Babas Schweigen

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Roman

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

37166

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

14.03.2024

Verlag

Limmat

Seitenzahl

120

Beschreibung

Details

Verkaufsrang

37166

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

14.03.2024

Verlag

Limmat

Seitenzahl

120

Maße (L/B/H)

19/11.7/1.5 cm

Gewicht

192 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-03926-071-3

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Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln, der eigenen kulturellen Identität.

MarcoL aus Füssen am 02.06.2024

Bewertungsnummer: 2214339

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die Autorin erzählt in drei Erzählsträngen über ihre Reisen nach Ostanatolien, das Land ihrer Wurzeln. Sie hat ein gefestigtes, gutes Leben in der Schweiz, und möchte ihre Erinnerungen an ihre Kindheit bei ihren Großeltern festhalten. Es sind unbeschwerte Kindheitstage mit einer fürsorglichen Großmutter, einen manchmal schimpfenden Großvater, einer Tante, die aus dem Kaffeesatz die Zukunft liest. Sie stehlen Melonen und baden im Fluss Firat. Es ist eine heile Kindeswelt. Jahre später ist sie mit ihrem Mann wieder dort. Sie werden in der Verwandtschaft herumgereicht, jeder will sie sehen und sprechen. Eines Tages lässt ihr Onkel, zugleich ihr Chauffeur und Fremdenführer, eine Bemerkung los, dass das Land einst den Armeniern gehörte. Özlem wusste nichts davon und beginnt mit Recherchen. Die stößt an ihre eigenen Wurzeln und stellt fest, dass ihre Familie Zaza sind, eine kurdische Minderheit. Irgendwann wurden sie einfach als Türken assimiliert. Erst als sie ihren Vater darauf anspricht, erzählt dieser alles, was er darüber weiß. Leider war mir das viel zu wenig. Der im Klappentext angesprochene Genozid an die Armenier lässt einen zunächst mehr erwarten, ein tieferes Eintauchen in diese dunkle Geschichte der Türkei. Doch leider bleiben hier die historischen Begebenheiten außen vor. Lediglich ein kleines Kapitel widmet Cimen den Berichten ihres Vaters (die Großeltern längst verstorben), wie es sich damals mit der Umsiedlung zugetragen hat, und welches Leid die Menschen erfahren mussten. Der Großteil der Erzählungen widmet sich aber tatsächlich um die Urlaubsaufenthalte und Einblicke in die Kultur ihrer Ahnen. Die Erzählerin bekommt somit eine neue Identität als Zaza, der Massenmord an den Armeniern und Kurden wird nur am Rande erwähnt. Gerne wäre ich mehr in die Geschichte eingetaucht, habe mir Hintergrundwissen erwartet. So bleiben viele Fragen für mich als Leser unbeantwortet und hinterlassen einen etwas dünnen Geschmack. Erzählerisch möchte ich das Buch dennoch loben, es sind nette, unterhaltsame und auch nachdenklich machende Geschichten dabei, die ich gerne gelesen habe.

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln, der eigenen kulturellen Identität.

MarcoL aus Füssen am 02.06.2024
Bewertungsnummer: 2214339
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die Autorin erzählt in drei Erzählsträngen über ihre Reisen nach Ostanatolien, das Land ihrer Wurzeln. Sie hat ein gefestigtes, gutes Leben in der Schweiz, und möchte ihre Erinnerungen an ihre Kindheit bei ihren Großeltern festhalten. Es sind unbeschwerte Kindheitstage mit einer fürsorglichen Großmutter, einen manchmal schimpfenden Großvater, einer Tante, die aus dem Kaffeesatz die Zukunft liest. Sie stehlen Melonen und baden im Fluss Firat. Es ist eine heile Kindeswelt. Jahre später ist sie mit ihrem Mann wieder dort. Sie werden in der Verwandtschaft herumgereicht, jeder will sie sehen und sprechen. Eines Tages lässt ihr Onkel, zugleich ihr Chauffeur und Fremdenführer, eine Bemerkung los, dass das Land einst den Armeniern gehörte. Özlem wusste nichts davon und beginnt mit Recherchen. Die stößt an ihre eigenen Wurzeln und stellt fest, dass ihre Familie Zaza sind, eine kurdische Minderheit. Irgendwann wurden sie einfach als Türken assimiliert. Erst als sie ihren Vater darauf anspricht, erzählt dieser alles, was er darüber weiß. Leider war mir das viel zu wenig. Der im Klappentext angesprochene Genozid an die Armenier lässt einen zunächst mehr erwarten, ein tieferes Eintauchen in diese dunkle Geschichte der Türkei. Doch leider bleiben hier die historischen Begebenheiten außen vor. Lediglich ein kleines Kapitel widmet Cimen den Berichten ihres Vaters (die Großeltern längst verstorben), wie es sich damals mit der Umsiedlung zugetragen hat, und welches Leid die Menschen erfahren mussten. Der Großteil der Erzählungen widmet sich aber tatsächlich um die Urlaubsaufenthalte und Einblicke in die Kultur ihrer Ahnen. Die Erzählerin bekommt somit eine neue Identität als Zaza, der Massenmord an den Armeniern und Kurden wird nur am Rande erwähnt. Gerne wäre ich mehr in die Geschichte eingetaucht, habe mir Hintergrundwissen erwartet. So bleiben viele Fragen für mich als Leser unbeantwortet und hinterlassen einen etwas dünnen Geschmack. Erzählerisch möchte ich das Buch dennoch loben, es sind nette, unterhaltsame und auch nachdenklich machende Geschichten dabei, die ich gerne gelesen habe.

