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Gleichzeitig leise und von großer Kraft...
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Nora Webster ist einer dieser Romane, die man liest und überhaupt nicht möchte, dass sie enden. Die Handlung umfasst ungefähr 3 Jahre, sie setzt nach dem Tode ihres Mannes Maurice ein. Nora muss für sich und ihre Familie einen Weg finden, ihr Leben neu einzurichten. Sie ist eine sehr starke Frau, die immer versucht, sich treu z... Nora Webster ist einer dieser Romane, die man liest und überhaupt nicht möchte, dass sie enden. Die Handlung umfasst ungefähr 3 Jahre, sie setzt nach dem Tode ihres Mannes Maurice ein. Nora muss für sich und ihre Familie einen Weg finden, ihr Leben neu einzurichten. Sie ist eine sehr starke Frau, die immer versucht, sich treu zu bleiben, obwohl sie sehr gefangen in ihrer Trauer ist. Dies macht das Besondere des Buches aus, denn dem Autor gelingt es, deutlich zu machen, wie schwer auch vermeintlich kleine Entscheidungen in einer sehr konservativen Gesellschaft sind, in der auf jeder Person, und besonders auf einer Witwe mit 4 Kindern, viele Augen ruhen. Doch Nora Webster geht diesen Weg, entscheidet für sich, nimmt Widerstände in Kauf, findet Schritt für Schritt zu einem relativ selbstbestimmten Leben. Sie findet immer wieder Menschen, die ihr zur Seite stehen, lässt sich auf neue Freundschaften ein und entdeckt nach und nach wieder eine Frau in sich, die trotz der großen Liebe ein bisschen hinter ihrem Mann verschwunden ist. Tóibín hat einen leisen Roman von großer Stärke geschrieben, in dem jede Seite ein Genuss zu lesen ist.
Nora Webster
Roman
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Buch (gebundene Ausgabe)
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Beschreibung
Als ihr Mann viel zu früh stirbt, verfällt Nora Webster in einen Schockzustand. Es ist das provinzielle Irland der 60er Jahre, in dem sie nun versuchen muss, sich in einem selbstbestimmten Leben als Frau und Mutter von vier Kindern zurechtzufinden. Jeder kennt jeden in der kleinen Stadt, das macht all die Entscheidungen, die sie nun alleine fällen muss, nicht einfacher. Nora ist katholisch und unkonventionell, mit grimmiger Intelligenz sucht sie neue Wege für sich und ihre Kinder. In seinem grossen Roman gelingt Colm Tóibín das Porträt einer Frau, die die Unabhängigkeit ihrer Gefühle bewahrt. Nora Webster ist eine der bleibenden Frauenfiguren der Literatur.
Colm Tóibín, 1955 in Enniscorthy geboren, ist einer der wichtigsten irischen Autoren der Gegenwart. Bereits sein erster Roman Der Süden (1994) wurde von der Kritik enthusiastisch gefeiert. Bei Hanser erschienen zuletzt der Henry-James-Roman Porträt des Meisters in mittleren Jahren (2005), Mütter und Söhne (Erzählungen, 2009), Brooklyn (Roman, 2010), Marias Testament (Roman, 2014), Liebe und Tod (Hanser-Box, 2014), Nora Webster (Roman, 2016) und Haus der Namen (Roman, 2020). Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem IMPAC-Preis.
Produktdetails
Einband | gebundene Ausgabe |
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Seitenzahl | 384 |
Erscheinungsdatum | 22.08.2016 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-446-25063-5 |
Verlag | Hanser, Carl |
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Maße (L/B/H) | 21.8/15.2/3.2 cm |
Gewicht | 572 g |
Auflage | 5. Auflage |
Übersetzer | Giovanni Bandini, Ditte Bandini |