Beschreibung
Details
Verkaufsrang
14582
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
21.02.2024
Verlag
Kanon Verlag BerlinSeitenzahl
256
Anna Freud und die legendärste Therapie der WeltWien im Kriegswinter 1917/18: Sigmund Freud plant, sein analytisches Erbe an seine jüngste Tochter weiterzugeben. Doch Anna kämpft ihren eigenen Kampf. – Ein suggestiver Roman von Bestsellerautor und Tiefenpsychologe Tom Saller.Tief in ihrem Inneren strebt Anna Freud nach Unabhängigkeit vom schier übermächtigen Vater. Als Nesthäkchen lebt sie noch immer daheim, als der Erste Weltkrieg die Menschen blind macht. So etwa einen von Sigmund Freuds wenigen Patienten: Ludwig Stadlober kann nach einem Senfgasangriff nicht mehr sehen und sucht Hilfe beim berühmten Analytiker. Hinter seinem Rücken trifft sich Anna mit dem schüchternen Mann. Behutsam erkunden beide die eigenen Bedürfnisse. Doch zunehmend machen sich bei Anna verdrängte Triebe bemerkbar, sodass das Unglaubliche geschieht: Sigmund Freud nimmt die eigene Tochter in Therapie.Zwanzig Jahre später. Die Nazis marschieren 1938 in Österreich ein. Anna und Stadlober begegnen sich erneut, und plötzlich geht es um das Überleben der Familie Freud.Virtuos erzählt Tom Saller die Geschichte einer therapeutischen Dreiecksbeziehung, der Entdeckung des Todestriebes und der Selbstbehauptung von Anna Freud.»Denn ich bin frei. Bin Anna. Bin ich.«
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Eintönig, hat mich nicht berührt
Aischa aus Kissing am 19.11.2024
Bewertungsnummer: 2345490
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Dr. Thomas Saller, der sich als Autor kurz Tom Saller nennt, ist studierter Mediziner und praktiziert als Psychotherapeut. Mit seinem aktuellen Roman wirft er einen Blick zurück auf die Anfange dieses Berufsfeldes, indem er Sigmund Freud, den Begründer der Psychoanalyse, und vor allem dessen jüngste Tochter Anna zu Protagonisten macht.
Da ich nicht nur Psychotherapie gegenüber aufgeschlossen bin, sondern auch recht wenig über Anna Freud wusste, war ich sehr gespannt auf "Ich bin Anna". Doch was für eine Enttäuschung: Weit über die Hälfte des Romans habe ich mich entsetzlich gelangweilt. In der Rahmenhandlung erinnert sich die 84-jährige Anna an ihre Zeit als junge Frau in Wien, trotz Berufstätigkeit lebt sie noch bei den Eltern. Im Hauptteil wechselt die Ich-Erzählperspektive zwischen Anna und ihrem Übervater Sigmund. Doch die Perspektivwechsel fördern wenig Überraschendes zutage.
Saller lässt Anna eine (fiktive) Lernanalyse bei ihrem Vater machen. Ein an sich interessantes Gedankenspiel, doch es bleibt nebulös, wie dies vonstatten ging. Auch sprachlich hat mich der Roman leider gar nicht erreicht. Stellenweise allzu bemüht intellektuell, dann wieder war nur schwer zu erkennen, aus wessen Perspektive gerade erzählt wird, zu sehr gleichen sich die Ausdrucksweisen von Tochter und Vater. Zwar lässt sich das durch einen Twist am Ende erklären, aber es hat eben leider meinen Lesegenuss deutlich geschmälert.
Auch inhaltlich hatte ich mehr erwartet. Weder erfährt man jenseits der gut bekannten biografischen Eckdaten sonderlich viel über die Familie Freud, noch über die Entstehung und Entwicklung der Psychoanalyse. Mit einer Ausnahme, nämlich wie Sigmund dazu kam, einen Todestrieb ("Thanatos") zu postulieren; allerdings ist auch diese Erklärung fiktiv.
Alles in allem kaum Unterhaltung und wenig Erkenntnisgewinn für mich.
Faszinierende Zeitreise
Bewertung aus Stockerau am 07.10.2024
Bewertungsnummer: 2311168
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Wenn es gelingt, sich auf diese Zeitreise einzulassen, kann man eintauchen in die Welt von Anna Freud und ihrem Vater. Die Charaktere und der Zeitgeist ist sehr gut herausgearbeitet.
Mich hat dieses Buch begeistert.