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Böse Engel vs. Gute Sünder
- Bewertet: Medium: DVD
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Die Polizistin Angela Dodson, wird zu einem Todesfall beordert. Ihre psychisch kranke Zwillingsschwester Isabel hat sich vom Dach gestürzt und das obwohl sie tiefreligiös war. Als sie den zuständigen Pater um eine katholische Beisetzung bitten und er diese wegen dem Selbstmord der Schwester ablehnt, trifft sie das erste Mal auf ... Die Polizistin Angela Dodson, wird zu einem Todesfall beordert. Ihre psychisch kranke Zwillingsschwester Isabel hat sich vom Dach gestürzt und das obwohl sie tiefreligiös war. Als sie den zuständigen Pater um eine katholische Beisetzung bitten und er diese wegen dem Selbstmord der Schwester ablehnt, trifft sie das erste Mal auf Constantine und er eröffnet ihr eine ganz neue Sicht auf das menschliche Leben. Constantine ist eine wirklich hervorragende Comicbuchverfilmung, basierend auf der Hellblazer-Reihe und mit zwei wirklich tollen Schauspielern in der Hauptrolle. Da wäre mal der kettenrauchende und lungenkrebskranke Constantin alias Keanu Reeves und als böser Engel Gabriel, die göttliche Tilda Swinton. Hier nun den ganzen Film zu verteufeln (=was für ein tolles Wortspiel in diesem Zusammenhang), weil Keanu Reeves ständig eine Kippe im Mund hat, wäre fatal. Ist doch gerade das Rauchen bzw. seine Erkrankung ein wichtiges Element der eigentlichen Handlung und auch das toll gemachte Ende, wäre sonst nur halb so gut gelungen. Tilda Swinton hat auch eine ganz besondere Rolle, nämlich die des Engels Gabriel. Ganz im alttestamentarischen Stil ist Gabriel kein freundlicher sondern eher ein rächender und strafender Engel. Aufgrund der in sich verschachtelten Handlung, muss man ganz schön toll aufpassen, um auch wirklich jedes Detail zu merken und erst beim zweiten Mal kann man die Geschichte rund um das ewige Tauziehen des Himmels und der Hölle genießen. Wer Comics mag, dem kann ich die Hellblazerbücher wärmstens empfehlen.
Constantine
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Film (Blu-ray)
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Beschreibung
Gemeinsam mit der Polizistin Katelin Dodson möchte der Okkultist John Constantine den mysteriösen Selbstmord ihrer Zwillingsschwester aufklären. Die Nachforschungen führen die beiden in die von Dämonen und Engeln bevölkerte "Unterwelt" von Los Angeles, wo sie sich in eine Abfolge von übernatürlichen Ereignissen verstricken.
CONSTANTINE liegt auf der Blu-ray-Disc im Bildformat 2,40:1 vor und besitzt die FullHD-Auflösung von 1920x1080 Pixeln. Der Transfer wurde mit dem VC1-Codec erstellt, was Besitzern der HD DVD keine grossartigen Änderungen beschert. Die Bildqualität besticht durch eine sehr gute Schärfe mit klaren Kanten und viel Detail. Besonders in dunklen Szenen und bei Naheinstellungen fällt aber eine gewisse Softness ins Auge, die zum Beispiel feine Hautporen nicht mehr sichtbar machen kann. Verantwortlich dafür ist entweder ein leichter Rauschfilter oder die relativ niedrige Bitrate oder eine Kombination aus beidem. Auf jeden Fall bleibt das Bild die meiste Zeit über sehr ruhig und zeigt nur selten auffälliges Rauschen auf Hintergründen. Die Kompression arbeitet sauber und ohne Blockartefakte. Die Farben wirken satt, aber durch stilistisch eingesetzte Filter nicht immer natürlich. Dafür machen Kontrastwerte sowie Schwarzwert eine ausgezeichnete Figur und bilden das Geschehen sauber und relativ plastisch in der Tiefe ab, was man durch etwas steil ausgefallene Helligkeitsabstufungen erreicht hat. Schmutz oder analoge Defekte findet man auf dem Ausgangsmaterial nicht.
Untertitel sind in Deutsch und Englisch sowie einem knappen Dutzend weiterer Sprachen verfügbar. Das Bonusmaterial der DVD wurde übernommen, weshalb der Rezensent im Folgenden einige Passagen aus dem DVD-Review des Kollegen Stefan Mörkels übernimmt.
