»Warum fliessen nachts die Sterne?« »Weil sie uns Hoffnung schenken. Wenn die Sterne uns nicht allein gelassen haben, besteht die Chance, dass wir diese Insel wieder verlassen werden.« Nach einem herben beruflichen Rückschlag erhält die achtundzwanzigjährige Sara eine zweite Chance. Dank einer Erbschaft kann sich die alleinerziehende Mutter erneut eine Existenz als Inhaberin eines Eventcafés aufbauen. Doch dann kommt alles anders: Eine verheerende Flut zerstört nicht nur ihren Traum, sondern ihr komplettes Leben. Sara ist kurz davor zu kapitulieren, als sie Jonas trifft, der seinen Job riskiert, um den Menschen im Ahrtal zu helfen. Seine Solidarität und Hilfsbereitschaft lassen sie hoffen, dass das Leben sie doch noch nicht aufgegeben hat. In "Under Flowing Stars" erzählt Autorin April Wynter die Geschichte einer von der Flutkatastrophe im Ahrtal Betroffenen. Dabei verarbeitet sie ihre eigenen Eindrücke als Helferin bei einer der schlimmsten Naturkatastrophen Deutschlands in diesem Jahrhundert. Nominiert für den Selfpublishing-Buchpreis 2024!
Sara ist eine alleinerziehende junge Mutter, die zur Pandemiezeit an ihrer Idee mit dem Eventcafe in Leipzig wegen Corona gescheitert ist. Sie erbt das Haus ihrer Oma in Bad Neuenahr. Das Haus der Oma ist perfekt für einen Neustart, also baut sie es um und versucht ihr Glück mit dem Eventcafe erneut. Sie hat vollen Erfolg, viele glückliche Gäste und sie veranstaltet Lesungen, die selbst zur Pandemiezeit online zu einem wahren Hit werden. Es könnte für sie nicht besser laufen. Bis zur Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021, als unvorstellbare Wassermassen eine große Region in der Eifel zerstören. Die Flutkatastrophe trifft auch Sara und ihr Eventcafe. Sara und ihre kleine Marie schaffen es, den Wahnsinn in dieser Nacht zu überleben. Dennoch wurde ihr Zuhause, ihr Hab und Gut zerstört. Kann die junge Mutter nach so einer schicksalsreichen Katastrophe wieder auf eigenen Beinen stehen und ihr Zuhause wieder aufbauen?
Ich bin von vielen Situationen in diesem Buch überrascht. Die Beschreibung dieser schrecklichen Nacht hat die Autorin gut getroffen. Die Stärke, die Sara dort als Mutter beweist, ist für mich unglaublich. Wie sie mit der Kleinen die Nacht übersteht, hat mich sehr gerührt. Sie können gerettet werden. Die Betroffenen können unterkommen und bekommen sehr viel Hilfe von tollen, hilfsbereiten Menschen - sogar von weit weg. Ich bin positiv überrascht, von den vielen Leuten, die extra kommen um zu helfen. Die Hilfsorganisationen haben alle Hände voll zu tun. Auch heute noch, ist vieles noch zu erledigen. Es ist noch lange, viele viele Jahre nichts im geringsten so, wie es einmal war. Ich bewundere die Leute, die trotz der Situation stark bleiben, die Hoffnung nicht verlieren und sich gegenseitig helfen. Genau das ist das wichtigste in solch schweren Situationen. Als ich das von der geplanten Fehlmeldung und der Plünderung gelesen habe, konnte ich nicht mehr vor Wut. Wie kann man so etwas tun? Das Buch zeigt genau diese unterschiedlichen Geschichten deutlich und mir wird das Ausmaß anders klar. Viele Bilder hat man über die Medien gesehen. Doch das Buch sagt viel mehr aus und ich finde es wichtig, dass genau die niedergeschrieben Geschichten niemals vergessen werden dürfen.
Die Autorin hat ein sehr gutes Werk geschaffen und ich kann es nur jedem empfehlen.
Lesenswerter Roman über die Katastrophe im Ahrtal mit realen Hintergrundinformationen
Melreadsbooks am 25.01.2023
Bewertungsnummer: 1867049
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Under flowing stars ist der 2. Band der Another Life Trilogie und kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.
Wir treffen Sara wieder, die mit ihrer kleinen Tochter im Ahrtal lebt und mit einem Eventcafe den Folgen der Coronapandemie trotzt. Dann kam der Regen und mit ihm eine verheerende Flutwelle, die alles verändert.
In einem zweiten Strang lesen wir von Jonas einem jungen Mann, der in Hamburg als Kaufhausdetektiv arbeitet. Als er von der Flutwelle hört, ist er sofort bereit mit seinen Freunden Hilfe zu leisten.
April Wynter schafft es in einem leichten Schreibstil eindrücklich von den Erlebnissen dieser Nacht und den Folgen zu erzählen. Wir erleben die nackte Angst, Aug in Aug mit dem tosenden Wasser, die Hilflosigkeit vor dem Schuttberg, der einmal Hoffnung war, zu stehen, wir erleben Hoffnungslosigkeit all diese Arbeit stemmen zu müssen , aber vor allem erleben wir eine gewaltige Welle der Hilfsbereitschaft. Dabei behandelt sie das Thema sensibel, aber doch immer ganz nah an der Realität. Vereinzelt lässt sie in kurzen Zwischenkapiteln Betroffene in ihren wAHRen Geschichten zu Wort kommen und webt in die Geschicht immer wieder kleine reale Begebenheiten und Hilfsorganisationen mit ein.
Ich empfehle jedem dieses Buch zu lesen, der eine Ahnung davon bekommen möchte was damals im Ahrtal los war. Für mich ein absolutes Highlight,