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Die Jahre im Lager
- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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Das Buch handelt von einem jungen Mann, der für ein paar Jahre in ein russisches Arbeitslager gesteckt wird. Er erzählt von seinen Erfahrungen und wie es ihm dort ergangen ist. Dabei wird die Geschichte nicht gewöhnlich erzählt. Die Handlung ist zwar chronologisch, aber dennoch verschwimmt sie an einigen Stellen und wirkt allg... Das Buch handelt von einem jungen Mann, der für ein paar Jahre in ein russisches Arbeitslager gesteckt wird. Er erzählt von seinen Erfahrungen und wie es ihm dort ergangen ist. Dabei wird die Geschichte nicht gewöhnlich erzählt. Die Handlung ist zwar chronologisch, aber dennoch verschwimmt sie an einigen Stellen und wirkt allgemein auch etwas distanziert. Und auch wenn die Geschichte so nicht immer ganz einfach zu verfolgen ist, finde ich, dass dieser Stil so wirklich gut gezeigt hat wie leer sich eine Person nach solchen Erfahrungen fühlt. Außerdem ist der Schreibstil der Wahnsinn. Normale, unbedeutende Dinge werden plötzlich lebendig und haben eine tiefe Bedeutung. Es ist wie ein Gemälde, das mit jedem neuen Satz und Wort weitergemalt wird und man bekommt auf einer ganz anderen Ebene einen Eindruck von den Erfahrungen des Protagonisten. Dabei sind diese Erfahrungen echt hart und sogar erschreckend. Es ist unglaublich wie Menschen in solchen Lagern überleben konnten und auf welche Weise sie es getan haben. Während des Lesens lernt man die Mitgefangenen kennen und fühlt so mit ihnen, auch wenn auf die eigentlichen Emotionen nicht eingegangen wird. Ich finde, dass alles zusammen eine unglaubliche Wirkung beim Lesen erzeugt und so diese gewisse leere Stimmung erschafft, die zu dem Thema sehr gut passt. Das Buch ist zwar nicht immer ganz einfach zu lesen und man muss sich Zeit nehmen, um alles richtig zu verstehen, aber mich konnte es auf jeden Fall überzeugen.
Atemschaukel
Roman
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Buch (gebundene Ausgabe)
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Beschreibung
Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. "Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15º C." So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem grossen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen.
Herta Müller, 1953 in Nitzkydorf/Rumänien geboren, lebt seit 1987 als Schriftstellerin in Berlin. Ihr Werk erscheint bei Hanser. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und ist die Literaturnobelpreisträgerin 2009.
Produktdetails
Einband | gebundene Ausgabe |
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Seitenzahl | 299 |
Erscheinungsdatum | 17.08.2009 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-446-23391-1 |
Verlag | Hanser, Carl |
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Maße (L/B/H) | 21/13.7/3 cm |
Gewicht | 441 g |
Auflage | 29 |