Kafkas Werkstatt

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Der Schriftsteller bei der Arbeit

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

16.05.2024

Verlag

C.H.Beck

Seitenzahl

302

Maße (L/B/H)

21.7/14.1/2.9 cm

Beschreibung

Rezension

„Nach der Lektüre hat man wirklich das Gefühl, im ‚Maschinenraum‘ dieses Textes gewesen zu sein.“

Luzerner Zeitung, Christoph Bopp

„In sein Buch sind Jahrzehnte der Beschäftigung mit Kafka und seinen Kontexten eingeflossen. Kilchers Einblicke in Kafkas Werkstatt, wie er sie versteht, sind superklug und faszinierend.“

SWR Kultur, Wolfgang Schneider

„‚Kafkas Werkstatt‘ ist eine intensive Auseinandersetzung mit der Frage: Wie hat Kafka als Schriftsteller gearbeitet?“

WELT, NZZ, RBB Kultur und Radio Österreich

„Nach einem Schlüssel zum Verständnis der Texte von Kafka sucht auch Andreas Kilcher. In seinem jüngst erschienen Buch stellt er die Frage an den Anfang, wie Kafkas Texte funktionieren.“

swissinfo.ch

„Keineswegs entspricht [Franz Kafka] dem Klischee des somnambulen Nachtarbeiters, der schreibend seine Albträume verarbeitet. Vielmehr bewegt er sich, wie die Studie des Literaturwissenschaftler Andreas Kilcher – ‚Kafkas Werkstatt‘ - eindrücklich zeigt, intellektuell vollkommen auf der Höhe seiner Zeit.“

WDR 3 Kultur am Mittag, Peter Meisenberg

„Lange waren Kafkas enigmatische Parabeln im festen Griff der Hermeneutiker. Hier zeigt ein Philologe Kafka als Leser und Textarbeiter. Und zwar meisterhaft.“

WELT am Sonntag, Mladen Gladic

„Wenn sich in Kilchers Buch nach solchen Zirkelschlägen alles zusammenfügt, ist der Erkenntnisgewinn mitreissend. … Ein sprachliches Kleinod von hoher Komplexität.“

Literaturkritik.de, Thorsten Schulte

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

16.05.2024

Verlag

C.H.Beck

Seitenzahl

302

Maße (L/B/H)

21.7/14.1/2.9 cm

Gewicht

571 g

Auflage

1

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-406-81505-8

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Lesen - Schreiben

clematis am 06.07.2024

Bewertungsnummer: 2238519

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Wie entsteht Weltliteratur wie zum Beispiel das Werk von Franz Kafka? Mit den Hintergründen von Erzählungen und Romanen beschäftigt sich Andreas Kilcher in zwanzig Jahren akribischer Arbeit und legt die Quintessenz in „Kafkas Werkstatt“ vor. Übersichtlich gegliedert und in logische Kapitel eingeteilt geht Andreas Kilcher verschiedensten Fragen nach und beschreibt anschaulich, wie Franz Kafka sich durch Lesen von Büchern, Zeitschriften, Katalogen inspirieren lässt. Des Weiteren sind es Heimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg, welche Ideen anstoßen und verschiedenste gesellschaftspolitische Themen, mit welchen sich der Schriftsteller befasst. Anhand der sonderbaren Figur Odradek aus der sehr kurzen Erzählung „Die Sorge des Hausvaters“ erklärt Andreas Kilcher eindrücklich, wie auch Sozialismus und Marxismus, Zionismus, die Psychoanalyse von Freud oder okkulte Gespenstergedanken in der Geschichte zu finden sind und auch in Kafkas anderen Texten aufscheinen. Interessant sind besonders die kurzen Tagebucheinträge Franz Kafkas und Begegnungen mit zeitgenössischen Persönlichkeiten. Zuweilen ist Andreas Kilchers Blick auf Kafkas Werk mit zu vielen Fachbegriffen aus der Literaturwissenschaft gespickt, sodass der Laie sich mitunter schwer tut, den komplizierten Gedankengengen zu folgen. Dann wieder wird die Betrachtung zugänglicher, wenn Vergleiche gebracht werden, zum Beispiel, wie Odradek mit Gespenstern und Dachböden von Synagogen in Zusammenhang gebracht werden kann. Die zahlreichen Illustrationen und Abbildungen runden den Text entsprechend ab, vieles wird noch besser vorstellbar. Vom Lesen zum Schreiben, vom Ereignis zum Text, mit Leib und Seele ein Literat, ohne Literatur kann er nicht sein – Andreas Kilcher hat eine hochwertige und interessante Dokumentation verfasst über die unterschiedlichsten Einflüsse auf Franz Kafka und sein Werk. Wenngleich die Lektüre mitunter herausfordernd und anstrengend ist, so ist sie doch empfehlenswert, wenn man sich für Literaturgeschichte interessiert. Möglicherweise geben sich Schriftsteller aber gar nicht so vielen Gedankengängen hin während sie schreiben, wie Jahre und Jahrzehnte später von Wissenschaftlern unterstellt wird? Egal, ich werde schon bald wieder eine Erzählung Kafkas aus dem Regal nehmen und mich einfach am Text erfreuen.

