Love Me Tender

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Roman

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Beschreibung

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Verkaufsrang

48950

Format

ePUB 3

Kopierschutz

Nein

Family Sharing

Ja

Text-to-Speech

Ja

Erscheinungsdatum

07.03.2024

Verlag

Matthes & Seitz Berlin Verlag

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ePUB 3

eBooks im ePUB 3-Format erlauben eine dynamische Anpassung des Inhalts an die jeweilige Display-Größe des Lesegeräts. Das Format eignet sich daher besonders für das Lesen auf mobilen Geräten, wie z.B. Ihrem tolino, Tablets oder Smartphones.

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Verkaufsrang

48950

Erscheinungsdatum

07.03.2024

Verlag

Matthes & Seitz Berlin Verlag

Seitenzahl

149 (Printausgabe)

Dateigröße

2308 KB

Auflage

1. Auflage

Übersetzt von

Max Henninger

Sprache

Deutsch

EAN

9783751809580

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Starker autofiktionaler und queerer Roman

Zauberberggast aus München am 10.05.2024

Bewertungsnummer: 2198016

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

“Homosexualität bedeutet für mich einfach Urlaub von allem.” (S. 27) Die 47-jährige Ich-Erzählerin des Romans “Love me Tender” (Aus dem Französischen von Max Henninger, Matthes & Seitz Berlin) von Constance Debré erfindet sich komplett neu. Wie Phönix aus der Asche taucht sie aus ihrem konventionellen Pariser Leben mit Mann, Sohn und prestigeträchtigem Job als Strafverteidigerin auf: “Von nun an bin ich ein einsamer Cowboy.” (S. 21). Sie häutet sich wie eine Schlange, wird extreme Minimalistin, Großstadtnomadin, steigt sexuell komplett auf Frauen um und schreibt ein Buch - über sich und ihre Sicht der Dinge. Es handelt sich hierbei um einen autofiktionalen Roman. Nicht nur ist Constance Debré (geboren 1972) auf dem Cover abgebildet, die Biographie der Autorin und der Ich-Erzählerin überschneiden sich komplett: Erfolgreiche Anwältin aus prominenter französischer Familie (Mutter adeliges Model, früh verstorben, Vater Journalist mit Kontakten in höchste Staatskreise), verheiratet, mit Sohn, legt ihr altes Ich ab, wird Schriftstellerin und schläft mit Frauen. Dabei kämpft sie um das Sorgerecht für ihren Sohn, das ihr aufgrund von Anschuldigungen ihres Ex-Mannes ihren Lebenswandel betreffend entzogen wird. Die Ich-Erzählerin hat eine sehr nüchterne Weltsicht, man könnte schon sagen, desillusioniert. Sie sagt sich von allem los, was nach Angepasstheit aussehen könnte, steigt komplett aus aus dem Hamsterrad des Gewöhnlichen. Das Leben als kurzweiliges Abenteur, das herkömmliche humanistische Ideale wie Liebe, Familie und Sicherheit nicht mehr nötig hat. Die Ich-Erzählerin macht sich viele Gedanken zum Thema Mutterschaft und wie viel Unfreiheit in dieser liegt. Sollte man sich nicht auch von der Familie oder dem eigenen Kind “trennen” dürfen? “Du darfst mich hassen. Das ist sogar ein Erfordernis der Liebe, zu hassen. Es gibt keine Liebe ohne Hass. [...] Ein Kind muss seine Eltern hassen, vor allem ein Sohn seine Mutter.” (S. 67) Natürlich spielen auch konventionelle Rollenbilder und deren radikale Ablehnung durch die Protagonistin, auch bei ihren gleichgeschlechtlichen Affairen, eine große Rolle. Wir kennen das Narrativ “Frau, gefangen im bürgerlichen Leben, die in ihren mittleren Jahren plötzlich ausbrechen will” von anderen französischen Autorinnen wie Leïla Slimani oder Maria Pourchet. Debré präsentiert sozusagen die queere Variante des Stoffes, allerdings erzählt sie auch ihre eigene Geschichte, was das Ganze sehr besonders macht. Ich mag die erzählerische Kraft und Intensität, die in diesem schmalen, unaufgeregten Werk steckt, unglaublich gerne. Die Ich-Erzählerin reduziert sich nicht nur auf das unbedingt Notwendige in ihrem Leben, sondern sie wählt auch die Worte, die sie benutzt, um uns von ihrem Schmerz und Triumph zu erzählen, sehr sorgfältig aus: kondensiert, clean, kathartisch. Ein Buch, das mich sehr begeistert und überrascht hat und das man sicher mehr als einmal lesen kann. Ich hoffe sehr, dass auch die anderen Bücher der Autorin bald auf Deutsch erscheinen werden, sonst muss ich mich auf das Abenteuer “lire en Français” einlassen. Unbedingte Empfehlung. 

