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Zauberhaft und berührend!
- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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Worum geht’s? Hamburg, 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander gemacht. Im Krieg geboren und mit Härte und Verdrängung aufgewachsen, wollen sie die Welt kennenlernen, anders leben und lieben. Edgar ergreift die Chance, für eine Firma ein Büro in Hongkong aufzubauen. Toni soll folgen, sobald er Fuß gefasst hat. Fünfzig... Worum geht’s? Hamburg, 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander gemacht. Im Krieg geboren und mit Härte und Verdrängung aufgewachsen, wollen sie die Welt kennenlernen, anders leben und lieben. Edgar ergreift die Chance, für eine Firma ein Büro in Hongkong aufzubauen. Toni soll folgen, sobald er Fuß gefasst hat. Fünfzig Jahre später, nach dem Tod ihrer Mutter, fragt sich Tonis Tochter: Welche Hoffnungen und Träume hatte ihre Mutter als junge Frau? Lebte sie, wie sie es sich gewünscht hat: selbstbestimmt und frei? Und wer war dieser Mann, den sie nie vergessen konnte? Die Tochter will ihm begegnen, ein einziges Mal. Meine Meinung Die Geschichte von Toni und Edgar ist in einem Wort zusammen gefasst „besonders“. Einerseits originell, aber doch etwas, vielleicht gerade deswegen, vorhersehbar. Der Großteil der Erzählung spielt in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre. Diese Zeit ist schön gewählt worden, wenngleich sie keinen direkten Einfluss auf das Geschehen nimmt. Bemerken tut man sie lediglich durch die vielen Schallplatten und die Tatsache, dass ein eigenes Auto ein Luxus und eine Reise nach Asien kaum vorstellbar ist. Trotzdem ist es eine Zeit, in der große Träume möglich werden (oder möglich scheinen), was einem kleinen Sinnbild stellvertretend für das Buch nahe kommt. Toni ist dabei eine eine sehr sympathische Protagonistin, denn dass man nie ganz hinter ihre Abschten schauen kann, macht sie interessant. Sie ist mal ernst und ruhig, mal träumerisch und impulsiv. Die zweit genannte Art erfahren wir durch Tonís eigene Schilderungen des Erlebtem, die erste lernen wir besonders durch die Beschreibungen ihrer Tochter kennen. Diese war für mich leider weniger authentisch, sie ist ihrer Mutter kaum ähnlich. Von ihrem Leben erfahren wir hauptsächlich nur, dass sie eine Austellung mit den Bildern einer der Lieblingskünstlern ihrer Mutter vorbereitet. Auch Ihre Freund, Florian, und ihre Tochter bleiben den größten Teil im Hintergrund. Das ist sehr schade, denn die Erzählungen von Tonís Tochter nehmen ungefähr den gleichen Anteil wie Tonis wirkliche Geschichte ein. Edgar´s Wesen möchte ich beinahe genau so sehr wie Tonis. Er besitzt eine beständige, anspruchslose Art zu lieben, wie man sie sich wünscht. Gerade deswegen sind seine Handlungen, die doch eigentlich nicht seiner Art entsprechen, nicht nach zu vollziehen. Wie man dem Klappentext entnehmen kann ist auch Tonis Tochter von diesem Unwissen geplagt und möchte daher etliche Jahrezehnte später Edgar treffen um das Geschehene zu verstehen. Jedoch (Achtung Spoiler!) findet dieses Treffen erst in den letzten 20 Seiten statt und offenbart herzlich wenig. Wie es dazu gekommen ist, kann man leider nicht erzählen, ohne zu viel zu verraten und den Zauber der Geschichte zu nehmen. Fazit Edgars und Tonis Liebesgeschichte ist zauberhaft und berührend zu gleich. Die Autorin beschreibt ihr Kennenlernen sehr bildreich, sodass man sich als Leser dem Erzählten nah fühlt. Der „zweite Teil“, in dem Tonis Tochter zwischendurch immer wieder erzählt, ist jedoch etwas schwach, da ihr Charakter und ihre Welt nicht sehr tief ausgebaut werden. Trotzdem ist es ein lesenswerter Roman!
Eine Liebe, in Gedanken
Roman
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Beschreibung
"Eine Liebe, in Gedanken" erzählt von Liebe und Lebenslügen, von den Hoffnungen und Träumen der im Krieg geborenen Generation, vom Gefühl des Aufbruchs und Umbruchs der Sechziger Jahre. Kristine Bilkau hält uns einen Spiegel vor: Wie viel Intensität, Risiko und Schmerz lassen wir zu, wenn es um unsere Gefühle und Beziehungen geht?
Hamburg, 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander gemacht. Sie teilen den Traum von einer Zukunft fern von ihrer Herkunft. Im Krieg geboren und mit Härte und Verdrängung aufgewachsen, wollen die Welt kennenlernen, anders leben und lieben als ihre Eltern. Edgar ergreift die Chance, für eine Aussenhandelsfirma ein Büro in Hongkong aufzubauen. Toni soll folgen, sobald er Fuss gefasst hat. Nach einem Jahr der Vertröstungen löst Toni die Verlobung. Sie will nicht mehr warten und hoffen, sondern endlich weiterleben.
Tonis und Edgars Leben entwickeln sich auseinander, doch der Trennungsschmerz zieht sich wie ein roter Faden durch beide Biographien. Toni lebt in dem Konflikt zwischen ihren Idealen von Freiheit und Unabhängigkeit und dem Wunsch, sich zu binden, um Edgar zu vergessen. Fünfzig Jahre später, nach dem Tod ihrer Mutter fragt sich Tonis Tochter: War ihre Mutter gescheitert oder lebte sie, wie sie es sich gewünscht hat: selbstbestimmt und frei? Wer war dieser Mann, den sie nie vergessen konnte? Die Tochter will ihm begegnen, ein einziges Mal.
»Es liegt eine Magie über diesem Roman, jene Magie, die von grossartigen Bildern ausgeht, die einen nicht loslassen.«
Kristine Bilkau, 1974 geboren, studierte Geschichte und Amerikanistik in Hamburg und New Orleans. Ihr erster Roman "Die Glücklichen" fand ein begeistertes Medienecho, wurde mit dem Franz-Tumler-Preis, dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Hamburger Förderpreis für Literatur ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Produktdetails
Format | ePUB i |
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Kopierschutz | Ja i |
Family Sharing | Ja i |
Text-to-Speech | Nein i |
Seitenzahl | 256 (Printausgabe) |
Erscheinungsdatum | 12.03.2018 |
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Sprache | Deutsch |
EAN | 9783641198299 |
Verlag | Random House ebook |
Dateigröße | 889 KB |