Anständige Leute

Anständige Leute Kriminalroman

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Verkaufsrang

17261

Format

ePUB 3

Kopierschutz

Nein

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Ja

Text-to-Speech

Ja

Erscheinungsdatum

08.07.2024

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Verkaufsrang

17261

Erscheinungsdatum

08.07.2024

Verlag

Unionsverlag

Seitenzahl

400 (Printausgabe)

Dateigröße

3600 KB

Übersetzt von

Peter Kultzen

Sprache

Deutsch

EAN

9783293311855

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Über den Anstand in schwierigen Zeiten

drawe aus Landau am 04.08.2024

Bewertungsnummer: 2259911

Bewertet: eBook (ePUB 3)

Krimi? Das ist dieser Roman nur vordergründig. Er erzählt vom kubanischen Lebensgefühl, der Geschichte der Insel und der kubanischen Gesellschaft, die durch extreme Gegensätze gespalten wird und die vor allem geprägt ist von der Unterdrückung durch Diktatoren und ihre korrupten Nutznießer. Sehr eingängig zeigt Padura auf, dass man die Gegenwart nur versteht, wenn man die Vergangenheit kennt und wie die Gegenwart immer bestimmt wird von der Vergangenheit. Dazu erzählt er in zwei Handlungssträngen mehrere Kriminalfälle aus verschiedenen Zeiten. Ein Handlungsstrang befasst sich mit zwei über 100 Jahre zurückliegenden Morden aus dem Rotlicht-Milieu im Umkreis des charismatischen Alberto Yarini, einer in Kuba nach wie vor umglänzten historischen Gestalt. Hier ist es ein junger Polizist, der in der Rückschau erzählt, wie er Schritt für Schritt in die Verkommenheit seiner Zeit hineingezogen wird. Auch im anderen Handlungsstrang ist ein Polizist der Erzähler: Mario Conde, inzwischen in die Jahre gekommen und aus moralischen Gründen aus dem Polizeidienst ausgeschieden. Conde hat sämtliche Illusionen und jeden Fortschrittsglauben verloren. Ein einsamer Mensch, der sein kleines Glück täglich neu finden muss. Auch seine Morde sind in einem dekadenten Milieu angesiedelt: im Milieu der Unterdrücker und ihrer Nutznießer. Padura verbindet beide Handlungsstränge nicht nur durch die Gemeinsamkeiten der Erzähler und das Milieu, sondern auch dadurch, dass er alle Mordfälle ursächlich ineinanderfügt und damit ein sehr deprimierendes Bild seiner Heimat zeichnet: das eines Landes, das schon immer bestimmt wurde von Unterdrückung, Korruption und Verkommenheit auf der einen Seite und Angst, Hass, Verzweiflung und großer Armut auf der anderen Seite. Padura verklammert darüber hinaus seine Handlungsstränge durch einen ethischen Gesichtspunkt. Wie kann ein Mensch in schwierigen Zeiten seinen Anstand bewahren? Sich nicht korrumpieren zu lassen? Ist ein Mensch, der blutige Rache an einem Richter und Henker nimmt, anständig? Heiligt der Zweck die Mittel? Die Beantwortung dieser Frage überlässt Padura dem Leser. Fazit: Das Buch fordert die Konzentration des Lesers, aber entschädigt mit prallen Schilderungen Kubas und einem stets präsenten augenzwinkernden Humor.

Über den Anstand in schwierigen Zeiten

drawe aus Landau am 04.08.2024
Bewertungsnummer: 2259911
Bewertet: eBook (ePUB 3)

