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"Vielen Dank für das Leben" - Wem gebührt dieser Dank?, dem gilt dieses Urteil!
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Analysierend und mit wachem Verstand ist hier ein Leben beschrieben als grausige Metapher unseres Lebens - die Figuren bewusst überzeichnet, um das Grauen 'grauen' zu lassen... Minutiös seziert die Autorin nach Bedarf Motivation oder auch Naivität im Verhalten ihrer Protagonisten. Zynisch gießt sie Verachtung, Ekel, Wut in ihre... Analysierend und mit wachem Verstand ist hier ein Leben beschrieben als grausige Metapher unseres Lebens - die Figuren bewusst überzeichnet, um das Grauen 'grauen' zu lassen... Minutiös seziert die Autorin nach Bedarf Motivation oder auch Naivität im Verhalten ihrer Protagonisten. Zynisch gießt sie Verachtung, Ekel, Wut in ihre Sätze und zwischen die Zeilen: auf das, was 'Leben' heißt und - durch den Titel vorgegeben - dahin, woher 'Leben' kommt... So, wie die Autorin ihre Sprache benutzt und einsetzt, dadurch im Lesenden die bedrückendste Stimmung erzeugt, ist wohl literarische Kunst! Kunst aber zu welchem Zweck?? Dieses Kunstwerk wirkt destruktiv und in keiner Weise konstruktiv! Es überhebt sich, indem es sich Urteil anmaßt über Gott und die Welt. Sogar jetzt noch, während ich dem Gelesenen nachsinne, spüre ich latente Übelkeit und Trauer über die als Roman inszenierte und proklamierte - so entsetzliche! - Hoffnungslosigkeit! ...aber doch bricht in mir wieder Freude durch: über das Leben (dessen Geheimnis bis heute keine Wissenschaft entschlüsselt hat...), die Hoffnung, die Liebe und darüber, dass ich ehrlich danken kann, dem, dem dieser Dank gebührt: Vielen Dank für das Leben!