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Akikos stilles Glück

Roman

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

808

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

11.09.2024

Verlag

Blessing

Seitenzahl

384

Beschreibung

Rezension

»Ein erstaunlicher und nachdenklich machender Roman, der mit grosser Ruhe, ganz eigener Würde und Gelassenheit geschrieben ist.« NDR Kultur á la carte

Details

Verkaufsrang

808

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

11.09.2024

Verlag

Blessing

Seitenzahl

384

Maße (L/B/H)

20.2/13.1/3.5 cm

Gewicht

489 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-89667-629-0

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Shikata ga nai - Da kann man nichts machen

Mary Jane am 04.12.2024

Bewertungsnummer: 2356347

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Akiko lebt allein. Sie hat ihre Mutter als junge Erwachsene verloren und ihren Vater kennt sie nicht wirklich. Es gab mal einen Mann in ihrem Leben, der sie als Kind für eine Zeit lang begleitet hat, sie von der Schule abgeholt hat und mit ihr Eis essen gegangen ist. Dinge, die ein Vater für gewöhnlich mit seinen Kindern so macht, aber dennoch... Akiko findet eines Tages heraus, das er nicht ihr Vater war. Akikos Freundin Naoko heiratet sich eines Tages selbst und hat sogar Hochzeitsfotos von der Trauung. Als sie Akiko fragt, ob diese sich auch selbst heiraten würde, stimmt Akiko dem nach kurzer Überlegung zu und hängt kurzer Zeit später ihren Tagträumen nach, wie ihre eigene Trauung aussehen könnte. Doch Akiko trifft auf Kento, einem ehemaligen Schulkameraden, der ihr ordentlich den Kopf waschen wird und das mit nur kleinsten Hinterfragungen. Als er sie lediglich fragt, ob sie sich selbst denn genug lieben oder gar mögen würde um tatsächlich diese Trauung durchzuziehen, gerät Akikos Welt schon leicht aus den Fugen. Je mehr sie sich mit Kento befasst, desto mehr verändert sich ihr Blickwinkel auf sich selbst und ihre Umgebung. Ist sie wirklich glücklich mit ihrer Arbeit? Wer ist sie überhaupt und wer ist ihr Vater? Gibt es da noch mehr als das, was sie schon kennt? Aber vorallem stellt sie sich die Frage; Was wäre wenn...? Auf seine ganz eigene und vielleicht auch manchmal merkwürdige Art, schafft es Kento, das Akiko sich selbst und ihrem Glück ein Stück näher kommt. Sie erleben gemeinsam ein Abenteuer, finden sich auf der berühmten Büchermeile in Jimbōchō wieder, bekommen Einblicke in das jeweilige Leben des Anderen und so unterschiedlich sie sich auch sein mögen, ergänzen die beiden sich und lernen sich gegenseitig immer besser kennen. Vorallem aber gelingt es Kento, das Akiko ein Stück weit zu ihren alten Wurzeln findet und sie dadurch die Möglichkeit hat, einen ganz neuen Weg einzuschlagen und ihre Leidenschaft zu ihrem Beruf zu machen. Das Buch und die Geschichte haben mir insgesamt gefallen. Allerdings denke ich, das man hier und da etwas mehr hätte ausbauen können und an anderer Stelle wäre weniger mehr gewesen. Dennoch zieht sich ein roter Faden durch die Geschichte und es ist klar, worum es geht. Die verschiedenen Charaktere werden glaubhaft und nicht zu überzogen dargestellt. Am liebsten mochte ich tatsächlich Kento. Der Schreibstil ist leicht uns flüssig zu lesen. Ich war schnell in der Geschichte drin und konnte mir die verschiedensten Szenarien auch gut vorstellen. Ich würde das Buch unter vorbehalt weiter empfehlen.

