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Es ist nie zu spät, für etwas einzustehen...
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Der verwitwete Feuilletonredakteur Dr. Pereira führt im Portugal der 30er-Jahre ein eher stilles, zurückgezogenes Dasein im Schatten der heraufziehenden Salazar-Diktatur. Die dunklen Zeichen seiner Zeit sucht er geflissentlich zu ignorieren, widmet sich stattdessen der Zwiesprache mit seiner verstorbenen Frau sowie abseitigen Li... Der verwitwete Feuilletonredakteur Dr. Pereira führt im Portugal der 30er-Jahre ein eher stilles, zurückgezogenes Dasein im Schatten der heraufziehenden Salazar-Diktatur. Die dunklen Zeichen seiner Zeit sucht er geflissentlich zu ignorieren, widmet sich stattdessen der Zwiesprache mit seiner verstorbenen Frau sowie abseitigen Literaturstudien und hebt ansonsten tunlichst nicht den Blick über den Omelette-beladenen Tellerrand. Dies ändert sich durch die Bekanntschaft mit einem jungen, politisch engagierten Journalisten und dessen Freundin; unverhofft und Schritt für Schritt sieht sich Pereira gezwungen, sei inneres Refugium zu verlassen und Stellung zu beziehen. Der im Stile einer protokollierten Aussage verfasste Roman war der wohl größte Erfolg des italienischen Schriftstellers Antonio Tabucchi (1943-2012). Mag er auch die Rezensenten zum Zeitpunkt des Erscheinens gespalten haben, für mich stand dies` Buch am Anfang meines Buchhändlerlebens und nimmt schon allein deswegen eine besondere Stellung in meiner persönlichen Lesegeschichte ein. Und auch nach Jahr und Tag ist es mir noch immer in bester Erinnerung und bleibt allemal eine Leseempfehlung für all jene wert, die es noch nicht kennen. Ein aufrichtiges, zeitloses Plädoyer dafür, die Zeitläufte nicht einfach so vorbeifließen zu lassen, sondern ggf. aufzustehen, EINzustehen, sich einzubringen. Von daher zur Zeit (Stand 2018) wieder alarmierend aktuell...
Erklärt Pereira
Eine Zeugenaussage, Roman
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Buch (Taschenbuch)
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Beschreibung
Über einen Helden
Die Geschichte eines Sommers im Jahre 1938, die Geschichte des unscheinbaren Lissabonner Kulturredakteurs Pereira, der ganz unversehens zum Helden wird...
"Mit 'Erklärt Pereira' hat der italienische Schriftsteller und Literaturprofessor Antonio Tabucchi einen seiner schönsten Romane geschrieben, gleichermassen leichtfüssig wie tief bewegend."
City 08.02.2008
Antonio Tabucchi, am 23. September 1943 in Vecchiano bei Pisa geboren, verstorben am 25. März 2012 in Lissabon, promovierte an der Universität Pisa in moderner Literatur. Er war Ordinarius für portugiesische Sprache und Literatur an der Universität Genua sowie Leiter des italienischen Kulturinstituts in Lissabon. Lehrtätigkeiten an den Universitäten Pisa und Siena. Er schrieb Romane und Kurzgeschichten, Essays und Bühnenstücke. Sein Werk wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Premio Campiello, dem Premio P.E.N. Club, dem Prix Médicis Etranger und dem Österreichischen Staatspreis für Literatur. Tabucchi war Mitglied und Mitbegründer des International Parliament of Writers..
Karin Fleischanderl (geboren 1960) ist eine österreichische Übersetzerin und Publizistin. 2005 rief sie gemeinsam mit Gustav Ernst die Leondinger Akademie für Literatur ins Leben. Seit 2007 ist sie Lehrbeauftragte der Universität Klagenfurt, seit 2009 Jurorin für den Ingeborg-Bachmann-Preis. Gemeinsam mit Gustav Ernst begründete sie 2009 auch den Johann-Beer-Literaturpreis. Karin Fleischanderl lebt in Wien.
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 212 |
Erscheinungsdatum | 01.10.1997 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-423-12424-9 |
Verlag | dtv |
Maße (L/B/H) | 19/12.1/1.5 cm |
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Gewicht | 193 g |
Originaltitel | Sostiene Pereira |
Auflage | 18. Auflage |
Übersetzer | Karin Fleischanderl |
Verkaufsrang | 83815 |