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Die Figuren sind weniger ausgebreitet als bei "Downton Abbey"
- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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"Downton Abbey" war nicht der erste Erfolg von Julian Fellowes - für das Drehbuch von "Gosford Park" z.B. erhielt er einen Oscar - trotzdem ist es wohl sein definierendes Werk. Sicherlich tragen die Opulenz und das Setting von "Downton Abbey" dazu bei, es zu dem großen Erfolg zu machen, der es ist, aber ganz zentral sind es auc... "Downton Abbey" war nicht der erste Erfolg von Julian Fellowes - für das Drehbuch von "Gosford Park" z.B. erhielt er einen Oscar - trotzdem ist es wohl sein definierendes Werk. Sicherlich tragen die Opulenz und das Setting von "Downton Abbey" dazu bei, es zu dem großen Erfolg zu machen, der es ist, aber ganz zentral sind es auch die Figuren, und hier zieht "Belgravia" sicherlich den Kürzeren, besonders die Männer sind recht eindimensional - zu gut (Charles), zu böse (John), zu faul (Oliver), zu ambitioniert (James). Die Frauen schlagen sich besser - Maria ist charmant, Anne und Caroline rivalisierende Matriarchinnen und Susan sogar die komplexeste Figur im Roman mit moralischen Grauzonen, den Schwestern Crawley durchaus gewachsen. Es ist nachvollziehbar, dass Maggie Smith nicht wieder mal die schrullige Alte in einer Fellowes-Produktion spielen wollte, aber eine Figur von ihrem Unterhaltungswert fehlt. Die Duchess of Richmond hat zu Anfang ein wenig Potenzial, kommt aber zu wenig vor. Alles in Allem sind die Verwicklungen zwischen den Figuren auf das typische Fellowes-Publikum zugeschnitten, und es ist alles recht kurzweilig (außer wenn aus irgendwelchen Gründen bekannte Informationen recht plakativ wiederholt werden), aber vergleichsweise ist die Miniserien-Adaption stärker. Sie ist sehr nah an der Vorlage, hat aber den Vorteil, weniger Innenschau zu liefern, sodass der Spannungsfaktor steigt, während der Holzhammer der Selbstreflektion reduziert wird.
Belgravia
Roman
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eBook
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Beschreibung
»Belgravia« - mit seinem neuen Roman setzt der Schöpfer der Erfolgsserie »Downton Abbey« Julian Fellowes dem nobelsten Londoner Stadtteil ein grossartiges Denkmal. Dabei entführt er seine Leser mitten ins 19. Jahrhundert, wo alter Hochadel, neureiche Unternehmer und korrupte Dienstboten aufeinandertreffen und die Liebe sich den Standesgrenzen widersetzt ... Überaus spannend lässt Julian Fellowes in »Belgravia« eine versunkene Welt lebendig werden.
Marion Hirsch, Literatur-Expertin Thalia:
Julian Fellowes hat mit der Serie „Downton Abbey“ als Drehbuchschreiber einen Welterfolg gelandet. Nun legt er einen historischen Roman vor, der Fans von komplexen Familienintrigen und tiefsitzenden Familiengeheimnissen im Gewand des 19. Jahrhunderts gefallen wird. „Belgravia“ - so der Titel des Romans - ist ein Stadtteil im westlichen Zentrum von London, unweit des Buckingham Palace, wo bekanntlich die englischen Herrscher residieren. Die Geschichte, die mich von der ersten Seite an gepackt hat, beginnt am Abend vor der Schlacht von Waterloo, also dem 15. Juni 1815. Dieser Abend birgt für die Familien Trenchard und Blackhurst ein düsteres Geheimnis, das beide Familien auch noch 25 Jahre später prägen wird. Fellowes´ Sprache ist für den Leser wie ein Köder, dem man lustvoll hinterherjagt und der einen immer tiefer in die Spirale einer vertrackten und abgründigen Geschichte hineinreißt. Für mich ist dieser Roman eines der Glanzlichter des ausgehenden Jahres.
Produktdetails
Format | ePUB i |
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Kopierschutz | Ja i |
Family Sharing | Ja i |
Text-to-Speech | Nein i |
Seitenzahl | 448 (Printausgabe) |
Erscheinungsdatum | 14.11.2016 |
Sprache | Deutsch |
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EAN | 9783641205171 |
Verlag | Random House ebook |
Dateigröße | 3453 KB |
Übersetzer | Maria Andreas |
Verkaufsrang | 38003 |