Für ein Wiedersehen laden Jonathan und seine Verlobte Lotta die alte Freundesgruppe in ein abgelegenes Restaurant in der Eifel ein. Nur ein Platz bleibt leer: Vor fünf Jahren ist ihre Freundin Maria spurlos in der Nacht verschwunden. Um der alten Zeiten willen beginnen die Freunde ein Krimi-Dinner. Doch das Spiel verschmilzt rasch mit der Realität. Verstörende Erinnerungen kommen hoch und werfen Fragen auf: Wer lügt für seine Rolle, wer für sich selbst? Während draußen ein Sturm aufzieht, eskaliert das Spiel. Ist Maria noch am Leben? Oder sitzt ein Mörder mit am Tisch?
"Wir sehen einander an und fragen uns insgeheim: Bist du zu einem Mord fähig? Wo bist du gewesen? Was hast du getan, als sie verschwunden ist?"
Das perfide Krimi-Dinner: der abgründige Locked-Room-Thriller mit überraschenden Twists bis zum Schluss, um Freundschaft, Verrat und Tod. Von Emily Rudolf - Psycho-Spannung made in Germany.
Das Dinner – Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder? von Emily Rudolf, erschienen im FISCHER Scherz Verlag am 29. Januar 2025. Als Hörbuch gelesen von Oliver Kube und Anne Düe, erschienen als ungekürzte Ausgabe im Aragon Verlag am 01.01.2025.
Fünf alte Freunde treffen sich in einem abgelegenen Nobelrestaurant, um zusammen ein Krimi Dinner zu spielen, wie sie es früher getan haben, als sie noch sechs Freunde gewesen sind. Schnell wird klar, dass die Spiel Box, die das Krimi Dinner enthält, parallelen zu jenem Tag zieht, als Maria, die beste Freundin von Hanna, spurlos verschwunden ist. Während der Ton am Tisch immer schärfer wird, zieht ein Sturm auf und der Wirt, einer der Spieler, schickt das Personal nach Hause.
Ich bin etwas nervös geworden, als ich verstanden habe, dass die fünf Protagonisten nicht nur ihren eigenen Namen, sondern auch einen Spielcharakternamen hatten. Diese Unsicherheit war völlig unbegründet. In der Phase, wo gespielt wird, wird immer der Name des Spielers zusätzlich zu seiner Rolle genannt.
Vom Start her erfährt man, dass etwas nicht mit der Gruppe stimmt und sie im Prinzip teilweise eher als Feinde, denn als Freunde auftreten. Im Laufe des Abends entsteht eine düstere Stimmung und bald wirkt jeder verdächtig, was sich nicht unbedingt nur auf das Gesellschaftsspiel bezieht. Die Persönlichkeiten der Spieler werden bis fast ins letzte Eckchen durchleuchtet, was nicht immer dazu beiträgt jemanden sympathisch zu finden. Da die Geschichte von vielen Blickwinkeln erzählt wird, erfahren wir beim guten zuhören/lesen, immer noch ein Stückchen mehr was sich wirklich ereignet hat. In der Hörbuchversion machen Oliver Kube und Anne Düe einen wirklich ausgezeichneten Job, indem sie den Personen wirklich Leben einhauchen. Man ist fast schon mit dabei, wenn Spannung aufgebaut wird, dass die Nerven vibrieren. Klare Kaufempfehlung.
Leider nur Mittelmaß
Claudia S. / Kreis HD am 06.02.2025
Bewertungsnummer: 2405453
Bewertet: Hörbuch-Download
Jonathan und Lotta laden die alte Clique zu einem Krimi-Dinner ein. Seit Maria verschwunden ist, haben sie sich nicht mehr getroffen. Schnell werden die Freunde misstrauisch, denn ihre Rollen sind eindeutig an sie selbst angelehnt. Wer hat das eingefädelt und warum? Es kommen Wahrheiten ans Licht, die keiner erwartet hätte. Und die Lage spitzt sich zu.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven von den Protagonisten erzählt. Noch dazu werden unterschiedliche Zeitebenen bedient. Das ergibt ein Mosaik mit groben Formen, da nicht alle die jeweilige Situation gleich sehen und empfinden. Man weiß dadurch aber mehr, als die einzelnen Figuren und vor allem weiß man von den Geheimnissen, die jeder hat. Dabei ist es besonders reizvoll, dass beide Geschlechter gleich suspekt daherkommen. Allerdings birgt das auch eine Schwäche, denn man bekommt alles, wirklich alles, von allen Figuren aus deren Sicht erzählt. Also oft. Zu oft.
Für meinen Geschmack sind Drogen-, Alkohol- und Sexszenen zu häufig und zu detailreich beschrieben. Die Sprache ist dann auch extrem vulgär. Das muss doch nicht sein. Es trägt auch nicht wirklich zum Verständnis oder Vorankommen bei und die Situation hätte man auch mit weniger deftiger Sprache beschreiben können.