Die zwei Audiokommentare von Francis Lawrence und Akiva Goldsman sowie Frank Cappello und Kevin Brodbin enthalten interessante Informationen über die Entstehung von CONSTANTINE, besitzen aber keine deutsche Übersetzung. Regisseur Lawrence führt den Zuschauer auch durch die In-Movie-Experience, in welcher man im Bild-in-Bild-Verfahren an den verschiedenen Produktionsschritten teilhaben kann. Weiter geht es dann mit dem Musikvideo (04:15) A perfect Circle von Passive, welches leider nur in Dolby Digital 2.0 (192 kbps) zur Anwahl steht. Anschliessend folgen der USA-Kinoteaser sowie der USA-Kinotrailer. Die anschliessend folgenden Features sind unter dem Überbegriff Making Of zusammengefasst:
Constantines Entstehung (15:44)
Wer die Comics und damit den Hintergrund dieses Filmes noch nicht kennt, der bekommt hier einen sehr guten Eindruck, wie Constantine Ende der 80er in den USA entstanden ist und jetzt versucht wurde, diese Comics auf die Kinoleinwand zu bringen. Nicht nur informativ, sondern auch aufschlussreich!
Die Produktion aus der Hölle (18:36)
Dieser Punkt wurde in drei einzeln anwählbare Features – nämlich Die Beichte des Regisseurs (05:35), Zusammenstoss mit dem Bösen (04:39) und Heilige Reliquien (08:22) – aufgeteilt. Mit einer Gesamtlaufzeit von knappen 19 Minuten auch nicht gerade kurz, erfährt der Zuschauer nicht nur mehr über die persönlichen Gedanken sowie die Stimmung des Regisseurs, sondern erhält bereits im zweiten Punkt Einsicht hinter die Kulissen der Dreharbeiten und Special Effects, bevor man im dritten Beitrag sogar noch einen Blick über die Schulter des Requisiteurs werfen darf. Angefangen beim göttlichen Schlagring (halt ähnlich einem Schlagring, nur mit Kruzifixen auf der Front), über die heiligen Granaten (Weihnachtskugeln mit Wasser aus dem Jordan gefüllt) bis hin zum heiligen Gewehr erhält man auch hier einen interessanten und ausführlichen Überblick.
Die Darstellung der Unterwelt (30:41)
Grundsätzlich dreht sich unter diesem Punkt alles um die optische Präsentation der visuellen Effekte. Geht es in Die Höllenlandschaft (12:00) eigentlich fast ausschliesslich um die Probleme während der Entstehung und Visualisierung der Hölle, dreht es sich bei Die Darstellung des Vermin Man (09:36) alles um einen einzigen Dämon. Auch hier angefangen von der Idee, den ersten Zeichnungen sowie Computeranimationen, bis hin zum fertigen Ergebnis, bevor ein kurzer Beitrag noch verrät, wie Die Flügel der Krieger (03:18) am Computer (ausschliesslich digital!) entstanden sind. Abgeschlossen wird das Ganze dann mit der Entführung durch Dämonen (05:47), wohl mit eine der aufwändigsten Szenen im Film, da extrem viele Arten von Special Effects verwendet und kombiniert werden mussten.
Danach gibt es noch einen Einblick in Constantines Sicht des Universums (05:21), bevor es mit Blick in die Zukunft: Die Macht der Prävisualisierung (13:57) weitergeht. Hier hat der Zuschauer noch die Wahl, ob er diesen Beitrag optional mit oder ohne Audiokommentar von Francis Lawrence sehen möchte. Und obwohl der Film mit knappen 120 Minuten Länge nicht gerade zu den kürzeren Vertretern zählt, gibt es auch noch 13 geschnittene Szenen sowie ein alternatives Ende mit einer Gesamtlaufzeit von ungefähr 18 Minuten zu sehen – optional wieder inklusive Audiokommentar.
Nicht auf der DVD zu sehen waren das achtminütige Feature Constantines Visionen über die Filmcharaktere und deren Darsteller, die ausgiebig zu Wort kommen. Das Schiessduell dauert zwei Minuten und zeigt die Darsteller beim Proben der Actionszenen. Dazu gibt der Stunt-Chef einige Kommentare ab. Das Gesicht des Dämonen zeigt in zwei Minuten, wie die Stan-Winston-Maskeneffekte bei der Balthasar-Figur geschaffen wurden. Zuletzt findet man noch den Beitrag Die Vision des Drehbuchautors, welcher an Hand einer Rendersequenz des Film-Finales seine Meinung und Intention erläutert.