Krimi? Das ist dieser Roman nur vordergründig. Er erzählt vom kubanischen Lebensgefühl, der Geschichte der Insel und der kubanischen Gesellschaft, die durch extreme Gegensätze gespalten wird und die vor allem geprägt ist von der Unterdrückung durch Diktatoren und ihre korrupten Nutznießer. Sehr eingängig zeigt Padura auf, dass man die Gegenwart nur versteht, wenn man die Vergangenheit kennt und wie die Gegenwart immer bestimmt wird von der Vergangenheit. Dazu erzählt er in zwei Handlungssträngen mehrere Kriminalfälle aus verschiedenen Zeiten. Ein Handlungsstrang befasst sich mit zwei über 100 Jahre zurückliegenden Morden aus dem Rotlicht-Milieu im Umkreis des charismatischen Alberto Yarini, einer in Kuba nach wie vor umglänzten historischen Gestalt. Hier ist es ein junger Polizist, der in der Rückschau erzählt, wie er Schritt für Schritt in die Verkommenheit seiner Zeit hineingezogen wird. Auch im anderen Handlungsstrang ist ein Polizist der Erzähler: Mario Conde, inzwischen in die Jahre gekommen und aus moralischen Gründen aus dem Polizeidienst ausgeschieden. Conde hat sämtliche Illusionen und jeden Fortschrittsglauben verloren. Ein einsamer Mensch, der sein kleines Glück täglich neu finden muss. Auch seine Morde sind in einem dekadenten Milieu angesiedelt: im Milieu der Unterdrücker und ihrer Nutznießer. Padura verbindet beide Handlungsstränge nicht nur durch die Gemeinsamkeiten der Erzähler und das Milieu, sondern auch dadurch, dass er alle Mordfälle ursächlich ineinanderfügt und damit ein sehr deprimierendes Bild seiner Heimat zeichnet: das eines Landes, das schon immer bestimmt wurde von Unterdrückung, Korruption und Verkommenheit auf der einen Seite und Angst, Hass, Verzweiflung und großer Armut auf der anderen Seite. Padura verklammert darüber hinaus seine Handlungsstränge durch einen ethischen Gesichtspunkt. Wie kann ein Mensch in schwierigen Zeiten seinen Anstand bewahren? Sich nicht korrumpieren zu lassen? Ist ein Mensch, der blutige Rache an einem Richter und Henker nimmt, anständig? Heiligt der Zweck die Mittel? Die Beantwortung dieser Frage überlässt Padura dem Leser. Fazit: Das Buch fordert die Konzentration des Lesers, aber entschädigt mit prallen Schilderungen Kubas und einem stets präsenten augenzwinkernden Humor.

Sozialkritischer Gesellschaftsroman mit Krimielementen

Bewertung am 10.08.2024

Bewertungsnummer: 2264130

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Conde, Ex-Polizist mit literarischen Ambitionen, ermittelt wieder, diesmal in seinem 10. Fall, der ihn quer durch alle Schichten Kubas führt: Neureiche, Intellektuelle, Künstler, Staatsfunktionäre, einfache Hausangestellte oder Menschen aus ärmlichsten Verhältnissen. „Anständige Leute“ spielt zur Zeit des Obama-Besuchs in Kuba, 2016, der Auftritt der Rolling Stones steht kurz bevor und das ganze Land verfällt in eine Euphorie, die der desillusionierte Conde eher kritisch betrachtet. Es geht um die Reichen und Mächtigen, denn ermordet wird gleich zu Beginn der alte Kulturfunktionär Quevedo, der es vielen Künstlern und Kulturschaffenden z.T. unmöglich gemacht hat, ihre Kunst zu veröffentlichen oder zu verkaufen. Er selbst hat sich an den Kunstwerken bereichert, sie für viel Geld illegal verkauft oder selbst in seinem Reich dargestellt. Die Künstler wurden mundtot gemacht, es gab Veröffentlichungsverbote, Berufsverbot oder Gefängnisaufenthalte, Suizidversuche, Depressionen. Ersichtlich wird auf den ersten Blick, dass es bei einer solchen Person des öffentlichen Lebens viele Geschädigte gibt, die möglicherweise Rachegelüste verspüren. Aber auch im privaten Leben geht es hoch her, so ist das zweite Mordopfer auch sein Schwiegersohn Marcel, der eigentlich in die USA ausgewandert ist, aber sich zufälligerweise gerade aus privaten Angelegenheiten in Kuba aufhält. Ein zweiter Handlungsstrang führt uns in das Kuba der 1910-er Jahre, Tanz auf dem Vulkan, wieder geht es um die Welt der Reichen, Schönen und Mächtigen und Schauplatz sind immer wieder Edel-Bordelle, in denen die schönsten der Frauen aus aller Herren Länder für konkurrierende Clans anschaffen. Auch in diesem Erzählstrang, der sich mit dem der Gegenwart abwechselt, gibt es einen Mord im Rotlichtmilieu. Ermittler ist hier der junge, anständige Polizist Arturo Saborit, der voller Eifer und Ideale in seinem ersten Mordfall ermittelt. Gefiltert durch seine Perspektive erfahren wir von den Ereignissen und nehmen an den Ermittlungen sowie seinen Überlegungen zu Anstand und Moral teil. Und auch in diesem Teil gibt es einen einflussreichen, charismatischen und zwielichtigen Geschäftsmann, Alberto Yarini, eine reale Gestalt, die im Zentrum steht, der sowohl Männer als auch Frauen verfallen und die seinen Aufstieg als Politiker plant. Zwei spannende, handlungsreiche Kriminalfälle wechseln sich ab, es geht z.T. blutrünstig und direkt zu, nichts für zartbesaitete Leser. Mario Conde selbst zieht Parallelen eher zu Tarantino als zu Hemingway, seinem literarischen Vorbild, dem er – sowie sein Alter Ego Padura - sich eigentlich verpflichtet fühlt. Leonardo Padura schafft mit diesem Roman aber mehr als nur einen Kriminalfall: Kuba selbst ist Hauptfigur, Themen sind die Korruptheit, Doppelmoral der Regierung, Repressionen, Zensur von Kunst, die Armut, der Erfindungsreichtum der Einwohner, der Wunsch zum Wandel und Überwindung der desaströsen Verhältnisse, die Schönheit des Landes und die Vielfalt der Menschen. Ein eindrückliches Werk, das an einzelnen Stellen den alternden Conde etwas zu lang über seine Eindrücke und philosophischen Erkenntnisse deklarieren und sinnieren lässt, aber insgesamt eine klare Empfehlung für einen starken Roman, in dessen Zentrum die Liebe zu Kuba als auch der Wunsch nach politisch-gesellschaftlichen Veränderungen steht.

