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Beschreibung
Details
Verkaufsrang
1777
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
17.09.2024
Verlag
Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KGSeitenzahl
224
Auf der Suche nach Wahrheit: Die Geschichte einer modernen jüdischen Familie. „Olga Grjasnowa erweist sich als kluge Chronistin moderner Verirrung.“ Publishers Weekly
Lous zweiter Ehemann ist eine Trophäe – das muss selbst ihre Mutter anerkennen. Sergej ist Pianist und er ist jüdisch, genau wie Lou. Trotzdem ist ihre Tochter Rosa noch nie in einer Synagoge gewesen – eine ganz normale jüdische Familie in Berlin. Aber sind sie noch eine Familie, und was ist das überhaupt? Um das herauszufinden, folgt Lou der Einladung zum 90. Geburtstag ihrer Tante. In einem abgehalfterten Resort auf Gran Canaria trifft der ganze ex-sowjetische Clan aus Israel zusammen, verbunden nur noch durch wechselseitige Missgunst. Gegen die kleinen Bösartigkeiten und die vage Leere in sich trinkt Lou systematisch an und weiss plötzlich, dass die Antwort auf all ihre Fragen in der glühenden Hitze Tel Avivs zu finden ist.
Ein Roman, so aktuell, zynisch und unterhaltsam, wie nur Olga Grjasnowa ihn schreiben kann, über eine Frau, deren Identität sich aus lauter Splittern zusammensetzt, die scheinbar alle nicht zusammenpassen. Bis sie es auf unerwartete Weise doch tun.
Lous zweiter Ehemann ist eine Trophäe – das muss selbst ihre Mutter anerkennen. Sergej ist Pianist und er ist jüdisch, genau wie Lou. Trotzdem ist ihre Tochter Rosa noch nie in einer Synagoge gewesen – eine ganz normale jüdische Familie in Berlin. Aber sind sie noch eine Familie, und was ist das überhaupt? Um das herauszufinden, folgt Lou der Einladung zum 90. Geburtstag ihrer Tante. In einem abgehalfterten Resort auf Gran Canaria trifft der ganze ex-sowjetische Clan aus Israel zusammen, verbunden nur noch durch wechselseitige Missgunst. Gegen die kleinen Bösartigkeiten und die vage Leere in sich trinkt Lou systematisch an und weiss plötzlich, dass die Antwort auf all ihre Fragen in der glühenden Hitze Tel Avivs zu finden ist.
Ein Roman, so aktuell, zynisch und unterhaltsam, wie nur Olga Grjasnowa ihn schreiben kann, über eine Frau, deren Identität sich aus lauter Splittern zusammensetzt, die scheinbar alle nicht zusammenpassen. Bis sie es auf unerwartete Weise doch tun.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Klare Empfehlung!
Bewertung am 18.09.2024
Bewertungsnummer: 2295652
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Es geht um Lou. Lou lebt in Berlin, ist verheiratet, Mutter, Tochter, und on top Jüdin in der heutigen Zeit. Sie fühlt sich einsam und eine Reise verdichtet die Fragen, die sie hat: zur Vergangenheit und Zukunft und dem Sein des Menschen an sich. Wohin geht die Reise des einzelnen? Und die der Gesellschaft? Und ihre persönliche angesichts des Ukrainer-Konflikts? Die Welt ist unsicher geworden und das ist eine der ersten Erzählungen, die ich darüber lese. Ich mag den Stil der Autorin sehr: zynisch und trotzdem an manchen Stellen tragisch-komisch. Mein Fazit „Juli, August, September“ gibt das Porträt einer Frau wider, das sehr authentisch erzählt wird und ich in der ich mich wiederfinden konnte. Die Dialoge sind grandios: "Soll ich meine Mutter fragen?" -- "Nein", meine Stimme war schriller, als sie sein durfte -- "Sie weiß, dass du sie HASST."....Er lächelte nachsichtig...
Ich werde mich noch lange und freudig-amüsiert an die Lektüre erinnern. Eine klare Kaufempfehlung!
Auf der eigenen Spurensuche
Lena aus Leipzig am 18.09.2024
Bewertungsnummer: 2295389
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Olga Grjasnowa hat mit ihrem neuen Buch "Juli, August, September" an die Intelligenz ihrer Vorgängerromane angeknüpft.
Als Lou erkennt, dass ihre fünfährige Tochter Rosa nicht allzu viel Bezug zu iher eigenen Religion und Kultur hat und sie und ihr Mann Sergej zwar auf dem Papier Juden sind, ihr Judentum jedoch nicht praktizieren. Aber warum haben sie sich dem so verschlossen? Lou ist diese Kultur und Religion zu Teilen selbst fremd geworden und sie beschließt den 90 Geburstag ihrer Tante zum Analss zu nehmen auf die eigene kulturelle Spurensuche zu gehen.
Sie Familie kommt auf Gran Canaria zusammen und schnell wird klar, dass eine menge unausgesprochene Dinge auf dem Tisch ausgebreitet werden müssen. Lou und Rosa sind nicht die Einzigen, die in einer Sinn- und Identitätskriese stecken und für Lou steht fest, dass sie auch nach Israel reisen muss um sich selber wieder nahe zu kommen.
Lou als Figur ist eine primer Identifikationsfigur, da sie eine reiche eigene Geschichte hat, sich jedoch die selben Fragen stellt, wie so viele von uns: Wer bin ich eigentlich wirklich?
Die Handlung des Romans ist recht überschaubar, es findet jedoch ein großer Denkprozess in der Protagonistin selber statt, der Anlass dazu ist sich selber damit auseinander zu setzten, was eine deutsch-jüdische Identität bedeutet - auch wenn man selber keine jüdischen Wurzeln hat. Grjasnowas Sprachstiel ist dabei sehr intelligent und eloquent, was ich persönlich sehr schön finde, jedoch die Hürde für ungeübte LeserInnen größer ist ein solches Buch in die Hand zu nehmen und dran zu bleiben. Manche Fragen bleiben ungeklärt, was jedoch auch gut ist, da man sich eigene Schlüsse ziehen kann.
Mir viel es schwer das Buch "schnell" zu lesen, da es doch teils auch etwas braucht, bis dass sich das Geschriebene setzt und ein Denkprozess abeschlossen ist. Das Buch ist meiner Meinung nach ein Buch für Menschen, die mit einem Roman zugang zu Zeitgeschehen finden möchten und sich mit Familien- und kultureller Identität auseinander sezten wollen. Trotz der geringen Seitenanzahl sollte man etwas Zeit mitbringen um sich auf das Buch einlassen zu können.
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Identität und Zerrissenheit
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)