Die Cosy-Crime-Reihe zum Schmunzeln und Miträseln. Ein Wiedersehen mit den Doyles, der ermittelnden Großfamilie. Diese Familie hält zusammen - und löst mit Humor und Scharfsinn jeden Mordfall!
Familie Doyle plant eines ihrer legendären Sommerfeste am Strand. Enkelin Kate freut sich besonders darauf, ihre alte Freundin April wiederzusehen. Doch dazu kommt es nicht mehr: In einem einsam gelegenen Strandhaus stoßen die Doyles auf zwei Tote, eine davon ist ausgerechnet April. Warum wollte sie Kate so dringend treffen? Welches Geheimnis nahm sie mit in den Tod? Zeitgleich kommt Aprils Großvater in einem Altersheim ums Leben - angeblich ein tragischer Unfall. Die Doyles wären nicht die Doyles, wenn sie an Zufall glauben würden. Grandma Emily trommelt den Familienrat zusammen. Es wäre doch gelacht, wenn die Doyles nicht auch dieses Rätsel lösen könnten. Wie gewohnt mit vereinten Kräften und viel britischem Humor!
Das Buch liest sich flüssig, manche Seiten sind spannend, ein Soft-Krimi, andere eher Beschreibung der Schafzucht und der Umgebung von Cornwall. Ein Buch, das man auch Jugendlichen zu lesen geben darf. Ich habe jetzt das zweite Buch von Chatwin gelesen - es ist jetzt genug.
Mörderische Teatime
hasirasi2 aus Dresden am 15.05.2024
Bewertungsnummer: 2201762
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
„Jetzt können wir anfangen, die Stunden zu zählen, bis Mum mit uns allen die Ermittlungen aufnimmt.“ (S. 45)
Familie Doyle feiert ihr Sommerfest am Strand von Kendreath, als sie einen Hund jämmerlich heulen hören. Emily, die Matriarchin, und ihre Enkelin Kate sehen nach und finden einen Jack-Russel-Terrier vor einem Ferien-Cottage, dessen Tür nicht abgeschlossen ist. Natürlich gehen sie rein – und finden ein totes Pärchen. Kate erkennt die Frau sofort, obwohl sie sich seit Jahren nicht gesehen haben: April hatte sie am Morgen angerufen und um ein Treffen gebeten, sie brauche Hilfe. Auf dem Tisch zwischen den Toten stehen eine Teekanne und Becher. Emily ist überzeugt, dass sie vergiftet wurden. Bevor sie die Polizei rufen, machen sie Fotos und füllen eine Probe des Tees ab.
„Nichts belebt uns wie ein kleiner Mord.“ (S. 11) ist das Motto der Familie Doyle, denn sie sind nicht nur neugierig, sondern haben auch einen Hang zum Morbiden und Kenntnisse bzw. Fertigkeiten, die sie zum Schnüffeln geradezu prädestinieren. Emilys Mann war Richter, sie hat die Familie und die Ermittlungen fest in der Hand. Kate betreibt einen Krimi-Podcast, ihr Vater ist zwar Kunsthistoriker, war aber mal beim MI5. Ihr Partner David war Forensiker, bevor er Schaffarmer wurde. Und Onkel Brian ist Biologieprofessor, um nur einige zu nennen.
Und so wissen die Doyles noch vor der Polizei, dass das Haus Aprils Großvater Lewis Grenville gehört, doch als sie ihn besuchen wollen, ist er am Nachmittag im Wald in seinem Rollstuhl tödlich verunglückt. An einen Unfall glauben Emily und Kate im Gegensatz zur Polizei keine Minute lang. Sie gehen systematisch allen Hinweisen nach und decken dabei einige Geheimnisse der Opfer und Verdächtigen auf, doch am Ende ist es ein Zufall, der sie auf die Lösung und damit in Lebensgefahr bringt, denn der Mörder ist skrupel- und mitleidlos.
„Das Lamm, das zu viel wusste“ ist der zweite Teil der Cosy-Crime-Reihe von Thomas Chatwin und natürlich hilft auch hier ein Schaf bei der Aufklärung – das kleine Böckchen Willow, welches sie besser Houdini getauft hätten.
Der Fall ist spannend und voller Überraschungen, ich konnte wieder bis zum Ende miträtseln. Außerdem mag ich den Humor des Autors und den Zusammenhalt der Familie, aber auch die Sticheleien und Befindlichkeiten der Einzelnen – ich sag nur „die ewig leidende Anne“.
Mal sehen, welchen Mord die Doyles als nächstes aufklären werden.