Shikata ga nai - Da kann man nichts machen

Mary Jane am 04.12.2024
Bewertungsnummer: 2356347
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Akiko lebt allein. Sie hat ihre Mutter als junge Erwachsene verloren und ihren Vater kennt sie nicht wirklich. Es gab mal einen Mann in ihrem Leben, der sie als Kind für eine Zeit lang begleitet hat, sie von der Schule abgeholt hat und mit ihr Eis essen gegangen ist. Dinge, die ein Vater für gewöhnlich mit seinen Kindern so macht, aber dennoch... Akiko findet eines Tages heraus, das er nicht ihr Vater war. Akikos Freundin Naoko heiratet sich eines Tages selbst und hat sogar Hochzeitsfotos von der Trauung. Als sie Akiko fragt, ob diese sich auch selbst heiraten würde, stimmt Akiko dem nach kurzer Überlegung zu und hängt kurzer Zeit später ihren Tagträumen nach, wie ihre eigene Trauung aussehen könnte. Doch Akiko trifft auf Kento, einem ehemaligen Schulkameraden, der ihr ordentlich den Kopf waschen wird und das mit nur kleinsten Hinterfragungen. Als er sie lediglich fragt, ob sie sich selbst denn genug lieben oder gar mögen würde um tatsächlich diese Trauung durchzuziehen, gerät Akikos Welt schon leicht aus den Fugen. Je mehr sie sich mit Kento befasst, desto mehr verändert sich ihr Blickwinkel auf sich selbst und ihre Umgebung. Ist sie wirklich glücklich mit ihrer Arbeit? Wer ist sie überhaupt und wer ist ihr Vater? Gibt es da noch mehr als das, was sie schon kennt? Aber vorallem stellt sie sich die Frage; Was wäre wenn...? Auf seine ganz eigene und vielleicht auch manchmal merkwürdige Art, schafft es Kento, das Akiko sich selbst und ihrem Glück ein Stück näher kommt. Sie erleben gemeinsam ein Abenteuer, finden sich auf der berühmten Büchermeile in Jimbōchō wieder, bekommen Einblicke in das jeweilige Leben des Anderen und so unterschiedlich sie sich auch sein mögen, ergänzen die beiden sich und lernen sich gegenseitig immer besser kennen. Vorallem aber gelingt es Kento, das Akiko ein Stück weit zu ihren alten Wurzeln findet und sie dadurch die Möglichkeit hat, einen ganz neuen Weg einzuschlagen und ihre Leidenschaft zu ihrem Beruf zu machen. Das Buch und die Geschichte haben mir insgesamt gefallen. Allerdings denke ich, das man hier und da etwas mehr hätte ausbauen können und an anderer Stelle wäre weniger mehr gewesen. Dennoch zieht sich ein roter Faden durch die Geschichte und es ist klar, worum es geht. Die verschiedenen Charaktere werden glaubhaft und nicht zu überzogen dargestellt. Am liebsten mochte ich tatsächlich Kento. Der Schreibstil ist leicht uns flüssig zu lesen. Ich war schnell in der Geschichte drin und konnte mir die verschiedensten Szenarien auch gut vorstellen. Ich würde das Buch unter vorbehalt weiter empfehlen.