Starker autofiktionaler und queerer Roman

Zauberberggast aus München am 10.05.2024
Bewertungsnummer: 2198016
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

“Homosexualität bedeutet für mich einfach Urlaub von allem.” (S. 27) Die 47-jährige Ich-Erzählerin des Romans “Love me Tender” (Aus dem Französischen von Max Henninger, Matthes & Seitz Berlin) von Constance Debré erfindet sich komplett neu. Wie Phönix aus der Asche taucht sie aus ihrem konventionellen Pariser Leben mit Mann, Sohn und prestigeträchtigem Job als Strafverteidigerin auf: “Von nun an bin ich ein einsamer Cowboy.” (S. 21). Sie häutet sich wie eine Schlange, wird extreme Minimalistin, Großstadtnomadin, steigt sexuell komplett auf Frauen um und schreibt ein Buch - über sich und ihre Sicht der Dinge. Es handelt sich hierbei um einen autofiktionalen Roman. Nicht nur ist Constance Debré (geboren 1972) auf dem Cover abgebildet, die Biographie der Autorin und der Ich-Erzählerin überschneiden sich komplett: Erfolgreiche Anwältin aus prominenter französischer Familie (Mutter adeliges Model, früh verstorben, Vater Journalist mit Kontakten in höchste Staatskreise), verheiratet, mit Sohn, legt ihr altes Ich ab, wird Schriftstellerin und schläft mit Frauen. Dabei kämpft sie um das Sorgerecht für ihren Sohn, das ihr aufgrund von Anschuldigungen ihres Ex-Mannes ihren Lebenswandel betreffend entzogen wird. Die Ich-Erzählerin hat eine sehr nüchterne Weltsicht, man könnte schon sagen, desillusioniert. Sie sagt sich von allem los, was nach Angepasstheit aussehen könnte, steigt komplett aus aus dem Hamsterrad des Gewöhnlichen. Das Leben als kurzweiliges Abenteur, das herkömmliche humanistische Ideale wie Liebe, Familie und Sicherheit nicht mehr nötig hat. Die Ich-Erzählerin macht sich viele Gedanken zum Thema Mutterschaft und wie viel Unfreiheit in dieser liegt. Sollte man sich nicht auch von der Familie oder dem eigenen Kind “trennen” dürfen? “Du darfst mich hassen. Das ist sogar ein Erfordernis der Liebe, zu hassen. Es gibt keine Liebe ohne Hass. [...] Ein Kind muss seine Eltern hassen, vor allem ein Sohn seine Mutter.” (S. 67) Natürlich spielen auch konventionelle Rollenbilder und deren radikale Ablehnung durch die Protagonistin, auch bei ihren gleichgeschlechtlichen Affairen, eine große Rolle. Wir kennen das Narrativ “Frau, gefangen im bürgerlichen Leben, die in ihren mittleren Jahren plötzlich ausbrechen will” von anderen französischen Autorinnen wie Leïla Slimani oder Maria Pourchet. Debré präsentiert sozusagen die queere Variante des Stoffes, allerdings erzählt sie auch ihre eigene Geschichte, was das Ganze sehr besonders macht. Ich mag die erzählerische Kraft und Intensität, die in diesem schmalen, unaufgeregten Werk steckt, unglaublich gerne. Die Ich-Erzählerin reduziert sich nicht nur auf das unbedingt Notwendige in ihrem Leben, sondern sie wählt auch die Worte, die sie benutzt, um uns von ihrem Schmerz und Triumph zu erzählen, sehr sorgfältig aus: kondensiert, clean, kathartisch. Ein Buch, das mich sehr begeistert und überrascht hat und das man sicher mehr als einmal lesen kann. Ich hoffe sehr, dass auch die anderen Bücher der Autorin bald auf Deutsch erscheinen werden, sonst muss ich mich auf das Abenteuer “lire en Français” einlassen. Unbedingte Empfehlung. 