Lesen - Schreiben

clematis am 06.07.2024
Bewertungsnummer: 2238519
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Wie entsteht Weltliteratur wie zum Beispiel das Werk von Franz Kafka? Mit den Hintergründen von Erzählungen und Romanen beschäftigt sich Andreas Kilcher in zwanzig Jahren akribischer Arbeit und legt die Quintessenz in „Kafkas Werkstatt“ vor. Übersichtlich gegliedert und in logische Kapitel eingeteilt geht Andreas Kilcher verschiedensten Fragen nach und beschreibt anschaulich, wie Franz Kafka sich durch Lesen von Büchern, Zeitschriften, Katalogen inspirieren lässt. Des Weiteren sind es Heimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg, welche Ideen anstoßen und verschiedenste gesellschaftspolitische Themen, mit welchen sich der Schriftsteller befasst. Anhand der sonderbaren Figur Odradek aus der sehr kurzen Erzählung „Die Sorge des Hausvaters“ erklärt Andreas Kilcher eindrücklich, wie auch Sozialismus und Marxismus, Zionismus, die Psychoanalyse von Freud oder okkulte Gespenstergedanken in der Geschichte zu finden sind und auch in Kafkas anderen Texten aufscheinen. Interessant sind besonders die kurzen Tagebucheinträge Franz Kafkas und Begegnungen mit zeitgenössischen Persönlichkeiten. Zuweilen ist Andreas Kilchers Blick auf Kafkas Werk mit zu vielen Fachbegriffen aus der Literaturwissenschaft gespickt, sodass der Laie sich mitunter schwer tut, den komplizierten Gedankengengen zu folgen. Dann wieder wird die Betrachtung zugänglicher, wenn Vergleiche gebracht werden, zum Beispiel, wie Odradek mit Gespenstern und Dachböden von Synagogen in Zusammenhang gebracht werden kann. Die zahlreichen Illustrationen und Abbildungen runden den Text entsprechend ab, vieles wird noch besser vorstellbar. Vom Lesen zum Schreiben, vom Ereignis zum Text, mit Leib und Seele ein Literat, ohne Literatur kann er nicht sein – Andreas Kilcher hat eine hochwertige und interessante Dokumentation verfasst über die unterschiedlichsten Einflüsse auf Franz Kafka und sein Werk. Wenngleich die Lektüre mitunter herausfordernd und anstrengend ist, so ist sie doch empfehlenswert, wenn man sich für Literaturgeschichte interessiert. Möglicherweise geben sich Schriftsteller aber gar nicht so vielen Gedankengängen hin während sie schreiben, wie Jahre und Jahrzehnte später von Wissenschaftlern unterstellt wird? Egal, ich werde schon bald wieder eine Erzählung Kafkas aus dem Regal nehmen und mich einfach am Text erfreuen.