In Sachen Sound wurde nur der englische Originalton in Dolby TrueHD 5.1 auf die Blu-ray-Disc aufgespielt. Für alle anderen Sprachen inklusive der deutschen Synchronisation steht lediglich ein Dolby Digital 5.1-Track bereit. Trotzdem können sich die verlustbehafteten Versionen durchaus hören lassen. Zwar hat die TrueHD-Spur in Sachen Räumlichkeit, Breite sowie Bassdruck leicht hörbar die Nase vorn, dennoch bringen auch die Dolby Digital-Pendants noch eine enorme Anzahl an direktionalen Effekten aus allen Kanälen samt überzeugender Räumlichkeit und Volumen sowie mächtigen Tiefbass mit, um dem Zuschauer die Hölle heiss zu machen. Die Dialoge sind in allen Sprachen immer perfekt zu verstehen und auch nicht zu steril abgemischt. An Keanu Reeves\' stumpfe, aber extrem homogen klingende Synchronstimme hat man sich ja seit der MATRIX-Trilogie bereits gewöhnt. Die Klangqualität bietet einen sehr dynamischen Sound mit tiefen Bässen, breiten Mitten sowie klaren Höhen und lässt damit rein gar nichts zu wünschen übrig.
An dieser Stelle möchte ich auf die hervorragende Rezension des Kollegen Stefan Mörkels hinweisen, der den Inhalt von CONSTANTINE in seiner DVD-Review aus dem Jahr 2005 folgendermassen auf den Punkt bringt:
MATRIX meets THE EXORZIST – so würden böse Zungen wahrscheinlich den Film beschreiben. Und durchaus, CONSTANTINE hat von beiden etwas, ohne sich aber zu sehr bei den jeweiligen Titeln zu bedienen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich vor dem Film von der Figur selber noch nie etwas gehört hatte und es so schwierig war, nur auf Grund des Covertextes einen Einstieg in die Welt von John Constantine zu finden. Behilflich war mir dabei das aufschlussreiche Bonusmaterial, welches unter anderem durch den Beitrag Constantines Entstehung einen tieferen Einblick beziehungsweise Hintergrund gegeben hat. Darum auch mein Tipp an alle, die diesen Film oder die Figur noch nicht kennen: Legt zuerst die zweite DVD in den Player und schaut euch den Beitrag vor dem Film an – dieser hilft ungemein.
Auch wenn es jetzt reine Spekulation ist, kann ich mir durchaus vorstellen, dass dies auch einer der Gründe gewesen sein mag, warum der Film von den deutschen Zuschauern nicht so gut angenommen wurde. Erstens handelt es sich um eine weitere Comic-Verfilmung und zweitens dreht sich das Ganze um eine Figur, die in Deutschland – von einigen Hardcore-Comiclesern vielleicht einmal abgesehen – absolut unbekannt ist. Wie ich finde, absolut zu Unrecht. Dabei ist der Film im übertragenen Sinne – nicht vergessen, hier wird gegen Dämonen gekämpft – nicht übertrieben brutal, für den einen oder anderen Zuschauer zum Teil aber ekelig. Wer also zum Beispiel eine Phobie gegen kleinere Kriechtiere wie Spinnen, Kakerlaken, Würmer oder Schlangen haben sollte, wird zumindest den Kampf gegen den Vermin Man nicht wirklich erleben.
Die Blu-ray-Disc bietet den gewohnt hohen Warner Home Video-Standard in Sachen Technik. Leider wird – ebenfalls typisch Warner – aus dem Material nicht das Optimum herausgeholt. Dafür wurden aber alle Extras der DVD übernommen und noch was obendrauf gepackt.
Produktdetails
Medium | Blu-ray |
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Anzahl | 1 |
FSK | Freigegeben ab 16 Jahren |
Erscheinungsdatum | 17.10.2008 |
Regisseur | Francis Lawrence |
Sprache | Deutsch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch (Untertitel: Holländisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch |
EAN | 7321983000676 |
Genre | Action/Fantasy/Horror |
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Studio | Warner Bros. Entertainment |
Spieldauer | 121 Minuten |
Bildformat | 16:9 (2,40:1), HD (1080p) |
Tonformat | Deutsch: DD 5.1, Englisch: DD 5.1, Spanisch: DD 5.1, Französisch: DD 5.1, Italienisch: DD 5.1, Englisch: Dolby TrueHD 5.1 |
Produktionsjahr | 2005 |