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Ein Erfahrungsbericht über Selbstakzeptanz, die die Autorin selbst gerade erst beginnt zu entdecken
- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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"Im Zeitalter der Körperoptimierung ist der Grad zwischen Disziplin und zwanghaftem Verhalten schmal geworden…)" (Seite 178) Die Autorin Silvie Aeschbach ist Ende 50, beruflich hat sie einen weiten Weg hinter sich. Von der Kindergärtnerin zur Journalistin, in leitender Position war sie ebenso tätig wie als Model. Auf 189 Se... "Im Zeitalter der Körperoptimierung ist der Grad zwischen Disziplin und zwanghaftem Verhalten schmal geworden…)" (Seite 178) Die Autorin Silvie Aeschbach ist Ende 50, beruflich hat sie einen weiten Weg hinter sich. Von der Kindergärtnerin zur Journalistin, in leitender Position war sie ebenso tätig wie als Model. Auf 189 Seiten erzählt sie uns die Geschichte ihres Körpers. Dabei geht es vor allem um das Auf und Ab ihres Gewichtes, verrückte Diäten, unreflektierte Aussagen von Freunden und Familie. Es geht aber auch um die Rollen und Körperbilder, in die wir Frauen und auch Männer uns zwängen wollen und lassen. Um dem ganzen Selbstoptimierungswahn und Welt der gephotoshopten Influenzerinnen zu entkommen, bedarf es einer vernünftigen Selbstliebe. Einer Liebe, die Frau Aeschbach anscheinend gerade erst beginnt, für sich zu entdecken. Es ist ein schwieriger Weg, auf dem wir die Autorin hier begleiten. Viele Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Zeit als jungen Erwachsenen scheinen bei ihr noch so präsent zu sein, dass es beim Lesen selbst etwas in der Seele weh tut. "Willkommen im eigenen Körper" das verspricht der Titel, ganz dem aktuellen Trend zur Body-Positivy-Bewegung entsprechend. Leider hatte ich beim Lesen über weite Teile das Gefühl, dass die Autorin selbst noch nicht wirklich in ihrem Körper angekommen ist. Da wird noch immer von (zu dicken) Schenkeln und Speckröllchen geredet, von Größe 40 bis 42, in der man doch keinen Bikini tragen kann (warum nicht?) und dem Personal Trainer, den sie vor noch einem halben Jahr (!) zu Hilfe geholt hat, um ihren Körper in den Griff zu bekommen. Der war für mich das einzige Highlight in diesem Buch, er hat ihr von seinem Burn-Out berichtet und wie er nun bewusster mit sich und seinem Körper umgeht. Und hat sie in eine andere Richtung gestoßen, damit sie endlich aufmerksamer mit sich umgeht. Fast schon fahrlässig wird verallgemeinert, denn nur mit wenig Kohlenhydraten geht’s und es ist davon die Rede „dass man heute einfach eine Nahrungsmittelunverträglichkeit haben muss, um im Trend zu liegen“ (Originalzitat Seite 182). Tja, ein direkter Schlag ins Gesicht für alle, die unter einer leiden. Und sich teilweise dafür schämen, weil sie von genau solchen Aussagen unterstellt bekommen, sie behaupten das nur, um irgendwie „in“ oder „wichtig“ zu sein! Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, die Geschichte einer 20ig bis 30ig Jährigen zu lesen, die noch am Anfang ihres Weges zu Körperbewusstsein und Selbstliebe steht. Von einer reifen Frau habe ich mir mehr Bewusstsein erhofft. Alles in allem lässt mich das Buch traurig und enttäuscht zurück. Trauer vor allem für die Autorin, die noch eine weite Strecke vor sich hat auf dem Weg zu Selbstakzeptanz. Fazit: Ein Erfahrungsbericht über Selbstakzeptanz, die die Autorin selbst gerade erst beginnt zu entdecken.
Bye-bye, Traumfigur
Willkommen im eigenen Körper!
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Beschreibung
Die Journalistin und Bestsellerautorin Silvia Aeschbach war schon als Teenager überzeugt, dass ihre Rundungen ein Irrtum der Natur seien. Und dass sie diese mit allen möglichen und unmöglichen Massnahmen korrigieren, um nicht zu sagen, bekämpfen müsse. Doch die Ergebnisse ihres Strebens nach der "idealen" Figur zeigten sich nie so, wie sie sich das gewünscht hatte. Heute - mit über fünfzig - sagt sie: "Meinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist, fällt mir noch immer nicht ganz leicht, aber ich habe einen Waffenstillstand mit mir vereinbart: Keine Diäten mehr, keine Workouts mehr, bei denen ich meine Grenzen überschreite, keine Selbstgeisselungen!" In ihrem Buch schaut sie zurück auf dreissig Jahre Kurvenkrieg, beleuchtet die Frage, ob Frauen heute, auch was ihren Körper betrifft, selbstbewusster geworden sind, und kommt zur Erkenntnis, dass nach wie vor viel zu viel kritisiert, korrigiert und optimiert wird. Dagegen - und davon ist sie überzeugt - gibt es ein einfaches Rezept: einen Gang runterschalten, den Wunsch nach einer androgynen Modelfigur in den Himmel schiessen und sich mit dem, was ist, aussöhnen. Ihren beschwerlichen, abenteuerlichen und mitunter auch skurrilen Weg zu mehr Selbstakzeptanz, vor allem aber zu mehr Gelassenheit beschreibt sie offen, unterhaltsam und köstlich selbstironisch. Und sie meint: "Ich hoffe, dass sich viele Frauen in meinen Geschichten wiedererkennen können. Denn egal, ob kurvig, rund, füllig oder dünn: Zu meckern gibts ja immer was."
Silvia Aeschbach, geb. 1960, ist Journalistin. Sie arbeitete bei einem Lokalradio, beim Schweizer Fernsehen und bei verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen. Sie war in leitenden Positionen beim Nachrichtenmagazin "Facts", beim Frauenmagazin "Meyer's", beim "Blick" und für die deutschsprachige Ausgabe des Lifestyle-Magazins "Encore!" der "Sonntags-Zeitung" tätig. Heute schreibt sie unter anderem für das Onlineportal des "Tages-Anzeigers" den erfolgreichen Blog "Von Kopf bis Fuss" sowie Kolumnen für die "Coopzeitung". Bei Wörterseh erschienen von ihr nach ihrem Buch "Leonardo DiCaprio trifft keine Schuld", in dem sie ihren Umgang mit Panikattacken beschreibt, die zwei weiteren Bestseller "Älterwerden für Anfängerinnen" und "Älterwerden für Anfänger". Silvia Aeschbach ist verheiratet und lebt in Zürich.
Produktdetails
Format | ePUB i |
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Kopierschutz | Ja i |
Family Sharing | Ja i |
Text-to-Speech | Ja i |
Seitenzahl | 192 (Printausgabe) |
Erscheinungsdatum | 05.06.2018 |
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Sprache | Deutsch |
EAN | 9783037637494 |
Verlag | Wörterseh Verlag |
Dateigröße | 2478 KB |