkt. Fides wird mir mit ihrer wechselvollen und teils sehr emotionalen Geschichte und ihren Schicksalsschlägen noch sehr lange im Gedächtnis bleiben. Auch sie entwickelt sich lebensecht weiter und bleibt dabei sehr authentisch. Neben diesen beiden Hauptfiguren stehen noch einige weitere Figuren, auf die ich nicht detailliert eingehen möchte, da ich sonst zu viel von der Handlung vorwegnehme. Es gibt die guten und freundlichen Charaktere, hier seien beispielsweise Konrad von Mure und seine Frau Hedwig genannt, die Wärme und Geborgenheit in die Geschichte bringen, aber auch die eher unliebsamen Figuren, wie zum Beispiel der Antagonist Pater Otto. Sie alle, egal ob freundlich oder unsympathisch, tragen ihren Teil zum Fortgang der Geschichte bei, bringen die Handlung vorwärts und bilden zusammen ein sehr stimmungsvolles und authentisches Bild der Gesellschaft des 13. Jahrhunderts ab Erika Weigele verbindet die einzelnen kleinen Geschichten ihrer Figuren zu einer großen und mitreißenden Geschichte und verwebt diese gekonnt mit den historischen Hintergründen. Zudem waren auch die Tragik, Spannungen, Zerwürfnisse und Differenzen zwischen einigen der Figuren stets fassbar und zogen mich schnell in die Geschichte hinein. Den historischen Hintergrund bildet das 13. Jahrhundert. In diesem Jahrhundert folgte dem Hochmittelalter (ca. 1050 bis 1250) das Spätmittelalter (ca. 1250 bis ca. 1500). Hierbei bildet die Buchkunst im Hochmittelalter den Schwerpunkt der Geschichte: Der Codex aus Pergament löste zwischen dem 2. und dem 4. nachchristlichen Jahrhundert die Papyrusrolle ab und markiert den Beginn der eigentlichen Buchmalerei. Für die Miniaturmalerei bedeutete das Buch vor allem, dass mit den einzelnen Seiten nun eine abgeschlossene Fläche den Rahmen für die Illustrationen vorgab. Die Möglichkeit, vor- und zurückzublättern, begünstigte eine textgliedernde Funktion der Buchmalerei. Vor allem diesem Thema galt mein großes Interesse und ich habe hier jede Menge neues Wissen gewonnen. Diese vielen und teils komplizierten Hintergründe hat Erika Weigele sehr akribisch recherchiert und baut diese gekonnt und verständlich in ihren Roman mit ein. Sie verwebt und verbindet die Schicksale ihrer Figuren mit diesen Hintergründen, vermittelt bildhaft geschichtliches Wissen und sorgt für einen leichten und greifbaren Zugang zu komplexen Themen und Ereignissen, welche etwa 750 Jahre zurückliegen. Fazit: Diese mitreißende Geschichte hat mir außerordentlich gut gefallen. Ab der ersten Seite baut sich ein Spannungsbogen auf, der bis zur letzten Seite anhält. Es waren lese-intensive Tage und Nächte, in denen ich mir oft sagte: „Nur noch dieses eine Kapitel…“ Dabei blieb es selten. „Der Buchmaler von Zürich“ bietet großartige Unterhaltung, die mit authentischen Charakteren besticht und wunderbar erzählt ist. Lohnt sich! Große Leseempfehlung.

