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Kein Grund, gleich so rumzuschreien
Fr. 29.00
inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Verkaufsrang
1656
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
27.11.2024
Nahe Familienmitglieder sterben, der Welt geht es auch nicht so gut, das letzte Glas Alkohol wird getrunken und die letzte Zigarette geraucht. Und doch färbt Martin Suter sich noch immer nicht die Haare. Wer auch in schwierigen Situationen und Kippmomenten des Lebens noch lacht, meint es wirklich ernst mit dem Humor.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Recht haben sie …
Bewertung aus Speyer am 27.11.2024
Bewertungsnummer: 2351049
Bewertet: eBook (ePUB)
Kaum beschreiblich, wie groß meine Freude war, als ich dieses Buch entdeckte, dessen Cover Martin Suter ziert – und wie groß die Ernüchterung, als ich Benjamin von Stuckrad-Barre neben ihm entdeckte. Viel größer als meine Zu- bzw. Abneigung dem jeweiligen Autor gegenüber könnte es kaum kommen, doch der Titel „Kein Grund, gleich so rumzuschreien“ ließ wegen der damit einhergehenden Assoziationen die Neugier überwiegen.
Zu erwarten sind Unterhaltungen der beiden über diverse Themen, als da wären Blumen, Camping, Sisyphos, Beschwerden, Benutzername, Gesundheit, Feierabend, Albträume, Homestory, Rauschmittel, Sehtest, Har¬moniesucht, Eitelkeit, Uhrzeiten, Piercings, Rasenmähroboter, Housekeeping und Liebe. Manches davon wirkt auf den ersten Blick banal (und ist es), anderes scheint große Erkenntnisse zu versprechen (und enthält sie vor), wieder anderes verhält sich ganz anders, überrascht gar, versteckt sich doch hinter lapidarer Überschrift ein echter Erkenntnisgewinn. Unter „Uhrzeiten“ wusste ich mir so gar nichts vorzustellen, doch das war der Abschnitt, in dem von Stuckrad-Barre (und Suter) mir letztlich aus der Seele sprachen. Wer hätte das gedacht?!
Alle, die etwas Romanhaft-Zusammenhängendes oder auch bloß Kurzgeschichten erwarten, kann man vor diesem Buch nur warnen: Es sind Unterhaltungen, man könnte sagen, dass „Kein Grund, gleich so rumzuschreien“ ein verschriftlichter Podcast ist. Wer dem Format nichts abgewinnen kann, sollte die Finger davonlassen. Auch literarisch ist in dem Sinne nicht viel zu erwarten, keine ziselierten Sätze, sondern „Unterhaltungsprosa“, wenngleich manche Sätze bzw. Aussagen durchaus einen gewisse Hintersinn schwer verhehlen können. Man bekommt Einsichten in die Welt bzw. die der beiden Autoren, kann sich ein wenig wie ein Zuschauer fühlen, der zu einem „privaten Podiumsgespräch“ der beiden geht. Ob man das braucht, möge jeder selbst entscheiden, daher 3 Sterne mit Tendenz zu 4. Mich hat verdutzt, dass von Stuckrad-Barre sich in diesem Buch als durchaus nachdenklicher und einem Freund gegenüber „sensibler“ Mensch (schreibe ich das gerade über ihn?! Ok, die Lektüre verändert meine Sicht auf ihn, ob ich deshalb sein nächstes Werk lese, lasse ich offen) entpuppt.