Kinder brauchen Geschichten!

drawe aus Landau am 30.04.2024

Bewertungsnummer: 2190697

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

„Kinder brauchen Geschichten!“ Das ist der Antrieb der Ich-Erzählerin Özlem: sie will ihren Kindern Geschichten über ihre Familie erzählen und damit dem Vergessen entgegenwirken. Diese Geschichten bilden einen eigenen Erzählstrang. Sie erzählen von unbeschwerten Kindersommern bei den Großeltern im östlichen Anatolien, und in ihren Erzählungen werden die schon länger verstorbenen Großeltern wieder lebendig. Wir lesen Geschichten von dem Diebstahl einer Wassermelone und dem schimpfenden Großvater, von der Tante, die aus dem Kaffeesatz für die Großfamilie die Zukunft herausliest und vor allem von der liebevollen Zuwendung der Großmutter. Diese Erinnerungen werden ergänzt mit Geschichten, die innerhalb der Großfamilie erzählt wurden. Ein anderer Erzählstrang erzählt von der inzwischen erwachsenen Ich-Erzählerin. Sie wuchs als Tochter türkischer Gastarbeiter in der Schweiz auf und hat das Schweizer Bürgerrecht. Sie will ihrem Mann und ihren Kindern den Ort ihrer glücklichen Kindheitserinnerungen zeigen und stolpert über eine kurze Bemerkung ihres Onkels: das alles habe Armeniern gehört. Özlem beginnt zu recherchieren und erkennt, dass ihre Familie ihre Identität bisher versteckt hat. Sie sind keine Türken, sondern Angehörige einer kurdischen Minderheit, der Zaza: Daher sind die Kapitelüberschriften in Zazaki formuliert, auch wenn die Sprache in der Familie Özlems nicht gesprochen wird. Zugleich erkennt die Erzählerin die Verstrickung ihrer Familie in den Genozid an den Armeniern. Bei ihren Recherchen liest sie zum ersten Mal von den Vertreibungen, den Todesmärschen und den Massakern. Und jetzt erst versteht sie, wieso der Fluss Firat den Beinamen „der rote Firat“ bekommen hat, wieso die Familie des Vaters nicht seit Generationen in dem Dorf wohnte und wieso der botanische Name des allgegenwärtigen Aprikosenbaums „prunus armenica“ lautet. Sie wird sich bewusst, dass ihre Familie ein Nutznießer des Genozids war und daher schwieg. Die Autorin schlägt damit zwei Themen an: einerseits die Minderheit der Zaza und deren eigenständige Kultur und andererseits den Genozid an den Armeniern. Keines der Themen wird – leider – tiefgründiger behandelt. Die Themen werden eher referiert, aber immerhin: das Schweigen der Familie ist gebrochen, die Ich-Erzählerin hat ihre Identität. Lesenswert!

Kinder brauchen Geschichten!

drawe aus Landau am 30.04.2024
Bewertungsnummer: 2190697
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

„Kinder brauchen Geschichten!“ Das ist der Antrieb der Ich-Erzählerin Özlem: sie will ihren Kindern Geschichten über ihre Familie erzählen und damit dem Vergessen entgegenwirken. Diese Geschichten bilden einen eigenen Erzählstrang. Sie erzählen von unbeschwerten Kindersommern bei den Großeltern im östlichen Anatolien, und in ihren Erzählungen werden die schon länger verstorbenen Großeltern wieder lebendig. Wir lesen Geschichten von dem Diebstahl einer Wassermelone und dem schimpfenden Großvater, von der Tante, die aus dem Kaffeesatz für die Großfamilie die Zukunft herausliest und vor allem von der liebevollen Zuwendung der Großmutter. Diese Erinnerungen werden ergänzt mit Geschichten, die innerhalb der Großfamilie erzählt wurden. Ein anderer Erzählstrang erzählt von der inzwischen erwachsenen Ich-Erzählerin. Sie wuchs als Tochter türkischer Gastarbeiter in der Schweiz auf und hat das Schweizer Bürgerrecht. Sie will ihrem Mann und ihren Kindern den Ort ihrer glücklichen Kindheitserinnerungen zeigen und stolpert über eine kurze Bemerkung ihres Onkels: das alles habe Armeniern gehört. Özlem beginnt zu recherchieren und erkennt, dass ihre Familie ihre Identität bisher versteckt hat. Sie sind keine Türken, sondern Angehörige einer kurdischen Minderheit, der Zaza: Daher sind die Kapitelüberschriften in Zazaki formuliert, auch wenn die Sprache in der Familie Özlems nicht gesprochen wird. Zugleich erkennt die Erzählerin die Verstrickung ihrer Familie in den Genozid an den Armeniern. Bei ihren Recherchen liest sie zum ersten Mal von den Vertreibungen, den Todesmärschen und den Massakern. Und jetzt erst versteht sie, wieso der Fluss Firat den Beinamen „der rote Firat“ bekommen hat, wieso die Familie des Vaters nicht seit Generationen in dem Dorf wohnte und wieso der botanische Name des allgegenwärtigen Aprikosenbaums „prunus armenica“ lautet. Sie wird sich bewusst, dass ihre Familie ein Nutznießer des Genozids war und daher schwieg. Die Autorin schlägt damit zwei Themen an: einerseits die Minderheit der Zaza und deren eigenständige Kultur und andererseits den Genozid an den Armeniern. Keines der Themen wird – leider – tiefgründiger behandelt. Die Themen werden eher referiert, aber immerhin: das Schweigen der Familie ist gebrochen, die Ich-Erzählerin hat ihre Identität. Lesenswert!

