
Bartleby, der Schreiber Eine tiefgründige Erzählung über Moral, Identität und Freiheit in der Literaturwelt
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inkl. MwStBeschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
23.11.2023
Verlag
Good PressSeitenzahl
46 (Printausgabe)
Dateigröße
763 KB
Sprache
Deutsch
EAN
8596547675945
In "Bartleby, der Schreiber" kreiert Herman Melville ein eindringliches Porträt des modernen Menschen im Angesicht der Entfremdung. Die Geschichte, die sich in einem New Yorker Büro abspielt, dreht sich um den scheuen und zugleich geheimnisvollen Schreiber Bartleby, der mit seiner berühmten Antwort "Ich möchte lieber nicht" einer von Konventionen geprägten Welt trotzt. Melvilles unverwechselbarer Stil, geprägt von präzisen Beschreibungen und einer tiefen psychologischen Analyse, spiegelt die innere Zerrissenheit und die existenziellen Fragen seiner Zeit wider. Durch den Einsatz von Ironie und Symbolik thematisiert das Werk die Komplexität menschlicher Beziehungen und stellt grundlegende Fragen zu Individualität und Gesellschaft. Herman Melville, geboren 1819, war ein amerikanischer Schriftsteller und Poet, der oft als einer der bedeutendsten Vertreter der amerikanischen Literatur gilt. Sein umfangreiches Werk, das von detaillierten Schiffsabenteuern bis hin zu philosophischen Erörterungen reicht, zeugt von seinem kritischen Blick auf die Gesellschaft und dem Einfluss seiner eigenen Erlebnisse auf See. Während Melville zu seinen Lebzeiten oft unterschätzt wurde, gilt "Bartleby, der Schreiber" heute als Meisterwerk, das die Herausforderungen und Absurditäten der modernen Existenz thematisiert und das literarische Erbe des 19. Jahrhunderts massgeblich prägte. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für jene, die sich mit den existenziellen Fragen der menschlichen Natur und der Komplexität des Lebens auseinandersetzen möchten. Melvilles kluger und analytischer Ton lädt den Leser ein, über die eigenen Entscheidungen und den Platz in der Gesellschaft nachzudenken. "Bartleby, der Schreiber" erweist sich als zeitlos und aktuell und bietet einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Ein Klassiker von großer Aktualität
Bewertung aus Bamberg am 13.06.2025
Bewertungsnummer: 2514669
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
»Ach, wir glauben, dass es in der Welt fröhlich zugeht, weil alles Glück zum Licht drängt; weil das Elend sich aber im Dunkeln verbirgt, glauben wir, dass es kein Elend gibt.«
Geschildert wird eine Amtsstube eines Notars an der Wall Street und dessen Schreibern, die alle als Figuren mit Eigenarten geschildert werden. Doch keiner, nicht der nur vormittags leistungsfähige Turkey, nicht der ehrgeizige und unter Verdauungsproblemen leidende Nippers und schon gar nicht der minderjährige Ginger Nut sind so interessant wie Bartleby, der Schreiber, der seinem Job tadellos und mit großem Ehrgeiz nachkommt, aber alle anderen Tätigkeiten, wie das Abgleichen seiner Abschriften, mit den Worten „Ich möchte lieber nicht“ vehement ablehnt. Dabei lässt er sich auf keine Diskussion ein, sondern beharrt wiederholend auf seinem Ausspruch. Irgendwann hört er sogar mit seiner eigentlichen Arbeit auf.
Trotz allem bleibt der Notar geduldig und gutmütig, obwohl dieser sich Sachen herausnimmt, die er bei keinem anderen geduldet hätte.
Ist Bartleby‘s Verhalten also eine Revolution im Stillen, eine friedliche Verweigerung?
Im beigefügten Essay „Vom Drang, das Rätsel zu lösen“ des Übersetzers Karl-Heinz Ott werden verschiedene Ansätze zur Deutung dargelegt und die Ähnlichkeit zu Kafkas Werk beleuchtet, was durchaus einleuchtend ist, da die Situation mit Bartleby für den Notar schier ausweglos erscheint. Ganz egal, was er macht, ob er ihm mit Mitgefühl oder Entschlossenheit entgegnet, Bartleby möchte lieber nichts.
Besonders die genaue, nicht selten zum Schmunzeln animierende Zeichnung der Figuren und die stilvolle Sprache haben dazu geführt, dass ich diesen dünnen Klassiker mit Freude gelesen habe.
Umso erstaunter war ich, dass dieser Text – 1853 in einer Zeitschrift veröffentlicht – erstmals 1946 auf Deutsch erschienen ist und noch später überhaupt Anerkennung gefunden hat und trotz ihrer über 150 Jahre, immer noch – oder jetzt erst recht – aktuell ist.
Von mir eine große Empfehlung für diese Erzählung!