Sozialkritischer Gesellschaftsroman mit Krimielementen

Bewertung am 10.08.2024
Bewertungsnummer: 2264130
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Conde, Ex-Polizist mit literarischen Ambitionen, ermittelt wieder, diesmal in seinem 10. Fall, der ihn quer durch alle Schichten Kubas führt: Neureiche, Intellektuelle, Künstler, Staatsfunktionäre, einfache Hausangestellte oder Menschen aus ärmlichsten Verhältnissen. „Anständige Leute“ spielt zur Zeit des Obama-Besuchs in Kuba, 2016, der Auftritt der Rolling Stones steht kurz bevor und das ganze Land verfällt in eine Euphorie, die der desillusionierte Conde eher kritisch betrachtet. Es geht um die Reichen und Mächtigen, denn ermordet wird gleich zu Beginn der alte Kulturfunktionär Quevedo, der es vielen Künstlern und Kulturschaffenden z.T. unmöglich gemacht hat, ihre Kunst zu veröffentlichen oder zu verkaufen. Er selbst hat sich an den Kunstwerken bereichert, sie für viel Geld illegal verkauft oder selbst in seinem Reich dargestellt. Die Künstler wurden mundtot gemacht, es gab Veröffentlichungsverbote, Berufsverbot oder Gefängnisaufenthalte, Suizidversuche, Depressionen. Ersichtlich wird auf den ersten Blick, dass es bei einer solchen Person des öffentlichen Lebens viele Geschädigte gibt, die möglicherweise Rachegelüste verspüren. Aber auch im privaten Leben geht es hoch her, so ist das zweite Mordopfer auch sein Schwiegersohn Marcel, der eigentlich in die USA ausgewandert ist, aber sich zufälligerweise gerade aus privaten Angelegenheiten in Kuba aufhält. Ein zweiter Handlungsstrang führt uns in das Kuba der 1910-er Jahre, Tanz auf dem Vulkan, wieder geht es um die Welt der Reichen, Schönen und Mächtigen und Schauplatz sind immer wieder Edel-Bordelle, in denen die schönsten der Frauen aus aller Herren Länder für konkurrierende Clans anschaffen. Auch in diesem Erzählstrang, der sich mit dem der Gegenwart abwechselt, gibt es einen Mord im Rotlichtmilieu. Ermittler ist hier der junge, anständige Polizist Arturo Saborit, der voller Eifer und Ideale in seinem ersten Mordfall ermittelt. Gefiltert durch seine Perspektive erfahren wir von den Ereignissen und nehmen an den Ermittlungen sowie seinen Überlegungen zu Anstand und Moral teil. Und auch in diesem Teil gibt es einen einflussreichen, charismatischen und zwielichtigen Geschäftsmann, Alberto Yarini, eine reale Gestalt, die im Zentrum steht, der sowohl Männer als auch Frauen verfallen und die seinen Aufstieg als Politiker plant. Zwei spannende, handlungsreiche Kriminalfälle wechseln sich ab, es geht z.T. blutrünstig und direkt zu, nichts für zartbesaitete Leser. Mario Conde selbst zieht Parallelen eher zu Tarantino als zu Hemingway, seinem literarischen Vorbild, dem er – sowie sein Alter Ego Padura - sich eigentlich verpflichtet fühlt. Leonardo Padura schafft mit diesem Roman aber mehr als nur einen Kriminalfall: Kuba selbst ist Hauptfigur, Themen sind die Korruptheit, Doppelmoral der Regierung, Repressionen, Zensur von Kunst, die Armut, der Erfindungsreichtum der Einwohner, der Wunsch zum Wandel und Überwindung der desaströsen Verhältnisse, die Schönheit des Landes und die Vielfalt der Menschen. Ein eindrückliches Werk, das an einzelnen Stellen den alternden Conde etwas zu lang über seine Eindrücke und philosophischen Erkenntnisse deklarieren und sinnieren lässt, aber insgesamt eine klare Empfehlung für einen starken Roman, in dessen Zentrum die Liebe zu Kuba als auch der Wunsch nach politisch-gesellschaftlichen Veränderungen steht.

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von Leonardo Padura

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