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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

1777

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

17.09.2024

Verlag

Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG

Seitenzahl

224

Beschreibung

Details

Verkaufsrang

1777

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

17.09.2024

Verlag

Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG

Seitenzahl

224

Maße (L/B/H)

20.7/13.1/2.3 cm

Gewicht

298 g

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-446-28169-1

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Klare Empfehlung!

Bewertung am 18.09.2024

Bewertungsnummer: 2295652

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Es geht um Lou. Lou lebt in Berlin, ist verheiratet, Mutter, Tochter, und on top Jüdin in der heutigen Zeit. Sie fühlt sich einsam und eine Reise verdichtet die Fragen, die sie hat: zur Vergangenheit und Zukunft und dem Sein des Menschen an sich. Wohin geht die Reise des einzelnen? Und die der Gesellschaft? Und ihre persönliche angesichts des Ukrainer-Konflikts? Die Welt ist unsicher geworden und das ist eine der ersten Erzählungen, die ich darüber lese. Ich mag den Stil der Autorin sehr: zynisch und trotzdem an manchen Stellen tragisch-komisch. Mein Fazit „Juli, August, September“ gibt das Porträt einer Frau wider, das sehr authentisch erzählt wird und ich in der ich mich wiederfinden konnte. Die Dialoge sind grandios: "Soll ich meine Mutter fragen?" -- "Nein", meine Stimme war schriller, als sie sein durfte -- "Sie weiß, dass du sie HASST."....Er lächelte nachsichtig... Ich werde mich noch lange und freudig-amüsiert an die Lektüre erinnern. Eine klare Kaufempfehlung!

Klare Empfehlung!

Bewertung am 18.09.2024
Bewertungsnummer: 2295652
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Es geht um Lou. Lou lebt in Berlin, ist verheiratet, Mutter, Tochter, und on top Jüdin in der heutigen Zeit. Sie fühlt sich einsam und eine Reise verdichtet die Fragen, die sie hat: zur Vergangenheit und Zukunft und dem Sein des Menschen an sich. Wohin geht die Reise des einzelnen? Und die der Gesellschaft? Und ihre persönliche angesichts des Ukrainer-Konflikts? Die Welt ist unsicher geworden und das ist eine der ersten Erzählungen, die ich darüber lese. Ich mag den Stil der Autorin sehr: zynisch und trotzdem an manchen Stellen tragisch-komisch. Mein Fazit „Juli, August, September“ gibt das Porträt einer Frau wider, das sehr authentisch erzählt wird und ich in der ich mich wiederfinden konnte. Die Dialoge sind grandios: "Soll ich meine Mutter fragen?" -- "Nein", meine Stimme war schriller, als sie sein durfte -- "Sie weiß, dass du sie HASST."....Er lächelte nachsichtig... Ich werde mich noch lange und freudig-amüsiert an die Lektüre erinnern. Eine klare Kaufempfehlung!

Auf der eigenen Spurensuche

Lena aus Leipzig am 18.09.2024

Bewertungsnummer: 2295389

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Olga Grjasnowa hat mit ihrem neuen Buch "Juli, August, September" an die Intelligenz ihrer Vorgängerromane angeknüpft. Als Lou erkennt, dass ihre fünfährige Tochter Rosa nicht allzu viel Bezug zu iher eigenen Religion und Kultur hat und sie und ihr Mann Sergej zwar auf dem Papier Juden sind, ihr Judentum jedoch nicht praktizieren. Aber warum haben sie sich dem so verschlossen? Lou ist diese Kultur und Religion zu Teilen selbst fremd geworden und sie beschließt den 90 Geburstag ihrer Tante zum Analss zu nehmen auf die eigene kulturelle Spurensuche zu gehen. Sie Familie kommt auf Gran Canaria zusammen und schnell wird klar, dass eine menge unausgesprochene Dinge auf dem Tisch ausgebreitet werden müssen. Lou und Rosa sind nicht die Einzigen, die in einer Sinn- und Identitätskriese stecken und für Lou steht fest, dass sie auch nach Israel reisen muss um sich selber wieder nahe zu kommen. Lou als Figur ist eine primer Identifikationsfigur, da sie eine reiche eigene Geschichte hat, sich jedoch die selben Fragen stellt, wie so viele von uns: Wer bin ich eigentlich wirklich? Die Handlung des Romans ist recht überschaubar, es findet jedoch ein großer Denkprozess in der Protagonistin selber statt, der Anlass dazu ist sich selber damit auseinander zu setzten, was eine deutsch-jüdische Identität bedeutet - auch wenn man selber keine jüdischen Wurzeln hat. Grjasnowas Sprachstiel ist dabei sehr intelligent und eloquent, was ich persönlich sehr schön finde, jedoch die Hürde für ungeübte LeserInnen größer ist ein solches Buch in die Hand zu nehmen und dran zu bleiben. Manche Fragen bleiben ungeklärt, was jedoch auch gut ist, da man sich eigene Schlüsse ziehen kann. Mir viel es schwer das Buch "schnell" zu lesen, da es doch teils auch etwas braucht, bis dass sich das Geschriebene setzt und ein Denkprozess abeschlossen ist. Das Buch ist meiner Meinung nach ein Buch für Menschen, die mit einem Roman zugang zu Zeitgeschehen finden möchten und sich mit Familien- und kultureller Identität auseinander sezten wollen. Trotz der geringen Seitenanzahl sollte man etwas Zeit mitbringen um sich auf das Buch einlassen zu können.

