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Ein bipolares Leben
- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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Eindrucksvoll und nachvollziehbar erzählt der Autor Thomas Melle von seiner psychischen Erkrankung. Er nimmt den Leser mit auf eine Reise, die wie eine Achterbahn der Gefühle verläuft. In der Manie entwickelt Thomas Melle unglaubliche gedankliche Logikketten, die dann in der Depression zerreißen. Der Stil und die Sprache, mit de... Eindrucksvoll und nachvollziehbar erzählt der Autor Thomas Melle von seiner psychischen Erkrankung. Er nimmt den Leser mit auf eine Reise, die wie eine Achterbahn der Gefühle verläuft. In der Manie entwickelt Thomas Melle unglaubliche gedankliche Logikketten, die dann in der Depression zerreißen. Der Stil und die Sprache, mit der der Autor erzählt, sind beeindruckend. Vor allem die Ehrlichkeit verblüfft den Leser. Ein ernstes Thema, das trotzdem humorvoll beschrieben wird.
Die Welt im Rücken
Ausgezeichnet mit dem mit dem Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2017 und nominiert für die Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2016
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Buch (gebundene Ausgabe)
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Beschreibung
Auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2016
«Wenn Sie bipolar sind, hat Ihr Leben keine Kontinuität mehr. Die Krankheit hat Ihre Vergangenheit zerschossen, und in noch stärkerem Masse bedroht sie Ihre Zukunft. Mit jeder manischen Episode wird Ihr Leben, wie Sie es kannten, weiter verunmöglicht. Die Person, die Sie zu sein und kennen glaubten, besitzt kein festes Fundament mehr. Sie können sich Ihrer selbst nicht mehr sicher sein. Und Sie wissen nicht mehr, wer Sie waren. Was sonst vielleicht als Gedanke kurz aufleuchtet, um sofort verworfen zu werden, wird im manischen Kurzschluss zur Tat. Jeder Mensch birgt wohl einen Abgrund in sich, in welchen er bisweilen einen Blick gewährt; eine Manie aber ist eine ganze Tour durch diesen Abgrund, und was Sie jahrelang von sich wussten, wird innerhalb kürzester Zeit ungültig. Sie fangen nicht bei null an, nein, Sie rutschen ins Minus, und nichts mehr ist mit Ihnen auf verlässliche Weise verbunden.»
Thomas Melle leidet seit vielen Jahren an der manisch-depressiven Erkrankung, auch bipolare Störung genannt. Nun erzählt er davon, erzählt von persönlichen Dramen und langsamer Besserung – und gibt einen aussergewöhnlichen Einblick in das, was in einem Erkrankten so vorgeht. Die fesselnde Chronik eines zerrissenen Lebens, ein autobiografisch radikales Werk von höchster literarischer Kraft.
Wie Thomas Melle sein eigenes Zerreissen zwischen überfunkenden Nervenenden und nicht mehr kontrollierbaren Synapsenabstürzen als körperlichen wie geistigen Prozess beschreibt, ist schlicht umwerfend.
Thomas Melle, 1975 geboren, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie in Tübingen, Austin (Texas) und Berlin. Er ist Autor vielgespielter Theaterstücke und übersetzte u. a. William T. Vollmanns Roman «Huren für Gloria». Sein Debütroman «Sickster» (2011) war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde mit dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet. 2014 folgte der Roman «3000 Euro», der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand. 2015 erhielt Thomas Melle, der in Berlin lebt, den Kunstpreis Berlin.
Produktdetails
Einband | gebundene Ausgabe |
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Seitenzahl | 352 |
Erscheinungsdatum | 26.08.2016 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-87134-170-0 |
Verlag | Rowohlt Berlin |
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Maße (L/B/H) | 21.3/13.7/2.9 cm |
Gewicht | 436 g |
Auflage | 5. Auflage |
Verkaufsrang | 58950 |