Das Werk "Heidi" von Johanna Spyri ist ein zeitloser Klassiker der Kinderliteratur, der die bewegende Geschichte eines Waisenmädchens erzählt, das in den majestätischen Alpen lebt. In einem klaren, poetischen Stil zeichnet Spyri die herzerwärmenden Begegnungen Heidis mit ihrem Grossvater und den Dorfbewohnern nach. Der Roman reflektiert die Themen von Heimat, Naturverbundenheit und kindlicher Unschuld und entfaltet sich im Kontext einer von Industrialisierung und Urbanisierung geprägten Zeit, in der die Rückkehr zur Natur eine wichtige Rolle spielt. Spyri gelingt es, durch lebendige Beschreibungen der Alpenlandschaft ein Gefühl von Freiheit und Schlichtheit zu vermitteln, das die Leser in seinen Bann zieht. Johanna Spyri, geboren 1827 in Zürich, war eine der bedeutendsten Schweizer Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. Ihre eigene Kindheit sowie ihre Erlebnisse in den Alpen prägten ihre schriftstellerische Arbeit und führten zu tiefen Einblicken in das einfache, ländliche Leben. Die tiefe Verbundenheit zur Natur und das Bestreben,Kindern Werte wie Freundschaft, Empathie und Resilienz zu vermitteln, spiegeln sich in ihrem Werk wider und lassen "Heidi" als einen bedeutenden Ausdruck ihrer Zeit erscheinen. "Heidi" ist nicht nur ein fesselndes Kinderbuch, sondern auch eine essentielle Lektüre für alle Altersgruppen, die das Verlangen nach einer unverfälschten Verbindung zur Natur und den zwischenmenschlichen Beziehungen stillt. Leser sind eingeladen, sich mit Heidi auf eine Reise der Entdeckung und des Wachstums zu begeben, während sie die Schönheiten der Alpen und die Wärme der menschlichen Beziehungen erleben.
Das Mädchen mit den schwarzen Augen und kurzen Haaren
Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 24.04.2025
Bewertungsnummer: 2474868
Bewertet: eBook (ePUB)
Heidi ist einfach toll. Dieses kleine, furchtlose Mädchen mit den schwarzen Augen und kurzen Haaren ist ein Vorbild. Das Buch hat eine ganz eigene Stimmung, die durch die wunderbar beschriebene Idylle der Alpen entsteht. Es hat eine Atmosphäre geschaffen, die ich nun immer mit dieser Geschichte verbinden werde. Und mittendrin diese kleine, pragmatische Person, die die Umstände nicht hinterfragt, sondern in Angriff nimmt. Das Buch ist ca. 150 Jahre alt – dass Johanna Spyri schon damals eine so unabhängige Heldin ins Leben gerufen hat, ist inspirierend. Und auch der Rest der Figuren muss gelobt werden: der grumpy Alm-Öhi mit dem Herzen am rechten Fleck, der Geissenpeter, der immer irgendwie mit seinen Gefühlen kämpft, die Freundin Klara im Rollstuhl, die nur Langeweile, aber kein Abenteuer scheut, und natürlich die Grossmutter, die ihren Enkel zwar mag, das Heidi ihm aber schamlos vorzieht – was ich sehr lustig finde. Allgemein hat das Buch Humor, was ich bei Klassikern immer loben muss. Gegen Ende entwickelt es einen starken religiösen Fokus, der für mich jetzt etwas zu intensiv war. Ansonsten aber beide Daumen oben. Empfehle ich für Kinder, aber auch für Erwachsene. Go Heidi!
Ein Weltklassiker in einem wunderschönen Bilderbuch neu gestaltet.
Glueckskinderbuch.de am 14.03.2023
Bewertungsnummer: 1900803
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Wenn ihr an die Schweiz denkt, was kommt euch da in den Sinn? Unter anderem vielleicht auch hohe Berge mit farbenfrohen Blumenwiesen, glückliche Kühe und Ziegen und eine wunderschöne Natur im allgemeinen? Viele dieser romantischen und oft idealisierten Bilder, die ich über die Schweiz auch heute noch habe, finden ihren Ursprung in den weltbekannten "Heidi"-Büchern von Johanna Spyri.
Die kleine Waise Heidi lebt bei ihrer Tante Dete. Als diese eine Stelle in Frankfurt annimmt, bringt sie das Mädchen zu dessen einsiedlerischem Großvater auf die Alm (im Buch Alp genannt). Dort fühlt sich Heidi inmitten der üppigen Natur sehr wohl und freundet sich bald mit dem Geißenpeter an. Doch leider ist das Glück nicht von langer Dauer, denn Tante Dete veranlasst, Heidi nach Frankfurt zu holen, um ebenda bei einer wohlhabenden Familie zu leben. Dort lernt sie lesen und schreiben unter der strengen Aufsicht von Fräulein Rottenmeier. Auch wenn Heidi sich mit Klara, ihrer neuen Freundin und Tochter des Hauses, die im Rollstuhl sitzt, wunderbar versteht, hat sie doch bitterliches Heimweh nach dem Großvater, der Alm, den Bergen und der Natur...
Die berühmte Schweizer Schriftstellerin für Kinder- und Jugendliteratur Johanna Spyri lebte von 1827 bis 1901. Ein zentrales Thema in fast allen ihren Büchern sind die Lebensbedingungen der Schweizer – besonders der Kinder und jungen Frauen – zur Zeit der beginnenden Industrialisierung. Auch in "Heidi" setzt sie sich kritisch damit auseinander. Das kleine Mädchen wird aus der Idylle der Berge und der Alm ihres Großvaters gerissen und in die Großstadt geschickt, wo sie ziemlich unglücklich ist.
Es erschienen in den Jahren 1880 und 1881 zwei Teile:
"Heidis Lehr- und Wanderjahre" und "Heidi kann brauchen, was es gelernt hat".
Der Text der Geschichte wurde von Katja Alves für das Bilderbuch vereinfacht und angepasst. Sie erzählt kindgerecht und man spürt in jeder Zeile das Nostalgische und auch oft Idyllische an dem Werk von Johanna Spyri.
Auch die wunderschönen Illustrationen von Maja Dusíková spiegeln diese Nostalgie wider und lassen eine ganz besondere Stimmung aufkommen.
Beim Schließen des Bilderbuches "Heidi" spürt man, dass man gerade einen kleinen Schatz gelesen und betrachtet hat, in den bereits viele Generationen vor uns hineinblickten. Wundervoll!