Auf der eigenen Spurensuche

Lena aus Leipzig am 18.09.2024
Bewertungsnummer: 2295389
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Olga Grjasnowa hat mit ihrem neuen Buch "Juli, August, September" an die Intelligenz ihrer Vorgängerromane angeknüpft. Als Lou erkennt, dass ihre fünfährige Tochter Rosa nicht allzu viel Bezug zu iher eigenen Religion und Kultur hat und sie und ihr Mann Sergej zwar auf dem Papier Juden sind, ihr Judentum jedoch nicht praktizieren. Aber warum haben sie sich dem so verschlossen? Lou ist diese Kultur und Religion zu Teilen selbst fremd geworden und sie beschließt den 90 Geburstag ihrer Tante zum Analss zu nehmen auf die eigene kulturelle Spurensuche zu gehen. Sie Familie kommt auf Gran Canaria zusammen und schnell wird klar, dass eine menge unausgesprochene Dinge auf dem Tisch ausgebreitet werden müssen. Lou und Rosa sind nicht die Einzigen, die in einer Sinn- und Identitätskriese stecken und für Lou steht fest, dass sie auch nach Israel reisen muss um sich selber wieder nahe zu kommen. Lou als Figur ist eine primer Identifikationsfigur, da sie eine reiche eigene Geschichte hat, sich jedoch die selben Fragen stellt, wie so viele von uns: Wer bin ich eigentlich wirklich? Die Handlung des Romans ist recht überschaubar, es findet jedoch ein großer Denkprozess in der Protagonistin selber statt, der Anlass dazu ist sich selber damit auseinander zu setzten, was eine deutsch-jüdische Identität bedeutet - auch wenn man selber keine jüdischen Wurzeln hat. Grjasnowas Sprachstiel ist dabei sehr intelligent und eloquent, was ich persönlich sehr schön finde, jedoch die Hürde für ungeübte LeserInnen größer ist ein solches Buch in die Hand zu nehmen und dran zu bleiben. Manche Fragen bleiben ungeklärt, was jedoch auch gut ist, da man sich eigene Schlüsse ziehen kann. Mir viel es schwer das Buch "schnell" zu lesen, da es doch teils auch etwas braucht, bis dass sich das Geschriebene setzt und ein Denkprozess abeschlossen ist. Das Buch ist meiner Meinung nach ein Buch für Menschen, die mit einem Roman zugang zu Zeitgeschehen finden möchten und sich mit Familien- und kultureller Identität auseinander sezten wollen. Trotz der geringen Seitenanzahl sollte man etwas Zeit mitbringen um sich auf das Buch einlassen zu können.

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Juli, August, September

von Olga Grjasnowa

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Kathrin Bögelsack

Orell Füssli Bern

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4/5

Identität und Zerrissenheit

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Am meisten beeindruckt an Olga Grjasnowas Roman hat mich die Suche ihrer Protagonistin Lou nach Identität und wie Grjasnowa die Zerrissenheit ihrer Figur darstellt. Lou ist in der Sowjetunion geboren und als Kind mit ihrer Mutter nach Deutschlang migriert. Ihre in Israel lebenden Verwandten bescheinigen ihr, typisch Deutsch zu sein. Mit ihrer Tochter, Rosa, wiederum spricht sie Russisch: «Ich wusste einfach nicht, wie man ein Kind auf Deutsch liebte.» Es waren so Sätze, die mich begeisterten. Die 5-jährige Rosa wiederum identifiziert sich klar als deutsch und jüdisch. Beides versetzt Lou einen Stich – letzteres, weil sie schon früh verinnerlich hat, aus Selbstschutz ihr Jüdischsein stets zu verschweigen. Lou ist verloren und dazu tragen auch ihre kriselnde Ehe und ihre sich in der Schwebe befindliche berufliche Situation bei. Sie und Sergej könnten glücklich miteinander sein – wenn sie sich nur sehen oder wirklich Zeit miteinander verbringen würden. Aber er ist beruflich stark eingespannt und immer wieder längere Zeit auf Reisen und Lou hat sich seit eines Verlusts eine berufliche Auszeit genommen. Grjasnowa hat mit Lou eine vielschichtige Ich-Erzählerin erschaffen, deren Sätze teilweise hell hervorblitzten aus ihren überwiegend schwermütigen Gedanken. Auch ihre Beschreibung der Familiendynamik war grossartig: «In meiner Familie herrschte ein rigider Wettbewerb, wer die erfolgreichsten Kinder hatte. Denn der Erfolg der nächsten Generation war der Gradmesser gelungener Elternschaft. […] Misserfolg war in unserer Familie stets selbstverschuldet. Das Glück hingegen war eine Laune Gottes oder, falls man an diesen nicht glaubte, einfach Zufall.» Was mir am Roman fehlte, das war der auf dem Klappentext erwähnte Zynismus – oder ich habe ihn nicht erkannt. Auch hatte ich nicht den Eindruck, dass Lou auf Gran Canaria etwas klar wird. Der schmale Band umfasst drei Monate von Lous Leben. Grjasnowa überspringt daher immer wieder mehrere Tagen und Wochen. Die wenigen Dialoge von Lou und Sergej ergaben nicht immer Sinn, die beiden sprechen öfter aneinander vorbei, was beabsichtigt ist. Das Ergebnis ist tragisch. Das Ende bleibt offen, konkrete Antworten findet Lou nicht. Grjasnowa schaut genau hin, auf’s Mutter-, Frau- und Jüdischsein, aber auch auf Männer in der Rolle von Ehemännern und Vätern. Wie das ist, wenn Erwartungen auf uns liegen. Wie das ist, wenn wir eigentlich ganz viel Geschichte haben, aber trotzdem nicht wissen, wer wir sind. Ihr Roman tut teilweise weh, die Stimmung erinnerte mich an «Frau im Dunkeln» von Elena Ferrante. Ein Roman, der mich nachdenklich stimmt und mir sprachlich immer wieder enorm gut gefallen hat, für den man aber in der richtigen Stimmung sein sollte.
4/5

