Ein Buch wie eine persönliche Begegnung. Benedict Wells erzählt von der Faszination des Schreibens und gibt einen tiefen Einblick in sein Leben, von seiner Kindheit bis zu seinen ersten Veröffentlichungen. Anhand eigener und anderer Werke zeigt er anschaulich, wie ein Roman entsteht, was fesselnde Geschichten ausmacht und wie man mit Rückschlägen umgeht. Ein berührendes, lebenskluges und humorvolles Buch – für alle, die Literatur lieben oder selbst schreiben wollen.
Mit „Die Geschichten in uns“ gelingt Benedict Wells eine Wundertüte voller Witz und Weisheit über das Schreiben und das Leben. Wie schreibt man ein Buch, welche persönliche Reise beinhaltet dies und wie fühlt man sich als Autor?
Parallel berichtet Wells aus seinem außergewöhnlichen Leben mit vielen Traumata, die der Autor jedoch für mich auf eine sehr beeindruckende Art und Weise zu überstehen scheint. Er beschreitet einen Weg, der ihn zu der Liebe zu den Büchern und zum Schreiben bringt. Zu keinem Moment verfällt er in die Opferrolle, sondern berichtet ohne Wertung über die Fakten seines Lebens, das er erstaunlich gut bewältigt. Voller Respekt hört man der Stimme des Autors (bei der Hörbuchversion) zu, spürt, wie authentisch, ehrlich und nahbar Wells seinen Rückblick angeht. Auch wenn der Hauptfokus auf dem Prozess des Schreibens liegt, finde ich es unglaublich mutig, sich seinem Leben so zu stellen und es mit allen Höhen und Tiefen dem Leser offen darzulegen.
Benedict Wells hat sich mit diesem Buch für mich einen Befreiungsschlag genehmigt, dem der Leser eigentlich nur mit einem tiefen Respekt begegnen kann. Stellenweise habe ich mich gefragt, ob ihm überhaupt bewusst ist, welch ein großes Geschenk er dem Leser mit diesem Werk macht: zu lernen, wie man Leben lebt! Und gleichzeitig gute Bücher schreibt!
umfangreicher, intensiver und direkter Einblick in den Werdegang eines Autors
Claudias Bücherregal aus Schleswig-Holstein am 10.02.2025
Bewertungsnummer: 2408616
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
„Die Geschichten in uns“ ist mir des Öfteren auf Bookstagram begegnet und da ich selbst schreibe, fand ich die Idee unglaublich interessant. Benedict Wells erzählt nämlich seine eigene Geschichte. Man erfährt nicht nur vieles über seine Kindheit und Jugend, sondern vor allem von seinem Werdegang zum Autor. Von Ideen, Motivationen und Rückschlägen. Von Absagen und Veröffentlichungen.
Tatsächlich habe ich die Geschichte größtenteils als Hörbuch gehört, den anderen Teil habe ich gelesen, und da der Autor selbst das Hörbuch eingesprochen hat und seine eigene Geschichte erzählt, war es einfach unglaublich intensiv und natürlich authentisch. Als würde man ihm gegenübersitzen und ihn bitten von seinem Werdegang zu erzählen. Manchmal ist dieser bewegend, manchmal humorvoll, aber durchgängig interessant.
Da Wells mittlerweile seit Jahrzehnten schreibt (was mir vorher gar nicht bewusst war), hatte er reichlich Gelegenheit seine eigene Entwicklung zu reflektieren und dem Leser/Hörer ehrlich Rede und Antwort zu stehen – sowohl über die positiven, wie auch die negativen Aspekte. Außerdem nimmer er immer wieder Bezug auf andere Autoren und Werke. Vergleicht, zitiert und rundet damit seine eigene Geschichte ab.
Fazit: So einen umfangreichen, intensiven und direkten Einblick in den Werdegang eines Autors erhält man normalerweise nicht. Unglaublich interessant und ungeschönt hätte ich Benedict Wells noch Ewigkeiten zuhören können. Sehr interessant, - nicht nur für Menschen, die selbst schreiben.
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Was machen Schriftsteller, wenn sie nicht gerade schreiben? Genau: Bücher übers Schreiben lesen. Schliesslich gibt es kaum etwas Interesanteres, als zu erfahren, wie es anderen Schreibenden mit dieser Aufgabe geht und was die richtig erfolgreichen Autoren genau machen. Wie schreibt man richtig? Was ist die ultimative Bestsellerformel? Benedict Wells gibt uns hier einen persönlichen EInblick in die Schreibwerkstatt und erzählt uns, wie es ist zu schreiben und damit zu leben. Natürlich gibt er uns nicht eine Anleitung an die Hand, die es 1:1 zu befolgen gilt, denn sowas gibt es nicht. Schreibende müssen sich aus verschiedenen Tipps und Perspektiven einen eigenen Weg zusammensetzen, der für sie funktioniert. Trotzdem hat mir Benedict Wells' Einblicke sehr geholfen, meinen Horizont erweitert und mir vor allem Mut gemacht. In einem biografischen Teil erfahren wir etwas über sein Leben und seine Hintergründe zum Schreiben. Dann nimmt er uns mit an den Schreibtisch, nennt uns verschiedene "Werkzeuge" des Erzählens, zitiert dabei auch andere Schriftstellergrössen, und im letzten Teil gibt er uns sogar praktische Überarbeitungstipps mit auf den Weg, anhand früher Fassungen seiner eigenen Werke. Dieses Buch kann ich allen Schreibenden empfehlen, und natürlich jenen, ie es werden wollen und nicht wissen, wo anzufangen ist. Lest das Buch und macht euch an die Arbeit. Das Wichtigste dabei: Trust the Process.