Juden ohne Päpste
Inklusion und Judenfeindlichkeit zwischen Rom und Avignon
Europäisch-jüdische Studien – Beiträge Band 52
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Beschreibung
Als der Papststuhl 1309 von Rom nach Avignon verlegt wurde, bedeutete dies das Ende einer erstaunlichen wirtschaftlichen Kooperation zwischen päpstlicher Kurie und jüdischen Händlern. Diese hatte gedeihen können, da im 13. Jh. die Juden Mittelitaliens an der Konstruktion von Narrativen kommunaler Zugehörigkeit beteiligt waren und Juden in den Städten häufig als vertrauenswürdig galten. Die Verlegung des Papststuhls nach Avignon (1309–1377) trug zum Bruch dieser Partnerschaft sowie zur Unterbrechung der päpstlichen Schutzpolitik gegenüber den römischen Juden bei. Der massgebliche Grund für die veränderte Politik der Kurie war der Einfluss der in Frankreich verbreiteten antijüdischen Darstellung der wuchernden Juden auf die Mentalität der avignonesischen Päpste. Im Besonderen fungierte die französische Monarchie als Katalysator für antijüdische Vorstellungen – ganz im Gegensatz zu vertrauensvollen Atmosphäre während der jüdisch-christlichen Kooperation in Mittelitalien. Die Arbeit bietet einen spannenden neuen Blick auf die jüdisch-päpstliche Beziehungsgeschichte im italienischen Mittelalter.
Davide Liberatoscioli, Universität Potsdam.
Produktdetails
Einband | gebundene Ausgabe |
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Seitenzahl | 260 |
Erscheinungsdatum | 30.08.2021 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-11-070440-2 |
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Verlag | De Gruyter Oldenbourg |
Maße (L/B) | 23/15.5 cm |
Auflage | 1 |