Kanada, 1934: Das Mädchen Pearly Everlasting, zu Deutsch Silberimmortelle, ist fünfzehn und in einem Holzfällercamp mitten im Wald aufgewachsen – zusammen mit dem Bären Bruno, der seit ihrer Geburt ein Teil der Familie ist. Doch dann beschuldigt man Bruno, einen Mann getötet zu haben. Der Bär wird weggebracht, niemand weiss, wohin. Verzweifelt und entschlossen macht Pearly sich zu Fuss auf den Weg durch die tief verschneite kanadische Landschaft, um Bruno zu suchen.
Der Roman "Pearly Everlasting" von Tammy Armstrong erzählt die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft und zwar die eines Mädchens mit einem Bären. Das Mädchen, Pearly, würde jedoch den Bären Bruno nicht als einfachen Freund bezeichnen, für sie ist er ihr Bruder. Ihre Mutter hat die beiden großgezogen und der Bär lebte mit der Familie. Jedoch starb irgendwann die Mutter und in dem kleinen kanadischen Dorf geschah ein schrecklicher Todesfall, für den die Bewohner Bruno als Schuldigen sahen. Als Bruno auch noch weggesperrt und in eine größere Stadt gebracht wird, begibt sich Pearly auf eine gefährliche Rettungsaktion.
Der Plot klang wirklich interessant, nur hat mich vor allem der Anfang nicht wirklich abgeholt, sodass ich beinahe abgebrochen habe. Interessant wurde es für mich dann leider erst ab der Hälfte, was immer etwas spät für ein Buch ist meiner Meinung nach. Pearly war zwar nett und sympathisch und das Buch liefert eine wichtige Message, wie mit denen umgegangen wird, die anders sind und wie leicht es dann ist, sie zu Außenseitern und "den Bösen" zu machen, aber ich musste mich zu oft zwingen, weiterzulesen, als das ich es als wirklich gut bezeichnen könnte.
Herzerwärmend!
hamburg.lesequeen aus Bargfeld-Stegen am 23.04.2025
Bewertungsnummer: 2473794
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
PEARLY EVERLASTING
Tammy Armstrong
Kennt ihr das auch?
Ihr klappt ein Buch zu – und da ist dieses warme Gefühl im Bauch. Das Ende war großartig, die Geschichte hat euch voll erwischt und die kleine Träne im Augenwinkel ist noch nicht ganz getrocknet.
New Brunswick, 1918.
Pearly Everlasting wächst als Tochter des Kochs in einem abgelegenen Holzfällercamp in Kanada auf. In derselben Woche, in der Pearly geboren wird, bringt ihr Vater ein verwaistes Schwarzbärenjunges mit nach Hause. Es wird von Pearlys Mutter mitgestillt und gehört von da an zur Familie.
Das Leben in einem Camp dieser Zeit ist hart – gefährlich, entbehrungsreich und geprägt von langen, bitterkalten Wintern. Viele Arbeiter verletzen sich, doch Pearlys Mutter ist eine Heilerin und wird von den Männern im Camp geschätzt. Pearly und ihr tierischer Bruder Bruno – der kleine Bär – wachsen zusammen auf. Bruno bleibt kleiner als andere Bären, ist verspielt und immer auf der Suche nach etwas zu fressen.
Als die beiden 15 Jahre alt sind, übernimmt ein neuer, harter Vorarbeiter das Camp. Er ist von Anfang an gegen den Bären – und verkauft ihn heimlich. Doch Pearly hat Glück: Die Männer des Camps stehen hinter ihr und Bruno. Doch dann geschieht etwas Schreckliches – ein Mensch stirbt, und alles deutet darauf hin, dass ein Bär dahintersteckt ...
Wie es mit Pearly und Bruno weitergeht, müsst ihr selbst lesen.
Tammy Armstrong hat sich bei dieser fiktiven Geschichte von einer wahren Begebenheit inspirieren lassen: Im Winter 1903 fotografierte der Naturfotograf William Lyman Underwood eine Frau, die gleichzeitig ihr Baby und ein Bärenjunges stillte.
Die Geschichte ist einfach wundervoll! Der feine, leichte Schreibstil hat mich regelrecht durch die Seiten getragen. Ich habe mit Pearly gezittert, gehofft und gelitten.
Meine Empfehlung: Lest dieses Buch. Es ist etwas ganz Besonderes.
Fazit:
Ein großartiges Buch – und ich will jetzt auch so einen Bären!
5/5