Kafkas Lesen und Schreiben

Sandra von Siebenthal aus Romanshorn am 16.06.2024

Bewertungsnummer: 2223836

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

«Ich habe kein literarisches Interesse, sondern bestehe aus Literatur, ich bin nichts anderes und kann nichts anderes sein.» Franz Kafka Andreas Kilcher wirft einen Blick hinter die Kulissen von franz Kafkas Schreiben. Wie haben sein Leben und sein Lesen sein Schreiben inspiriert? Wie durchzogen sie seine Texte? Andreas Kilcher analysiert Kafkas Lektüren, Interessen und die historischen und lebensnahen Kontexte und leitet daraus einen Bezug zu einzelnen Texten ab. Der Schreibprozess selbst bleibt leider eher aussen vor. «Ein gutes Buch ist der beste Freund.» Wir lernen Kafka in diesem Buch als begeisterten und intensiven Leser kennen. Zwar blieb seine eigene Bibliothek immer überschaubar, in Briefen und auf Listen zeigt sich aber der Umfang seines Lesens. «Manches Buch wirkt wie ein Schlüssel zu fremden Sälen des eigenen Schlosses.» Franz Kafka Der Philosophieprofessor und Schriftsteller Peter Bieri sagte über Literatur, dass sie im Leser etwas bewegen, etwas verändern müsse. Aus guter Literatur gehe man als anderer hervor. Das scheint auch Kafkas Meinung gewesen sein. Literatur bietet einen Blick in sich selbst, sie lässt einen die Möglichkeiten erkennen, was im Leben möglich ist, wie der Mensch sein kann. Sie lässt den Leser nachdenken, was davon in ihm selbst angelegt ist und bringt ihn so zu neuen Erkenntnissen. «Alles, was nicht Literatur ist, langweilt mich.» Franz Kafka Als Kafka schon im Sterben lag, die Tage waren gezählt, fragte er den behandelten Arzt nicht nach der Anzahl verbleibender Tage, sondern, wie viele Erzählungen er wohl noch schreiben können würde. Da waren noch so viele in seinem Kopf. Der Arzt meinte nur: «Fangen sie gleich mit dem Schreiben an.» Zwar habe ich dieses Gespräch aus einem Film, doch es könnte sich genauso abgespielt haben. Kafka lebte für sein Schreiben. Alles, was diesem im Weg war, plagte ihn. Lesen und Schreiben, eine untrennbare Liaison – sie gehörten für Kafka zusammen, das Schreiben wuchs aus dem Lesen heraus. Das zeugen die vielen intertextuellen Bezüge in Kafkas Werk, die Anspielungen, das leise Aufklingen von Themen und literarischen Bildern. So schreibt denn auch Andreas Kilcher, dass Literatur nie aus dem Nichts entstehe, sondern immer aus anderen Büchern. Diese setzen sich im Unterbewusstsein fest und wirken daraus. Sie bilden eine (neben anderen) Grundlage des Denkens und dann des Schreibens. Damit deutet er darauf hin, was in vielen Schreibratgebern und von vielen Schriftstellern vertreten wird: Wer schreiben will, muss ein Leser sein. Kafka hat es vorgemacht. Fazit zum Buch: Einige Redundanzen lassen das Ganze etwas langatmig wirken, aber es ist eine informative und kompetente Annäherung an Kafkas Schreiben und ein Hinweis auf eine andere Lesart von dessen Werk.

Kafkas Lesen und Schreiben

Sandra von Siebenthal aus Romanshorn am 16.06.2024
Bewertungsnummer: 2223836
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

«Ich habe kein literarisches Interesse, sondern bestehe aus Literatur, ich bin nichts anderes und kann nichts anderes sein.» Franz Kafka Andreas Kilcher wirft einen Blick hinter die Kulissen von franz Kafkas Schreiben. Wie haben sein Leben und sein Lesen sein Schreiben inspiriert? Wie durchzogen sie seine Texte? Andreas Kilcher analysiert Kafkas Lektüren, Interessen und die historischen und lebensnahen Kontexte und leitet daraus einen Bezug zu einzelnen Texten ab. Der Schreibprozess selbst bleibt leider eher aussen vor. «Ein gutes Buch ist der beste Freund.» Wir lernen Kafka in diesem Buch als begeisterten und intensiven Leser kennen. Zwar blieb seine eigene Bibliothek immer überschaubar, in Briefen und auf Listen zeigt sich aber der Umfang seines Lesens. «Manches Buch wirkt wie ein Schlüssel zu fremden Sälen des eigenen Schlosses.» Franz Kafka Der Philosophieprofessor und Schriftsteller Peter Bieri sagte über Literatur, dass sie im Leser etwas bewegen, etwas verändern müsse. Aus guter Literatur gehe man als anderer hervor. Das scheint auch Kafkas Meinung gewesen sein. Literatur bietet einen Blick in sich selbst, sie lässt einen die Möglichkeiten erkennen, was im Leben möglich ist, wie der Mensch sein kann. Sie lässt den Leser nachdenken, was davon in ihm selbst angelegt ist und bringt ihn so zu neuen Erkenntnissen. «Alles, was nicht Literatur ist, langweilt mich.» Franz Kafka Als Kafka schon im Sterben lag, die Tage waren gezählt, fragte er den behandelten Arzt nicht nach der Anzahl verbleibender Tage, sondern, wie viele Erzählungen er wohl noch schreiben können würde. Da waren noch so viele in seinem Kopf. Der Arzt meinte nur: «Fangen sie gleich mit dem Schreiben an.» Zwar habe ich dieses Gespräch aus einem Film, doch es könnte sich genauso abgespielt haben. Kafka lebte für sein Schreiben. Alles, was diesem im Weg war, plagte ihn. Lesen und Schreiben, eine untrennbare Liaison – sie gehörten für Kafka zusammen, das Schreiben wuchs aus dem Lesen heraus. Das zeugen die vielen intertextuellen Bezüge in Kafkas Werk, die Anspielungen, das leise Aufklingen von Themen und literarischen Bildern. So schreibt denn auch Andreas Kilcher, dass Literatur nie aus dem Nichts entstehe, sondern immer aus anderen Büchern. Diese setzen sich im Unterbewusstsein fest und wirken daraus. Sie bilden eine (neben anderen) Grundlage des Denkens und dann des Schreibens. Damit deutet er darauf hin, was in vielen Schreibratgebern und von vielen Schriftstellern vertreten wird: Wer schreiben will, muss ein Leser sein. Kafka hat es vorgemacht. Fazit zum Buch: Einige Redundanzen lassen das Ganze etwas langatmig wirken, aber es ist eine informative und kompetente Annäherung an Kafkas Schreiben und ein Hinweis auf eine andere Lesart von dessen Werk.