Identität und Zerrissenheit

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Am meisten beeindruckt an Olga Grjasnowas Roman hat mich die Suche ihrer Protagonistin Lou nach Identität und wie Grjasnowa die Zerrissenheit ihrer Figur darstellt. Lou ist in der Sowjetunion geboren und als Kind mit ihrer Mutter nach Deutschlang migriert. Ihre in Israel lebenden Verwandten bescheinigen ihr, typisch Deutsch zu sein. Mit ihrer Tochter, Rosa, wiederum spricht sie Russisch: «Ich wusste einfach nicht, wie man ein Kind auf Deutsch liebte.» Es waren so Sätze, die mich begeisterten. Die 5-jährige Rosa wiederum identifiziert sich klar als deutsch und jüdisch. Beides versetzt Lou einen Stich – letzteres, weil sie schon früh verinnerlich hat, aus Selbstschutz ihr Jüdischsein stets zu verschweigen. Lou ist verloren und dazu tragen auch ihre kriselnde Ehe und ihre sich in der Schwebe befindliche berufliche Situation bei. Sie und Sergej könnten glücklich miteinander sein – wenn sie sich nur sehen oder wirklich Zeit miteinander verbringen würden. Aber er ist beruflich stark eingespannt und immer wieder längere Zeit auf Reisen und Lou hat sich seit eines Verlusts eine berufliche Auszeit genommen. Grjasnowa hat mit Lou eine vielschichtige Ich-Erzählerin erschaffen, deren Sätze teilweise hell hervorblitzten aus ihren überwiegend schwermütigen Gedanken. Auch ihre Beschreibung der Familiendynamik war grossartig: «In meiner Familie herrschte ein rigider Wettbewerb, wer die erfolgreichsten Kinder hatte. Denn der Erfolg der nächsten Generation war der Gradmesser gelungener Elternschaft. […] Misserfolg war in unserer Familie stets selbstverschuldet. Das Glück hingegen war eine Laune Gottes oder, falls man an diesen nicht glaubte, einfach Zufall.» Was mir am Roman fehlte, das war der auf dem Klappentext erwähnte Zynismus – oder ich habe ihn nicht erkannt. Auch hatte ich nicht den Eindruck, dass Lou auf Gran Canaria etwas klar wird. Der schmale Band umfasst drei Monate von Lous Leben. Grjasnowa überspringt daher immer wieder mehrere Tagen und Wochen. Die wenigen Dialoge von Lou und Sergej ergaben nicht immer Sinn, die beiden sprechen öfter aneinander vorbei, was beabsichtigt ist. Das Ergebnis ist tragisch. Das Ende bleibt offen, konkrete Antworten findet Lou nicht. Grjasnowa schaut genau hin, auf’s Mutter-, Frau- und Jüdischsein, aber auch auf Männer in der Rolle von Ehemännern und Vätern. Wie das ist, wenn Erwartungen auf uns liegen. Wie das ist, wenn wir eigentlich ganz viel Geschichte haben, aber trotzdem nicht wissen, wer wir sind. Ihr Roman tut teilweise weh, die Stimmung erinnerte mich an «Frau im Dunkeln» von Elena Ferrante. Ein Roman, der mich nachdenklich stimmt und mir sprachlich immer wieder enorm gut gefallen hat, für den man aber in der richtigen Stimmung sein sollte.

Kathrin Bögelsack
  • Kathrin Bögelsack
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Juli, August, September

von Olga Grjasnowa

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