Heftige Geschichte, starke Worte, tolle Frau

Claudia H. aus dem Rheinland am 24.03.2024

Bewertungsnummer: 2161843

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Worum es geht: Constance Debré lebt zunächst ein angepasstes Leben. Sie ist Anwältin, mit einem Mann verheiratet und hat einen Sohn. Dann gibt sie dieses Leben auf. Sie trennt sich von ihrem Mann, schreibt an einem Buch, steigt auf Frauen um, wie sie es nennt. Nachdem ihr Mann von ihrer neuen sexuellen Identität erfahren hat, versucht er dieses gegen sie zu verwenden und begründet damit einen Antrag auf alleiniges Sorgerecht für ihren Sohn Paul, macht ungeheuerliche Anschuldigungen. Paul wird ihr entzogen und sie muss kämpfen. Kämpfen gegen Behörden, Gerichtsentscheidungen, ihren Mann und gegen ihre Gefühle. Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Buch lesen möchte, da die französische Literatur nicht unbedingt so meins ist. Zum Glück habe ich mich überwunden. Das Buch ist in 3 Teilen aufgeteilt, es gibt sehr kurze Kapitel. Die Geschichte wird sehr sachlich erzählt. Dies ist kein schönes Buch. Wer ein schönes Buch lesen möchte, ist hier falsch. Es ist ein herausragendes Buch einer sehr interessanten Frau, die davon erzählt, wie sie eine sehr harte Zeit und große Veränderungen in ihrem Leben durchmacht. Es ist, als ob die Autorin vor einem sitzt und ihre Geschichte erzählt. Teilweise kam es mir so vor, als lese ich ihr Tagebuch. Es ist ein sehr starkes Buch und auf alle Fälle ein der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

Heftige Geschichte, starke Worte, tolle Frau

Claudia H. aus dem Rheinland am 24.03.2024
Bewertungsnummer: 2161843
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Worum es geht: Constance Debré lebt zunächst ein angepasstes Leben. Sie ist Anwältin, mit einem Mann verheiratet und hat einen Sohn. Dann gibt sie dieses Leben auf. Sie trennt sich von ihrem Mann, schreibt an einem Buch, steigt auf Frauen um, wie sie es nennt. Nachdem ihr Mann von ihrer neuen sexuellen Identität erfahren hat, versucht er dieses gegen sie zu verwenden und begründet damit einen Antrag auf alleiniges Sorgerecht für ihren Sohn Paul, macht ungeheuerliche Anschuldigungen. Paul wird ihr entzogen und sie muss kämpfen. Kämpfen gegen Behörden, Gerichtsentscheidungen, ihren Mann und gegen ihre Gefühle. Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Buch lesen möchte, da die französische Literatur nicht unbedingt so meins ist. Zum Glück habe ich mich überwunden. Das Buch ist in 3 Teilen aufgeteilt, es gibt sehr kurze Kapitel. Die Geschichte wird sehr sachlich erzählt. Dies ist kein schönes Buch. Wer ein schönes Buch lesen möchte, ist hier falsch. Es ist ein herausragendes Buch einer sehr interessanten Frau, die davon erzählt, wie sie eine sehr harte Zeit und große Veränderungen in ihrem Leben durchmacht. Es ist, als ob die Autorin vor einem sitzt und ihre Geschichte erzählt. Teilweise kam es mir so vor, als lese ich ihr Tagebuch. Es ist ein sehr starkes Buch und auf alle Fälle ein der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

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Love Me Tender

von Constance Debré

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