Sie sind unsere Zukunft. Der Krieg nimmt ihnen die Perspektive. Kriege töten nicht nur Erwachsene im Jetzt, sondern auch die kommenden Erwachsenen. Und immer wieder gehen wir in den Krieg. Lernen wir nichts? Wer durchschlägt den Knoten?
Klappentext / Inhalt:
24.02.2022. Ein Datum, welches immer wieder genannt wird und das in die Geschichte eingehen wird. Experten haben gewarnt, besonders diejenigen, die sich mit Putin seit geraumer Zeit beschäftigt haben. Nun ist es also so weit und Putin greift Selenskyis Ukraine an. Olaf Scholz, der deutsche Bundeskanzler, wird von der Zeitenwende sprechen. Das Buch handelt von Danylo aus Fastiw. Ob es ihn gibt, weiß ich nicht, genauso wenig weiß ich, ob es seinen besten Freund Mykyta gibt. Zwei fiktive Jungen, die die Zeit des Krieges erleben. Sie sind schon zu alt, als dass es an ihnen vorbeigeht, und sie sind zu jung, um handeln oder gar Einfluss nehmen zu können. Sie müssen es aushalten. Sie machen sich Gedanken, werden beschädigt, sowohl körperlich als auch seelisch. Was sie davon in ihre jeweilige Zukunft tragen, wird die Zeit zeigen. Ihnen gebe ich hier Raum und vielleicht sprechen sie für andere Kinder in einer Zeit, der sie nicht ausweichen können. In der es darum geht, dass jemand ihnen die Zukunft nehmen will. Den Kindern wird die Kindheit genommen. Sie werden schneller zu Erwachsenen, als es für ihre Entwicklung gut ist.
Cover:
Dunkel und vom Feuer erhellt, ist der kriegerische Hintergrund auf dem Cover prägend und symbolisch durch einen Handschlag vereint, stehen zwei Jungs hier im Vordergrund, die vom Krieg gezeichnet wurden. Optisch und auch farblich wird die Atmosphäre der Geschichte herübergebracht. Bereits das Cover bewegt und berührt.
Meinung:
Zwei fiktive Charaktere, die es so aber durchaus geben hat oder geben könnte, geben der Geschichte Tiefe und Einblicke in den Krieg und die Situationen, die bewegen und berühren. Der Ukraine Krieg verändert, prägt und beeinflusst nicht nur die Erwachsenen, sondern besonders auch die Zukunft und Heranwachsenden. Lernen wir nichts aus der Vergangenheit? Wird es endlich einen Durchbruch und eine Änderung geben?
Tiefgründige und bewegende Gedanken, Einblicke, die nahe gehen und ergreifen.
Doch zu viel vom Inhalt möchte ich hier nicht erzählen, ich kann nur empfehlen, das Buch einfach selbst zur Hand zu nehmen.
Danylo aus Fastiw und sein Freund Mykyta werden seelisch und auch körperlich durch die Situation in der Ukraine geprägt und machen sich Gedanken, welche auch den Leser berühren. Der Schreibstil ist emotionsreich, bewegend und flüssig lesbar. Schnell findet man in die Situationen, Ängste, Gedanken und Charaktere hinein.
Die Kapitel sind teils recht kurz und machen so ein angenehmes und schnelles Lesen möglich. Die kurzen Kapitel erhöhen so auch das Tempo und auch Bewegung durch Emotionen wird hier hereingebracht. Die Überschriften sind passend, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Die kleinen Verzierungen machen die Anfänge deutlich. Gliederung und Gestaltung haben mir gut gefallen.
Die Geschichte ist bewegend und emotionsreich umgesetzt und stimmt zugleich nachdenklich.
Die Ich-Perspektive macht es nochmals spürbarer und näher. Die Empfindungen kann man spüren und fast fühlen und man kommt nah an alles heran, was es zugleich sehr bewegend macht. Eine Geschichte, die nachhallt und nachdenklich stimmt. Tragisch und feinfühlig zugleich...
Fazit:
Eine Geschichte mit Tiefe, bewegend und emotionsreich.