Was wäre, wenn das Schicksal bei dir anklopft, um dich vor deinem bevorstehenden Tod zu warnen? Am 5. September, kurz nach Mitternacht, bekommen Mateo und Rufus einen solchen Anruf. Von der "Death Cast", die die undankbare Aufgabe hat, ihnen die schlechten Neuigkeiten zu überbringen: Sie werden heute sterben. Noch kennen sich die beiden nicht, doch aus unterschiedlichen Gründen beschließen sie, an ihrem letzten Tag einen neuen Freund zu finden. Die gute Nachricht lautet, dass es dafür eine App gibt: Sie heißt 'Last Friend' und durch sie werden sich Rufus und Mateo begegnen, um ein letztes großes Abenteuer zu erleben - und um gemeinsam ein ganzes Leben an einem einzigen Tag zu verbringen.
tiefgründige und emotionale Geschichte über Leben, Tod und keine Liebesgeschichte im klassischem Sinne
Francesca aus Braunschweig am 08.02.2025
Bewertungsnummer: 2406835
Bewertet: Hörbuch-Download
Allgemeiner Eindruck
Das Hörbuch „Am Ende sterben wir sowieso“ ist eine tiefgründige und zum Nachdenken anregende Geschichte. Es beschäftigt sich intensiv mit existenziellen Fragen wie „Was erwarte ich von mir selbst?“, „Wie habe ich mein Leben gelebt?“ und „Was bedeutet mir meine Familie und meine Freunde?“. Die Grundidee der Todesbotschaft – dass Charaktere einen Anruf erhalten und nur noch 24 Stunden zu leben haben – macht die Handlung besonders spannend und emotional.
Themen & Botschaften
Das Buch behandelt zentrale Themen wie Leben und Tod, Selbstreflexion, Freundschaft und die Unberechenbarkeit des Schicksals. Besonders beeindruckend war, wie junge Protagonisten mit der Konfrontation des nahenden Todes umgehen. Neben diesen Hauptthemen spielen aber auch Einsamkeit und soziale Ängste eine wichtige Rolle. Die Geschichte zeigt, wie schwer es sein kann, echte Verbindungen aufzubauen, und wie viel Mut es manchmal braucht, sich anderen zu öffnen – besonders, wenn man mit Unsicherheiten oder Angst kämpft.
Erzählweise & Charaktere
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, was es ermöglicht, sich in beide Hauptfiguren gut hineinzuversetzen. Darüber hinaus gibt es Abschnitte, in denen Nebencharaktere vorgestellt werden, die nicht direkt mit den Protagonisten verbunden sind. Diese erweitern das Gesamtbild und geben zusätzliche Einblicke in das Konzept der Todesboten. Die Charaktere selbst sind authentisch und tiefgründig, was ihre Entscheidungen und Emotionen nachvollziehbar macht.
Liebesgeschichte & persönliche Leseerfahrung
Obwohl das Buch eine queere Liebesgeschichte beinhaltet, steht diese nicht im Mittelpunkt. Da die gesamte Handlung an einem einzigen Tag spielt, ist die Entwicklung der Beziehung zwar kurz, aber dennoch glaubwürdig – insbesondere unter den extremen Umständen des nahenden Todes. Wer jedoch eine intensive Liebesgeschichte erwartet, könnte enttäuscht sein. Persönlich lese ich normalerweise eher Romance-Bücher, doch die emotionalen Botschaften dieses Buches haben mich dennoch sehr berührt.
Schreibstil, Atmosphäre & besondere Momente
Der Schreibstil ist eindringlich und emotional, mit vielen wichtigen und nachdenklich stimmenden Aussagen der Protagonisten. Trotz des düsteren Themas gab es superschöne, süße und zarte Momente, die die Geschichte aufgelockert haben. Überraschenderweise gab es auch humorvolle Szenen, die einen trotz der bedrückenden Situation zum Schmunzeln gebracht haben. Gleichzeitig fühlte man aber auch die ständige Anspannung, das Bewusstsein, dass die Zeit unaufhaltsam verrinnt – fast wie eine Achterbahnfahrt zwischen intensiven Glücksgefühlen und der unausweichlichen Tragödie.
Das Ende
Während die Reise durch den Tag voller bedeutungsvoller Momente war, hat mich das Ende leider nicht ganz überzeugt. Die Entwicklung dorthin war wunderschön, emotional und voller wichtiger Botschaften, doch das Finale selbst fühlte sich für mich nicht so stark an, wie es hätte sein können. Dennoch bleibt das Buch in seiner Gesamtheit eine sehr besondere Erfahrung.
Fazit & Bewertung
„Am Ende sterben wir sowieso“ ist kein typisches Romance-Buch, sondern eine bewegende Reise durch einen einzigen Tag voller existenzieller Fragen. Die tiefgründigen Botschaften über das Leben, den Tod, Einsamkeit, Freundschaft und die Angst vor dem Ungewissen haben mich beeindruckt. Trotz eines für mich nicht ganz zufriedenstellenden Endes vergebe ich 4 von 5 Sternen, da die Reise dorthin voller berührender Momente war, die mich zum Nachdenken angeregt haben.
Ich war noch nie so berührt
PüppchenTS am 11.05.2025
Bewertungsnummer: 2487709
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du heute stirbst?
Ich habe mir noch nie solche Gedanken darüber gemacht, wie nach diesem Buch. Zwei komplett unterschiedliche Charaktere die auf verschiedene Weise damit umgehen, und so vieles in mir ausgelöst haben.
Es werden Fragen nach Abschied, Bereuen und Geld gestellt und so offengelassen, dass niemand das Gefühl haben muss, sich falsch entschieden zu haben.
Ebenso ein großes Thema: Darf man sich am letzten Tag noch verlieben?
Am Ende der Geschichte wurde ich mit Tränen zurückgelassen und der alles entscheidenden Frage:
Hätte es verhindert werden können?
Wenn ihr die Geschichte lest, wisst ihr was ich meine.
Noch nie war ich so von einer Geschichte so gefesselt, dass ich danach nicht mehr in der Lage war ein neues Buch in die Hand zu nehmen. Umso mehr freut es mich, dass es weitere Bücher gibt.