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Kafkas Werkstatt

von Andreas Kilcher

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  • Kafkas Werkstatt
  • Vorwort: Fragen und Hypothesen

    1. Lesen und Schreiben

    Ein gutes Buch ist der beste Freund • Kunst des Lesens • Kafkas Werkstatt • Bücherschau • Kafkas Schreibtisch • Gier nach Zeitschriften • Aussaugen von Verlagskatalogen • Psychologische Textverarbeitung • Kafka – [Brod] – Meyrink • Lesen (und Schreiben) im Halbschlaf • Buddhistischer Halbtraum • Kabbalistische Seelenschwängerung • Die (nächtliche) Geburt des Schreibens aus dem Lesen • Analytik des Lesens • Manifeste und latente Transformation • Kafkas (reale, virtuelle und potentielle) Bibliothek • Krypto-Kafka-Philologie

    2. Text und Kontext: Odradek

    Vorkehrungen gegen die Auslegung • Literarische Ökosysteme • Die Odradek-Enzyklopädie • Textile Textur • Allegorien des Textes • Kaleidoskopische Lektüren

    3. Der Rebus des Unbewussten: Psychoanalyse

    Herr im Haus? • «Von Freud kann man Unerhörtes lesen» • Aufregende Lektüren (Freuds Schüler) • Odradek, der Rebus des Unbewussten • Sprachspiele des Unbewussten • Traumsymbolik des Treppensteigens • Textarbeit = Traumarbeit²

    4. Das Geheimnis der Ware: Marxismus

    Immer nur von Waren reden • Commis voyageur • Kafkas Raben • Marxistische Werttheorie • Odradek oder das Geheimnis der Ware • Ware und Kunst

    5. Die Mumie der Diaspora: Zionismus

    Modern-jüdisches Desorientiertheitsgefühl • Herzl – [Freud] –Kafka • Der kleine Kohn • Der Affen-Cohn • Das Galuth-Problem • Mauschel Odradek • Das Gestaltlose (Ehrenfels – Buber – Kafka) • Das Gespenst des Golus • Odradeks Anti-Ökonomie

    6. Das Gespenst der Literatur: Okkultismus

    Spiritistische Schreibtechnologie • Boheme des Jenseits • Totenschrift: Kafkas Gespenster • Theosophie und Literatur • Golem – Odradek • Chidher – Odradek

    7. Axiome über Kafkas Arbeit

    Axiome • «Litterarisches Arbeiten» • Verfahren (Lesen-und-Schreiben) • Diskurs (Kraftfeld) • Grammatik, Stilistik • «Fetzen und Bruchstücke» • Erscheinung des Sinnlosen • Verteilung und Zerstreuung • Abstraktion und Polyvalenz • Simultaneität, Zeitgenossenschaft • Kontextur • Enzyklopädie der Moderne • Gegen-Enzyklopädie der Moderne

    Abkürzungen

    Anmerkungen

    Bildnachweis

    Register von Kafkas Werken

    Personenregister