auf der Suche nach sich selbst

hiclaire am 04.12.2024

Bewertungsnummer: 2356105

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Wie der Titel vermuten lässt, erwartet den Leser eine ruhige Geschichte. Erfüllt von leiser Melancholie und einer Traurigkeit, die berührt und mitfühlen lässt ohne zu belasten. Denn die Figuren in diesem Roman tragen bzw. akzeptieren ihr Schicksal und ihr Anderssein mit einer Würde, die verblüfft und Bewunderung abnötigt. Akiko und Kento sind introvertierte Menschen, Außenseiter, jeder auf seine Weise. Akiko ist eher schüchtern und zurückgenommen, überaus pflichtbewusst und hat sich in ihrem Leben eingerichtet, die sie umgebende Einsamkeit akzeptiert. Mit wenig Freunden, aber durchaus geschätzt, nicht zuletzt, weil sie meist zuhört statt selbst zu reden. Eine Eigenschaft, die bekanntlich bei vielen Menschen gut ankommt. Kento lebt als Hikokomori vollkommen zurückgezogen und irgendwie in sich selbst gefangen, verlässt seine Wohnung nur im Dunkeln, erträgt weder das Leben, noch die Menschen, jeder Kontakt ist ihm zu viel. Die Beiden kennen sich aus der Schulzeit und als sie sich nach vielen Jahren zufällig treffen, entsteht zwischen ihnen ein vorsichtiges, sehr zartes Band, das sich bei aller Fragilität vielleicht als tragfähig erweisen könnte. Mich hat diese Geschichte von Beginn an gefesselt. Ich war neugierig, wohin sich Akiko und Kento und ihre Freundschaft entwickeln würden, und mochte die ruhige Erzählweise, zart und leicht und doch so intensiv. Die manchmal erstaunlichen gesellschaftlich-kulturellen Unterschiede zu unserer westlichen Lebensweise faszinieren mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich in einen Roman mit Schauplatz Japan eintauche. Obwohl kein japanischer Autor, fängt Jan-Philipp Sendker das Besondere der japanischen Mentalität und der Atmosphäre dieses Landes wunderbar ein. (Ich bin kein Japan-Kenner, aber es fühlte sich für mich authentisch an). Dieser Roman hat sich tatsächlich als kleiner Schatz herausgestellt – ich hätte nahezu ununterbrochen schöne und besondere Sätze und Passagen anstreichen können. Ein Beispiel nur: „Sie will nur das Beste für alle. Aus der Hölle des Gutgemeinten gibt es nur schwer ein Entkommen.“ Ich glaube, ich muss ihn irgendwann noch einmal lesen…, weder kitschig, noch trostlos – dafür manchmal zum Weinen schön.

auf der Suche nach sich selbst

hiclaire am 04.12.2024
Bewertungsnummer: 2356105
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Wie der Titel vermuten lässt, erwartet den Leser eine ruhige Geschichte. Erfüllt von leiser Melancholie und einer Traurigkeit, die berührt und mitfühlen lässt ohne zu belasten. Denn die Figuren in diesem Roman tragen bzw. akzeptieren ihr Schicksal und ihr Anderssein mit einer Würde, die verblüfft und Bewunderung abnötigt. Akiko und Kento sind introvertierte Menschen, Außenseiter, jeder auf seine Weise. Akiko ist eher schüchtern und zurückgenommen, überaus pflichtbewusst und hat sich in ihrem Leben eingerichtet, die sie umgebende Einsamkeit akzeptiert. Mit wenig Freunden, aber durchaus geschätzt, nicht zuletzt, weil sie meist zuhört statt selbst zu reden. Eine Eigenschaft, die bekanntlich bei vielen Menschen gut ankommt. Kento lebt als Hikokomori vollkommen zurückgezogen und irgendwie in sich selbst gefangen, verlässt seine Wohnung nur im Dunkeln, erträgt weder das Leben, noch die Menschen, jeder Kontakt ist ihm zu viel. Die Beiden kennen sich aus der Schulzeit und als sie sich nach vielen Jahren zufällig treffen, entsteht zwischen ihnen ein vorsichtiges, sehr zartes Band, das sich bei aller Fragilität vielleicht als tragfähig erweisen könnte. Mich hat diese Geschichte von Beginn an gefesselt. Ich war neugierig, wohin sich Akiko und Kento und ihre Freundschaft entwickeln würden, und mochte die ruhige Erzählweise, zart und leicht und doch so intensiv. Die manchmal erstaunlichen gesellschaftlich-kulturellen Unterschiede zu unserer westlichen Lebensweise faszinieren mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich in einen Roman mit Schauplatz Japan eintauche. Obwohl kein japanischer Autor, fängt Jan-Philipp Sendker das Besondere der japanischen Mentalität und der Atmosphäre dieses Landes wunderbar ein. (Ich bin kein Japan-Kenner, aber es fühlte sich für mich authentisch an). Dieser Roman hat sich tatsächlich als kleiner Schatz herausgestellt – ich hätte nahezu ununterbrochen schöne und besondere Sätze und Passagen anstreichen können. Ein Beispiel nur: „Sie will nur das Beste für alle. Aus der Hölle des Gutgemeinten gibt es nur schwer ein Entkommen.“ Ich glaube, ich muss ihn irgendwann noch einmal lesen…, weder kitschig, noch trostlos – dafür manchmal zum Weinen schön.

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Akikos stilles Glück

von Jan-Philipp Sendker

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