Ida hat nichts bei sich ausser dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ein Abschied für immer von der Kleinstadt, in der sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hat. Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt – auf keinen Fall will sie zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg –, und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem grossen Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld im Bauch, streift sie über die Ostseeinsel. Und trifft schliesslich auf Knut, den örtlichen Kneipenbesitzer, und seine Frau Marianne, die Ida kurzerhand bei sich aufnehmen. Zu dritt frühstücken sie jeden Morgen Aufbackbrötchen, den Tag verbringt Ida dann mit Marianne, sie walken gemeinsam durch den Wald oder spielen Skip-Bo, abends arbeitet Ida mit Knut in der »Robbe«. Und sie lernt Leif kennen, der ähnlich versehrt ist wie sie. Auf einmal ist alles ein bisschen leichter, erträglicher in Idas Leben. Bis ihre Welt kurz darauf wieder aus den Angeln gehoben wird.
Das Buch ist die Fortsetzung von“ 22 Bahnen“. Während in Bd. 1 Idie ältere Schwester Tilda im Mittelpunkt stand, geht es nun um Ida. Beide hatten eine schwere Kindheit, sie wuchsen ohne Vater mit einer alkohokranken Mutter auf. als diese sich durch eine Überdosis aus dem Leben stiehlt, ist es Ida, welches sie auffindet. Diese Situation wirft sie völlig aus der Bahn, so dass sie es nicht schafft, der Beerdigung beizuwohnen und Hals über Kopf, nur mit einem Koffer voll wahllos zusammengesuchten Kleidungsstücken mit unbekannten Ziel flieht. Sie landet auf Rügen und dort in einer Kneipe. Der Wirt Knut nimmt sie mit nach Hause und dort erlebt Ida mit ihm und seiner Frau Marianne etwas, was sie bisher nicht kannte, nämlich die Geborgenheit und den Schutz einer Familie..
Sie ist voller Wut,Trauer und der Unfähigkeit zu entscheiden, wie es in ihrem Leben weitergeht.Gemeinsam mit Knut, Marianne und Leif, der zu ihrem festen Freund wird,gelingt es ihr, einen neuen Platz im Leben zu finden und der Zukunft positiv gegenüber zu stehen.
Die Autorin hat alle Personen sehr liebevoll skizziert, ich hatte ganz klare Bilder im Kopf. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist gut gewählt und sehr hilfreich. Das starke Band, welches die beiden Schwestern von Kindheit an fest zusammengeschweißt hat, existiert immer noch, obwohl sie mittlerweile weit voneinander entfernt wohnen, sind Sie sich emotional unvermindert nahe.
Die hervorragende Sprecherin Maximiliane Häcke hat das Buch sehr gut präsentiert.Ich vergebe fünf Sterne für ein außergewöhnliches Buch, was ich sehr gerne weiter empfehle.
5/5 Sterne
Bewertung am 20.03.2025
Bewertungsnummer: 2444249
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Gefesselt vom 1. Band (22 Bahnen) konnte ich es kaum abwarten dieses Buch zu lesen, und ich wurde nicht enttäuscht. Ich hoffe auf eine Fortsetzung, auf ein Happyend für Ida.
Es ist so schön geschrieben, dass man es garnicht weglegen kann.
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Durch den Freitod ihrer Mutter, wurde Ida aus der Bahn geworfen, nun versucht sie, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Sie wird durch Zufall von einem älteren Ehepaar aufgenommen. Obwohl Ida anfänglich nicht viel von sich preis gibt, wird sie akzeptiert wie sie ist, und sie fühlt sich seit Langem wieder geborgen. Als ihre Gastmutter schwer erkrankt, befürchtet sie, bereits alles wieder zu verlieren. Ida lernt einen jungen Mann kennen, der ebenfalls Höhen und Tiefen durchlebt. Zaghaft versuchen sie gemeinsam, dem
Chaos in ihrem Leben zu entkommen.
Nach "22 Bahnen" der 2. gefühlvolle Roman von Caroline Wahl.
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Nach dem Tod ihrer alkoholkranken Mutter flüchtet Ida in Richtung Norden und landet ungeplant auf der Insel Rügen, wo sie bei einem älteren Ehepaar Unterschlupf findet.
Ida wird von Albträumen und Schuldgefühlen geplagt, versucht irgendwie mit allem klarzukommen. Manchmal versucht sie ihre Sorgen und Nöte in der Ostsee zu “ertränken”, in dem sie bei Wind und Wetter schwimmen geht.
Es ist alles aus ihrer Perspektive erzählt und manchmal musste ich, trotz der Tragik, kurz lachen, da ihre Gedanken ein wenig skurril oder in der Situation komisch waren. Das Buch ist aber keine leichte Lektüre, die Themen sind düster. Mich hat’s emotional gepackt, auch dank des guten Schreibstils der Autorin – so hatte ich das Buch in einem Rutsch durch.
Mit dem vielgelobten Vorgänger “22 Bahnen” kann ich es nicht vergleichen, den habe ich noch nicht gelesen, werde ich vermutlich aber noch tun. :-)