Inzwischen habe ich dieses Jahr schon mehrere Krimis und Thriller genossen, die um eine quasi unerklärlich verschwundene Person aufgebaut worden sind und von der alle ausgehen, dass sie noch lebt oder von jemandem aus dem Freundeskreis ermordet wurde. Das ist aktuell wohl Trend, beginnt mich aber wirklich langsam zu langweilen. Natürlich kann man das Rad nicht neu erfinden, aber diese Häufungen wirken immer ein wenig nach Ideenneuverwertung. Die eingebauten Twists sind gut, aber nicht ganz unerwartet.
Die Figuren sind für mich einander etwas arg ähnlich, sodass ich hin und wieder überlegen musste, wer nun was gesagt und getan hat. Sie alle sind problembeladen. Erschreckend ist das Frauenbild, das die Autorin hier zeichnet. Alle weiblichen Figuren sind schwach, devot und für jede Kleinigkeit überaus dankbar. Schlimm! Drogensucht ist ein großer Faktor, ebenso Missbrauch. Die geschilderten Ereignisse und Zusammenhänge sind so gewählt, dass lange Zeit wirklich jeder verdächtig ist. Als dann die schuldige Person identifiziert wurde, fühlte sich das für mich nicht richtig an. Entsprechend ist das Ende dann ein Knaller. Trotzdem hätte ich in der Zeit auch spannendere und interessantere Lektüre genießen können. Für mich ist Das Dinner Mittelmaß. Daher auch drei Sterne.
Meinungen aus unserer Buchhandlung
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Bevor Jonathans Schwester Hanna nach Brasilien aufbricht, trifft sich seine alte Clique in einem abgelegenen Nobel-Restaurant in der Eifel. Dort planen die fünf Freunde ein Krimi-Dinner. Doch ein Platz bleibt leer. Denn vor fünf Jahren ist ihre Freundin Maria auf einem Festival spurlos verschwunden. Noch ahnen Jonathan & Co nicht, dass aus dem Spiel bald bittere Realität wird und mörderische Wahrheiten ans Tageslicht kommen…
“Das Dinner” stammt aus der Feder von Emily Rudolf, deren Thrillerdebüt “Die Auszeit” mir trotz einiger Schwächen gut gefallen hatte. Daher griff ich wieder gerne zu.
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, aber es hat sich die ganze Zeit im Kreis gedreht. Die Themen wurden extrem in die Längen gezogen. Ab der Hälfte hab ich es nur noch überflogen und dann abgebrochen. Ich hoffe, dass ich die einzige Person bin, die eine Leseflaute bekommen hat. Bücher sind ja Geschmacksache. Dieses leider nicht :-(
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Wir alle haben unsere Geheimnisse. Manche wiegen nur schwerer als andere…
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Rezension Das Dinner: Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder? von Emily Rudolf
|Einzelband| FISCHER Scherz| Erschienen am 29.01.2025 | 4 Sterne
Fünf Jahre haben sich die einst unzertrennlichen Freunde Tristan, Hanna, Kiano, Jonathan und Lotta nicht mehr gesehen. Fünf Jahre sind seit dieser einen schicksalshaften Nacht vergangen, in der die Sechste im Bunde spurlos verschwand und die Freundesgruppe auseinander gerissen wurde. Fünf Jahre lang liessen sich die Geheimnisse der Gruppe begraben, doch die Geister der Vergangenheit wollen nicht länger ruhen…
Emily Rudolf überzeugt von Anfang an mit spannenden Charakteren und einem unfassbar bildlichen und packenden Schreibstil. Ich war extrem schnell in der Geschichte drinn und die durchgehende Spannung, welche in der Luft lag, hat mich das Buch kaum weglegen lassen. Allerdings war es durchaus eine Herausfoderung, den Überblick über alle Charaktere, deren Beziehungen, Geheimnisse und Rollen im Krimidinner zu behalten. Da halfen die Informationen, welche in die Klappbroschur gedruckt wurden, auf jeden Fall bei der Orientierung. In der Mitte des Buches kam das eine oder andere Längengefühl auf, da sich die Geschichte ein bisschen im Kreis zu drehen schien. Das Ende war jedoch gespickt mit Plot Twists, die mich wahnsinnig gepackt haben.
Die Figuren, welche die Handlung prägen, weisen viele Facetten auf und als Leser*in hinterfragt man so einige Einschätzungen und Verhaltenweisen der Charaktere. Die Tatsache, dass wir die Geschichte abwechselnd aus allen fünf Sichten erzählt bekommen, sorgt weiter dafür, dass man sich in die Figuren hineinversetzen kann. Dieser Aspekt hat mir sehr zugesagt.
Alles in allem ist Das Dinner ein raffiniert komponiertes Kammerspiel, welches mit spannenden Twists und einer ungewöhnlichen Ausgangslage punkten kann. Obwohl der Spannungsbogen nicht durchweg aufrecht erhalten werden konnte, war mein Lesevergnügen gross und ich würde die Geschichte auf jeden Fall weiterempfehlen.