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Büchertanz.de aus Freiburg am 29.11.2023
Bewertungsnummer: 2078580
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Trigger-Hinweise: – Teile der Handlung enthalten gewaltvolle Todesfälle und einzelne Szenen körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt. Das Buch „Der Buchmaler von Zürich“ von Erika Weigele ist ein historischer Roman, der im 13. Jahrhundert in Zürich spielt und das Leben des jungen Schreibers und Buchmalers Bertram zeigt, welcher durch seine geheimnisvolle Herkunft in große Gefahr gerät. „»(…) Es macht mir Freude, große Gedanken für die Nachwelt festzuhalten. Das ist in Euren Augen vielleicht nicht besonders heldenhaft, aber Ihr solltet die Macht des geschriebenen Wortes nicht unterschätzen.«“ [Seite 507] Zürich im September 1273: Der junge Bertram wurde als Säugling vor einem Kloster ausgesetzt und von seinem Ziehvater Konrad liebevoll aufgezogen. Nun ist Bertram zu einem talentierten Schreiber und Buchmaler herangewachsen, dem das geschriebene Wort alles bedeutet. Ihm steht eine glänzende Zukunft im Großmünsterstift bevor. Doch dann verliebt Bertram sich in die junge Fides, die Tochter eines Pergament-Machers. Bertram stellt seine gesamte Zukunft in Frage, aber auch seine geheimnisvolle Herkunft, über die niemand mit ihm sprechen will, lässt ihm keine Ruhe. Als kurz vor seiner Volljährigkeit die Unterhaltungszahlungen an das Kloster ausbleiben und Bertram immer wieder das Ziel von Anschlägen wird, welche ihn um sein Leben fürchten lassen, stellt sich Bertram seiner rätselhaften Vergangenheit. Neben der Handlungszeit und dem Thema sprach mich vor allem das stimmige und ausgefallene Cover an: Dieses zeigt einen Ausschnitt der insgesamt fünf Tafeln, von Hans Leu dem Älteren (* um 1460; † 1507 in Zürich) die er für die „Zwölfbotenkapelle“ des Grossmünsters malte. Im Mittelpunkt des gewählten Ausschnitts steht die Wasserkirche in Zürich. Bei der Ausgabeart des Buches handelt es sich um eine Klappbroschur mit 544 Seiten. Auf der vorderen Klappe befindet sich ein ausführlicher Text zum Inhalt des Buches, auf der hinteren Klappe wird die Autorin mit einem Foto und einer kurzen Biografie vorgestellt. Das Innere der Klappen ist leer geblieben. Die Handlung des Buches beginnt mit einem Prolog, welcher im November 1253 ansetzt. Das erste von insgesamt 71 Kapiteln beginnt dann 20 Jahre später im September 1273. Mit dem Epilog befinden wir uns dann im April 1275 – somit umfasst die gesamte Handlung, inklusive des Prologs, knapp 22 Jahre, wobei die Haupthandlung zwischen September 1273 und November 1274 stattfindet. Die Geschichte wird fortlaufend und äußerst spannend erzählt. Erika Weigele hat ab der ersten Seite einen immensen Spannungsbogen aufgebaut, welcher bis zum Ende nicht abflacht – ganz im Gegenteil. Diese anhaltende und sich aufbauende Spannung, sowie ihr bildhafter, ruhiger und ausdrucksvoller Sprachstil sorgten dafür, dass ich das Buch nur ungern aus den Händen gelegt habe und ein Kapitel nach dem anderen förmlich verschlungen habe – im Nu waren die 544 Seiten gelesen. Stück für Stück lüftet sich das große Geheimnis, doch auch wenn ich dachte, dass ich die Lösung gefunden habe, wurde ich zum Ende hin völlig überrascht. Besonders gefallen hat mit, dass über den Kapiteln immer das genaue Datum und die Handlungsorte stehen – dadurch fand ich mich zeitlich und räumlich gut in der Geschichte zurecht. Abgeschlossen wird das Buch mit einem ausführlichen Nachwort der Autorin, welches verschiedene Fakten zum Codex und zu den Figuren enthält, einer Literaturauswahl und einem Glossar. Die Autorin hält in ihrem Nachwort fest, dass das Aussehen, Charakter und Handeln all ihrer Romanfiguren gänzlich ihrer Fantasie entsprungen sind. Während der Leser/ die Leserin in diesem Buch auch auf historische Persönlichkeiten trifft, sind einige der Figuren rein fiktiv. Bertram ist einer der fiktiven Charaktere – steht jedoch im Mittelpunkt der Geschichte. Als Säugling wurde er vor einem Kloster ausgesetzt, genoss durch seinen Ziehvater Konrad eine unbeschwerte und bildungsorientierte Erziehung. Seine Zukunft scheint vorgezeichnet und damit sicher zu sein. Doch es kommt alles anders, als sich Bertram in Fides verliebt und diese heiraten möchte. Bertram habe ich aufgrund seines ehrlichen, ruhigen und sanftmütigen Charakters schnell sehr gerne haben. Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und entwickelt sich während der Handlung enorm weiter und überraschte immer wieder mit seinen Denk- und Sichtweisen. Ich spürte was er erlebte, konnte nachvollziehen, wonach er sich sehnt und vor allem was er fürchtet. Zusammen mit der ebenfalls fiktiven Fides bildet er eine starke Einheit und die beiden wissen genau, was sie wollen und was sie nicht wollen. Zudem konnte ich ihrer romantischen Liebesgeschichte nachspüren, da diese zu keiner Zeit übertrieben oder gar aufgesetzt wirkt. Fides wird mir mit ihrer wechselvollen und teils sehr emotionalen Geschichte und ihren Schicksalsschlägen noch sehr lange im Gedächtnis bleiben. Auch sie entwickelt sich lebensecht weiter und bleibt dabei sehr authentisch. Neben diesen beiden Hauptfiguren stehen noch einige weitere Figuren, auf die ich nicht detailliert eingehen möchte, da ich sonst zu viel von der Handlung vorwegnehme. Es gibt die guten und freundlichen Charaktere, hier seien beispielsweise Konrad von Mure und seine Frau Hedwig genannt, die Wärme und Geborgenheit in die Geschichte bringen, aber auch die eher unliebsamen Figuren, wie zum Beispiel der Antagonist Pater Otto. Sie alle, egal ob freundlich oder unsympathisch, tragen ihren Teil zum Fortgang der Geschichte bei, bringen die Handlung vorwärts und bilden zusammen ein sehr stimmungsvolles und authentisches Bild der Gesellschaft des 13. Jahrhunderts ab Erika Weigele verbindet die einzelnen kleinen Geschichten ihrer Figuren zu einer großen und mitreißenden Geschichte und verwebt diese gekonnt mit den historischen Hintergründen. Zudem waren auch die Tragik, Spannungen, Zerwürfnisse und Differenzen zwischen einigen der Figuren stets fassbar und zogen mich schnell in die Geschichte hinein. Den historischen Hintergrund bildet das 13. Jahrhundert. In diesem Jahrhundert folgte dem Hochmittelalter (ca. 1050 bis 1250) das Spätmittelalter (ca. 1250 bis ca. 1500). Hierbei bildet die Buchkunst im Hochmittelalter den Schwerpunkt der Geschichte: Der Codex aus Pergament löste zwischen dem 2. und dem 4. nachchristlichen Jahrhundert die Papyrusrolle ab und markiert den Beginn der eigentlichen Buchmalerei. Für die Miniaturmalerei bedeutete das Buch vor allem, dass mit den einzelnen Seiten nun eine abgeschlossene Fläche den Rahmen für die Illustrationen vorgab. Die Möglichkeit, vor- und zurückzublättern, begünstigte eine textgliedernde Funktion der Buchmalerei. Vor allem diesem Thema galt mein großes Interesse und ich habe hier jede Menge neues Wissen gewonnen. Diese vielen und teils komplizierten Hintergründe hat Erika Weigele sehr akribisch recherchiert und baut diese gekonnt und verständlich in ihren Roman mit ein. Sie verwebt und verbindet die Schicksale ihrer Figuren mit diesen Hintergründen, vermittelt bildhaft geschichtliches Wissen und sorgt für einen leichten und greifbaren Zugang zu komplexen Themen und Ereignissen, welche etwa 750 Jahre zurückliegen. Fazit: Diese mitreißende Geschichte hat mir außerordentlich gut gefallen. Ab der ersten Seite baut sich ein Spannungsbogen auf, der bis zur letzten Seite anhält. Es waren lese-intensive Tage und Nächte, in denen ich mir oft sagte: „Nur noch dieses eine Kapitel…“ Dabei blieb es selten. „Der Buchmaler von Zürich“ bietet großartige Unterhaltung, die mit authentischen Charakteren besticht und wunderbar erzählt ist. Lohnt sich! Große Leseempfehlung.

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