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Ein tolles Buch, welches für einige Schmunzler sorgen wird...
- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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"Das Labyrinth der Wörter" von Marie-Sabine Roger ist eine wundervolle und bewegende Lektüre, die mich bereits ab der ersten Seite in ihren Bann gezogen hat. Im Fokus steht der 45-jährige Germain, der während seiner gesamten Kindheit und Jugend weder Liebe noch Zuneigung oder Geborgenheit von seinen Eltern bzw. Mitmenschen erfah... "Das Labyrinth der Wörter" von Marie-Sabine Roger ist eine wundervolle und bewegende Lektüre, die mich bereits ab der ersten Seite in ihren Bann gezogen hat. Im Fokus steht der 45-jährige Germain, der während seiner gesamten Kindheit und Jugend weder Liebe noch Zuneigung oder Geborgenheit von seinen Eltern bzw. Mitmenschen erfahren durfte. So kommt es, dass er niemals gelernt hat diese Gefühle zu spüren oder gar an nahe stehende Personen wie zum Beispiel Anette, seine Freundin, weiterzugeben. Die rüstige und geduldige Rentnerin Margueritte, die mit ihrer besonnenen, ruhigen und unaufdringlichen Art sich in Germains Herz eingeschlichen hat, versucht ihn aus seinem Schneckenhaus zu locken, in dem sie ihm die Liebe zu den Wörtern, Geschichten und Büchern tagtäglich näher bringt und ihn an ihrer Lebenserfahrung teilhaben lässt. Die Autorin zeigt immer wieder wie ausdrucksstark Sätze, Wörter und Buchstaben sein können, wenn man deren Bedeutung kennt und auch verschiedene sinngleiche Begrifflichkeiten damit assoziieren kann. Besonders verdeutlicht sie dies konkret im Buch, wenn Wörter oder Aussagen kursiv geschrieben werden: Zitat: Buch S. 43 "Früher war ich fast Analphabet - wer weder lesen noch schreiben kann. Siehe: Unkundiger -, und ich schäme mich nicht dafür." Germain Chazes durchlebt durch die Unterstützung der Rentnerin eine unglaubliche Entwicklung. Nicht nur fachlich, in dem er lesen lernt und das Alphabet auswendig kann, sondern auch emotional. Zum ersten Mal spürt er, wie es sich anfühlt von einer Person ernst genommen zu werden. Die Stellen im Buch, in denen er selbst zu dieser Erkenntnis kommt haben mich zutiefst berührt. Fazit: Ein charmanter und gefühlvoller Roman der zeigt, dass jeder Mensch der geliebt wird, Liebe zurück geben kann. Das Buch ist ein kleiner Aufruf, dass Menschsein immer noch eine der wichtigsten Aufgaben für uns selbst und unsere Nachkommen ist.
Das Labyrinth der Wörter
Roman
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Buch (Taschenbuch)
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Beschreibung
Nachmittage mit Margueritte
Mit Mitte 40 und ohne festen Job haust Germain in einem alten Wohnwagen, schnitzt Holzfiguren, baut Gemüse an und trifft sich ab und zu mit Annette – ob es Liebe ist, kann er jedoch nicht sagen, denn die hat er im Leben noch nie erfahren. Bis er eines Tages im Park die zierliche Margueritte kennen lernt, die dort, genau wie er, die Tauben zählt. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, sind die beiden bald ein Herz und eine Seele. Die lebenskluge alte Dame ist zudem eine passionierte Leserin, und als sie dem ungeschliffenen Hünen vorzulesen beginnt, eröffnet sich Germain eine völlig neue Welt.
Marie-Sabine Roger, 1957 in der Nähe von Bordeaux geboren, arbeitete einige Jahre als Grundschullehrerin, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Nach längeren Aufenthalten in Québec, Madagaskar und La Réunion lebt sie heute mit ihrer Familie in Charente/Westfrankreich. Ihre Romane wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zuletzt bezauberte sie Hunderttausende mit ›Das Labyrinth der Wörter‹ (dtv 21284), ›Der Poet der kleinen Dinge‹ (dtv 21432) und ›Das Leben ist ein listiger Kater‹ (dtv 21582).
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 224 |
Erscheinungsdatum | 01.04.2011 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-423-21284-7 |
Verlag | dtv |
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Maße (L/B/H) | 19/12.1/1.9 cm |
Gewicht | 217 g |
Originaltitel | La tête en friche |
Übersetzer | Claudia Kalscheuer |