Ehemänner

Meinung Das Buch „Ehemänner“ passt tatsächlich super in die aktuelle Zeit. Die Protagonistin Lauren ist eine etwas andere Protagonistin. Immer wieder wechselt sie ihre „Ehemänner“ aus, welche auf ihrem Dachboden auf sie warten. Zu Beginn war alles neu, interessant und ich fand es ziemlich witzig. Jedoch wurde es mit jedem Tausch etwas abgestumpfter. Dadurch wurde mein Lesefluss etwas geschwächt und das Interesse an dem Buch ist zeitweise tatsächlich leider etwas weggewesen. Auch die Persönlichkeit von Lauren war etwas unrealistisch. Es wirkt alle etwas gestellt und gekünstelt, sodass ich hier keine Verbindung zu ihr aufbauen konnte. Mir ist auf der einen Seite klar, dass es natürlich ein Buch ist und alles nicht real. Jedoch war alles für meinen Geschmack zu viel, was die Männer und Lauren betreffen. Aber auf der anderen Seite zu wenig „richtige“ Handlung, für die definitiv noch Platz gehabt hätte. Fazit: Für mich leider kein passendes Buch. „Ehemänner“ ist ehr ein Roman für zwischendurch, welches mich gemischt zurückgelassen hat. ...weiterlesen

Wir schreiben das Jahr 2024. Mittendrin im Tinder-Zeitalter. In ihrem Debütroman "Ehemänner" setzt sich die Autorin Holly Garmazio auf schonungslos ehrliche, kurzweilige und bisweilen urkomische Art und Weise mit dem modernen Phänomen des Überangebots auf dem Datingmarkt auseinander. Das Buch startet rasant, das lesende Publikum wird quasi mitten hinein geworden in die erste Konfrontation zwischen Protagonistin Lauren und einem Ehemann, den sie bis dato noch nicht kennt. Schnell stellt sich heraus, der Dachboden hat ihn ausgespuckt. Und er wird nicht der letzte seiner Art sein. Eine schier unendliches Kontingent von Ehemännern gibt sich von nun an auf mysteriöse Weise in Laurens Leben die Klinke in die Hand. Jeder mit seinen individuellen Vorzügen und Makeln. Während der Ehemann ständig wechselt, dreht sich Laurens Alltag stetig weiter. So wird schnell klar, wie groß der Einfluss des Partners auf persönliche Beziehung und die Lebensgestaltung der Protagonistin ist. Selten habe ich einen so lebensklugen, furiosen und gleichzeitig witzigen Roman gelesen. Die Idee an sich ist eigentlich nicht neu. Das Konzept erinnert mich stark an Matt Haigs "Die Mitternachtsbibliothek", einen der großen Bestseller der letzten Jahre. Die Idee der unbegrenzten Möglichkeiten ist ähnlich. Da sind diese verschiedensten Lebenswege, die sich auf einmal parallel vor den Protagonistinnen auftun. Die Umsetzung gefällt mir bei Holly Garmazio sogar noch besser. Der Text hält eine gute Balance zwischen komödiantisch und ernst. Er weiß zu unterhalten und verpasst es gleichzeitig nicht zum Nachdenken anzuregen. Eine große Leseempfehlung! ...weiterlesen