Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024! Sie hat alles gehabt und alles verloren: Sekunden der Unachtsamkeit kosten ihre einzige Tochter das Leben. Tief sieht Linda in den Abgrund und wäre beinahe gefallen, doch da sind hauchfeine Fäden, die sie halten - die Hündin Kaja, die steten Handgriffe im Garten, das Mitgefühl für andere. Wie viel Kraft in ihr steckt, ahnt sie erst, als sie zurückfindet in einen Alltag und zu sich selbst.
Das Buch mit seinen Erfahrungen der Autorjn istfuer viele andede Erfahrungen hilfreich: Geschjedene,Witwer, Gefangene, Eltern von entfuehrten Kindern oder gekoepften jugdndliche in Lybien oder Syrien etc. Was mir feht hier, sind die millarden von Menschen, denen ded Glabe hilft Ein drittes Leben zu fuehren.
Berührend!
Bewertung am 11.12.2024
Bewertungsnummer: 2361870
Bewertet: eBook (ePUB)
Mit „Mein drittes Leben“ hat Daniela Krien ein sehr berührendes Buch geschrieben. Sie erzählt die Geschichte von Linda, deren 17jährige Tochter bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Dieses tragische Ereignis stürzt sie in übermächtige Trauer. Nachdem sie auch noch eine Krebsdiagnose erhalten hat, ändert sie ihr Leben nach überstandener Operation komplett. Sie zieht auf einen abgelegenen, heruntergekommenen Bauernhof im Norden Sachsens, lässt ihr bisheriges Leben mit ihrem Mann Richard, schicker Eigentumswohnung in Leipzig und gut bezahltem Job als Kunst-Maklerin zurück. Ihre Tage bestehen aus der nie enden wollenden Arbeit auf dem Hof, einzige Gesellschaft ein paar Hühner und ein alter Hund. Bis auf sporadische Begegnungen mit dem Nachbarsehepaar und einer alleinerziehenden Frau mit beeinträchtigter Tochter pflegt sie keine sozialen Kontakte. Nur Richard kommt hin und wieder vorbei, um nach ihr zu sehen.
Überzeugend, klar und mit viel Empathie beschreibt die Autorin Lindas Verzweiflung und ihre ohnmächtige Trauer, wie sie sich vernachlässigt, zu viele Tabletten schluckt – gegen Schlaflosigkeit, gegen die Schmerzen, gegen Depressionen – und lieber sterben als leben möchte.
Die Geschichte ist aus Lindas Sicht als Ich-Erzählerin geschrieben. Nur einmal wechselt sie die Perspektive, rutscht in die dritte Person, als Richard ihr von einer neuen Frau in seinem Leben erzählt, die ihn aus seiner Einsamkeit befreit.
Daniela Krien ist es wieder einmal gelungen, die Charaktere so authentisch und glaubhaft zu beschreiben, dass der Leser sich gut in Linda, aber auch in Richard hineinversetzen kann und mit ihnen mitfühlt. Sie schildert ohne Wertung, dass jeder seinen eigenen Weg und sein eigenes Tempo hat, mit Trauer umzugehen und ins Leben zurückzufinden.
Ein kluges Buch über ein schweres Thema, das den Leser am Ende trotz allem optimistisch bleiben lässt. Absolut lesenswert!
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Der Klappentext verrät uns eigentlich schon alles Wichtige, was wir über Daniela Kriens Roman «Mein drittes Leben» und ihre Ich-Erzählerin, Linda, wissen müssen. Deren langsame, mehrere Jahre dauernde Rückkehr ins Leben beschreibt Daniela Krien ganz behutsam. Sie urteilt nicht über Linda, beschönigt nichts und lässt ihr Zeit. Linda konzentriert sich auf kleine, unbedeutend erscheinende Routinen und den Lauf der Natur. Es ist ein ruhiges, kraftvolles Erzählen, bei dem zugleich die tiefe Trauer und Verzweiflung der Protagonistin spürbar werden. Diese Mischung empfand ich als enorm schön zu lesen. Stark fand ich, wie Linda sich in einer schwierigen Situation aus dem «ich» ins «sie» rettet, wie sie sich von aussen betrachtet und uns mitnimmt. Der Rahmen der Erzählung verläuft chronologisch, doch darin eingebettet wird Linda immer wieder von Erinnerungen mitgerissen. Erinnerungen an ganz verschiedene Phasen ihres Lebens, manche davon intensiver als andere und daher auch mehr Raum einnehmend. Daher springt sie auch in der Zeit vom mehrheitlichen Präsens ins Präteritum etc. Was Krien ebenfalls zu zeigen gelingt, ist die Komplexität menschlicher Beziehungen, unserem Ringen um- und miteinander, unseren widersprüchlichen Emotionen.
«Mein drittes Leben» ist eine heilsame, hoffnungsvolle Lektüre, gerade auch, aber nicht nur für schwierige Zeiten.
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Dieses Buch geht unter die Haut. Das Thema ist sehr emotional, die herangehensweise sehr authentisch. Das Buch nimmt die Leserschaft mit auf die Reise mit der Protagonistin einen Trauerprozess zu durchleben. Dabei werden Gefühle von Schmerz, Ohnmacht aber auch Frust und Wut freigesetzt. Ein sehr gelungenes Buch, dass man in einer stabilen Lebensphase lesen sollte.