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Babas Schweigen

von Özlem Çimen

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Melina Bossart

Orell Füssli Rösslitor St.Gallen

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3/5

Babas Schweigen - Özlem Çimen 2024

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Özlem Çimen schildert in Babas Schweigen Episoden aus ihrer Kindheit sowie Erwachsenenleben, wie sie mit Ihrer Familie die Verwandtschaft in der Türkei besuchen. Ihre Grossmutter lädt die Kinder allabendlich ein, ihren Geschichten unter dem Kirschbaum zuzuhören. Doch eine Geschichte wird nicht erzählt: Die Geschichte ihrer eigenen Herkunft. Als Özlem Çimen, selbst schwanger und mit Mann, in Ihr kleines Dorf zurückkehrt, getraut sie sich endlich, Ihrem Vater die schwirigen Fragen zu stellen und ahnt nicht, in welche Abgründe Sie das stürzen wird. Ein kurzer, intensiver Roman, der einem zum Nachdenken über die eigene Familiengeschichte anregt: Woher komme ich? Woher sind meine Eltern? Woher meine Grosseltern? Und glaube ich die Geschichten, die sich meine Familie erzählt?
  • Melina Bossart
  • Buchhändler/-in

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Babas Schweigen - Özlem Çimen 2024

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Özlem Çimen schildert in Babas Schweigen Episoden aus ihrer Kindheit sowie Erwachsenenleben, wie sie mit Ihrer Familie die Verwandtschaft in der Türkei besuchen. Ihre Grossmutter lädt die Kinder allabendlich ein, ihren Geschichten unter dem Kirschbaum zuzuhören. Doch eine Geschichte wird nicht erzählt: Die Geschichte ihrer eigenen Herkunft. Als Özlem Çimen, selbst schwanger und mit Mann, in Ihr kleines Dorf zurückkehrt, getraut sie sich endlich, Ihrem Vater die schwirigen Fragen zu stellen und ahnt nicht, in welche Abgründe Sie das stürzen wird. Ein kurzer, intensiver Roman, der einem zum Nachdenken über die eigene Familiengeschichte anregt: Woher komme ich? Woher sind meine Eltern? Woher meine Grosseltern? Und glaube ich die Geschichten, die sich meine Familie erzählt?

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Amanda Blumer

Orell Füssli Regensdorf – EKZ Zentrum

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4/5

Familiengeschichten ausgepackt

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die Autorin schreibt über ihre Kindheit und die Sommer, die sie bei ihren Grosseltern in der Türkei verbracht hat. Sie erzählt viele Geschichten, welche schon über Generationen weitergegeben wurden. Doch erst im Erwachsenenalter erfährt sie, weshalb ihre Vorfahren nicht immer in ihrem Heimatdorf in der Türkei wohnten. Ihre Vorfahren waren Angehörige einer kurdischen Minderheit und waren in den Genozid an den Armeniern verwickelt. Diese Erkenntnis und die Geschichten sind sehr emotional und das Buch hat mich total mitgezogen. Seit früher Kindheit verbringe ich alle Sommerferien bei meinen Grosseltern. Das Lesen war für mich so nostalgisch und wie ein warmes Bad – trotz der schweren Themen, welche in der Geschichte auch ihren Platz haben.
  • Amanda Blumer
  • Buchhändler/-in

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4/5

Familiengeschichten ausgepackt

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die Autorin schreibt über ihre Kindheit und die Sommer, die sie bei ihren Grosseltern in der Türkei verbracht hat. Sie erzählt viele Geschichten, welche schon über Generationen weitergegeben wurden. Doch erst im Erwachsenenalter erfährt sie, weshalb ihre Vorfahren nicht immer in ihrem Heimatdorf in der Türkei wohnten. Ihre Vorfahren waren Angehörige einer kurdischen Minderheit und waren in den Genozid an den Armeniern verwickelt. Diese Erkenntnis und die Geschichten sind sehr emotional und das Buch hat mich total mitgezogen. Seit früher Kindheit verbringe ich alle Sommerferien bei meinen Grosseltern. Das Lesen war für mich so nostalgisch und wie ein warmes Bad – trotz der schweren Themen, welche in der Geschichte auch ihren Platz haben.

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